Spinnenblume
Cleome spinosa
Die einjährige Spinnenblume ist trotz ihres unvorteilhalften Namens eine beliebte Pflanze für farbenfrohe Sommerbeete. Wir stellen die südamerikanische Schönheit vor und geben Tipps zur Verwendung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- einjährig
- Wuchshöhe
- von 80 cm bis 150 cm
- Wuchsbreite
- von 40 cm bis 70 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- violett
- rot
- rosa
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis Oktober
- Blütenform
-
- Trauben
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- 3-teilig
- 5-teilig
- 7-teilig
- zugespitzt
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- steinig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Winterhärte
-
- frostempfindlich
- Verwendung
-
- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Gartenzäune
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Rosenbegleiter
- Gartenstil
-
- Bauerngarten
- Blumengarten
- Präriegarten
- Rosengarten
- Topfgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft und Aussehen
Sicher war es für die aus Südamerika stammende Spinnenblume (Cleome spinosa) nicht ganz einfach, mit solch einem Namen Blumenfreunde für sich einzunehmen. Doch sie hat es geschafft: Nach beharrlichen Auftritten auf Gartenschauen und in öffentlichen Grünflächen ist sie zur Trendpflanze geworden und ziert nun immer mehr Hausgärten. Der Name leitet sich übrigens von den lang gestielten Fruchtblättern ab, die nach dem Verblühen jeder Einzelblüten übrig bleiben und an Spinnenbeine erinnern. Im Pflanzenreich bildet die Spinnenblume mit ihren für die gärtnerische Kultur weniger interessanten Verwandten die namensgleiche Familie der Spinnenblumengewächse (Cleomaceae)
Die einjährige Spinnenblume zeigt ihre Blüten von Juli bis Oktober in endständigen, lockeren traubigen Blütenständen. Sie wird 80 bis 100 Zentimeter hoch, hohe Sorten erreichen sogar Größen bis zu 150 Zentimeter. Die Sommerblumen wachsen vom Boden aus mehrtriebig und verzweigen sich nicht – daher wirken die leicht bedornten Stängel oft etwas sparrig. Die Blütenfarben reichen von Violett, Rot und Rosa bis Weiß. Die Blätter sind meist mehrteilig handförmig und bestehen aus drei bis sieben zugespitzten Einzelblättchen.

‘Helen Campbell’ ist eine empfehlenswerte Sorte mit weißen Blüten
Verwendung
Die Spinnenblume fühlt sich im jedem sonnigen Beet wohl, sofern der Boden nicht zu trocken ist. Bei der Partnerwahl scheint die Spinnenblume generell keine Vorliebe zu haben. Ihr graziles Äußeres passt schließlich ebenso gut zu den rundlichen Blüten von Zinnien, Dahlien oder Schmuckkörbchen wie zu lockeren Gräsern oder den schlanken Blütenkerzen einer Duftnessel. Auch mit den Dolden des Bischofskrauts, den "Schirmchen" eines strahlenden Roten Sonnenhuts und dem Hohen Eisenkraut (Verbena bonariensis) harmoniert die Spinnenblume hervorragend. Hohe Sorten überragen mit einer Höhe von bis zu 1,50 Meter viele Beetnachbarn und besitzen besonders im Gegenlicht von Morgen- und Abendsonne eine unglaubliche Leuchtkraft. Zudem sehen sie in der Vase wunderschön aus und halten dort lange. Empfehlenswerte Sorten sind ’Helen Campbell' (weiß), 'Kirschkönigin' (karminrosa), 'Violettkönigin' (violett).
Spinnenblumen können auch als Solisten im Topf kultiviert werden. Wer einen Platz im Kübel frei hat, sollte vorzugsweise ’Señorita Rosalita' (rosa), ’Señorita Carolina' (hellrosa) oder ’Señorita Blanca' (weiß) zu sich einladen. Gegenüber anderen Spinnenblumen bleiben die drei Sorten niedriger, wachsen buschiger und haben keine Dornen.
Standort und Boden
Wichtig ist ein vollsonniger Platz – schließlich ist die Spinnenblume als Südamerikanerin warmes Klima gewohnt. Auch kurze Trockenphasen machen ihr wenig aus. Der Boden sollte mäßig trocken bis frisch und sehr durchlässig sein, Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.
Aussaat
Die Aussaat erfolgt ab März bei 18 bis 20 Grad im Haus. Ab Mitte Mai dürfen die Pflanzen ins Freie. Stutzen Sie die jungen Spinnenblumen, das fördert die Bildung weiterer Triebe. Da die Pflanzen von Natur aus aufrecht und unverzweigt wachsen, setzt man mehrere Pflanzen zusammen (Pflanzabstand 40 Zentimeter). So entfalten sie auch aus der Ferne eine gute Farbwirkung. Wer die Spinnenblume nicht selbst aussäen möchte, kann im April/Mai Jungpflanzen im Handel kaufen.
Pflege
Regelmäßige Flüssigdüngergaben dankt die Spinnenblume mit Blütenfülle bis zum Frost. Samenschoten regelmäßig ausknipsen, damit die Blütenbildung nicht nachlässt. Wer möchte, kann aber auch einige Schoten ausreifen lassen, um Saatgut fürs nächste Jahr zu haben.

Ihre luftigen Blüten und die gefiederten Blätter verleihen der Spinnenblume (Cleome spinosa) einen ganz besonderen Charme. Hier begleitet vom Gelben Sonnenhut
Krankheiten und Schädlinge
Dass sich die Blätter und Stängel der robusten Pflanze klebrig anfühlen, ist normal und kein Hinweis auf einen Befall mit Blattläusen: Sie sind mit Drüsen besetzt, die eine klebrige Substanz absondern. Sie scheint die Pflanzen auch wirksam vor Schneckenfraß zu schützen. Allerdings werden sie gelegentlich vom Dickmaulrüssler befallen. Seine Larven können das Wurzelwerk so stark schädigen, dass die Pflanzen welken und absterben.