Speckbaum
Portulacaria afra
Portulacaria afra ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze mit hübsch gerundeten Blättern. Dank seiner sukkulenten Triebe und Blätter kann man den Speckbaum über die Urlaubszeit ruhig mal einige Wochen sich selbst überlassen.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kleinbaum
- Strauch
- Sukkulente
- Wuchshöhe
- von 80 cm bis 100 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- verkehrt eiförmig
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Licht
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- sonnig
- Bodenart
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- kiesig bis sandig
- Bodenfeuchte
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- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
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- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
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- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- Winterhärte
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- frostempfindlich
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Gartenstil
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- Japangarten
- Topfgarten
Herkunft
Der Speckbaum (Portulacaria afra) wächst in seiner Heimat Südafrika als Strauch oder kleiner Baum. Erstmals beschrieben wurde er 1787 durch den österreichischen Botaniker und Arzt Nikolaus Joseph von Jacquin. Da er bei uns nicht frosthart, aber sehr pflegeleicht ist, wird er gerne als Zimmerpflanze gezogen. In der botanischen Systematik gehört er zur Familie der Didiereaceae, deren Mitglieder sich alle durch ihre Sukkulenz auszeichnen. Ihr natürliches Vorkommen ist auf Madagaskar, Süd- und Ostafrika beschränkt. Neben Speckbaum sind auch die Bezeichnungen Jadebaum und Elefantenbaum geläufig, aber im botanischen Sinn nicht immer eindeutig. Die Art gilt als ideale Einsteigerart für Bonsaifreunde.
Wuchs
In der Natur wird Portulacaria afra zwei bis vier Meter hoch und kann im Alter einen bis zu 30 Zentimeter dicken Stamm ausbilden, als Zimmerpflanze – vor allem wenn man ihn als Bonsai zieht – erreicht er maximal einen Meter Wuchshöhe. Auf den ersten Blick ähnelt das Wuchsbild des Speckbaums dem des sehr beliebten Geldbaums, er ist mit diesem aber nicht näher verwandt. Seine fleischig verdickten Triebe verzweigen sich stark und sind dicht mit den sukkulenten Blättern besetzt.
Blätter
Die Blätter von Portulacaria afra bilden sich mit zwei bis drei Zentimetern Abstand gegenständig an den fleischigen Trieben. Sie sind verkehrt eiförmig und werden etwa 1 bis 2,5 Zentimeter lang und fast ebenso breit. Ihre Farbe ist als hellgrün zu bezeichnen und ihre Dicke und Festigkeit deutet auf ihre wasserspeichernden Fähigkeiten hin.

Bei uns wird der Speckbaum meist als Bonsai gezogen und in Zimmerkultur gehalten
Blüten
In der Natur bildet die zweihäusige Art Portulacaria afra kleine rosa Blütenbüschel aus, die verteilt an den Zweigen sitzen. Bei Zimmerkultur kommt er aber nicht zur Blüte.
Standort
Portulacaria afra steht gern sonnig und warm. In den Sommermonaten kann man seinen Topf auch nach draußen stellen. Setzen Sie die den Speckbaum jedoch nicht sofort der direkten Sonne aus und geben Sie ihm am besten einen wind- und regengeschützten Standort. Während der Wintermonate kann er kühl bei fünf bis zehn Grad Celsius oder warm bei Zimmertemperatur stehen.
Substrat
Wie alle Sukkulenten braucht auch Portulacaria afra eine gut durchlässige, mineralische Erde. Man mischt dafür Blumenerde mit Sand und Tongranulat oder verwendet handelsübliche Kakteenerde.
Gießen
Portulacaria afra verträgt keine Staunässe, dementsprechend umsichtig sollte man beim Wässern sein. Während der Wachstumszeit von April bis September gießt man, wenn die Erde trocken ist – dann sollte man jedoch durchdringend wässern und das überschüssige Wasser im Untersetzer oder Übertopf nach einigen Minuten abgießen. Eine zu geringe Wasserversorgung zeigt der Speckbaum an, indem seine Blätter zu schrumpeln beginnen. Im Winter hält man ihn deutlich trockener und gießt nur schlückchenweise.
Düngen
Ab April freut sich Portulacaria afra über Nährstoffgaben. Verwenden Sie am besten Langzeitdünger wie Stäbchen oder Flüssigdünger, der speziell auf die Bedürfnisse von Kakteen und Sukkulenten abgestimmt ist. Beachten Sie bitte die Dosierempfehlungen auf der Packung und stellen Sie Ende August das Düngen ganz ein.
Umtopfen
Jungpflanzen von Portulacaria afra wachsen recht schnell und sollten daher spätestens nach zwei Jahren umgetopft werden. Die geeignetste Zeit dafür ist das Frühjahr, da die Pflanze dann in ihrer Wachstumsphase ist und schnell wieder anwächst.

Wenn Sie Ihren Speckbaum als Bonsai ziehen möchten, müssen Sie ihn von Beginn an regelmäßig schneiden
Schneiden
Wenn einem der Wuchs des Speckbaums zu sparrig wird, kann man ihn während der warmen Monate gut in Form schneiden. Vor allem nach innen und quer wachsende Äste sollte man dann beherzt abschneiden. Wegen seiner guten Schnittverträglichkeit und Regenerationskraft kann man Portulacaria afra gut als Bonsai ziehen. Um eine markante Baumform herauszuarbeiten, muss man ihn von Anfang an regelmäßig und konsequent schneiden. Beste Zeiten dafür sind das Frühjahr und der Sommer.
Sorten
Die Auslese Portulacaria afra ‘Variegata’ besitzt dünnere, rötliche Triebe, an denen gelbrandige Blätter sitzen. Bei der Sorte ‘Tricolor’ besitzen die weiß-gelb panaschierten Blätter einen rosafarbenen Rand.

Ebenfalls bei uns im Handel ist die Speckbaum-Sorte ‘Variegata’, die im Gegensatz zur Art panaschiertes Laub besitzt
Vermehrung
Am bequemsten kann man über Kopfstecklinge Nachwuchs vom Speckbaum gewinnen. Dazu schneidet man im Frühjahr nach Wachstumsbeginn die frisch austreibenden Triebenden in einer Länge von etwa zehn Zentimetern ab. Diese lässt man an einem schattigen Platz erst einmal ein bis zwei Wochen trocknen, bevor man die unteren Blätter entfernt und die Triebe in Töpfe mit Anzuchterde steckt. Eine gleichmäßige Feuchtigkeit sorgt dafür, dass die Stecklinge bald Wurzeln ausbilden.
Krankheiten und Schädlinge
Portulacaria afra wird bei trockener Heizungsluft gelegentlich von Spinnmilben und Schmierläusen befallen. Wurzelfäule wird meist durch dauerfeuchte Erde ausgelöst.