Spiral-Aloe
Aloe polyphylla
Aloe polyphylla ist eine ornamentale Pflanze von spiralförmigem Wuchs. Lesen Sie hier, wie die Pflege der Sukkulente gelingt.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Sukkulente
- Wuchshöhe
- von 10 cm bis 50 cm
- Wuchsbreite
- von 50 cm bis 100 cm
- Wuchseigenschaften
-
- bizarr
- Dornen oder Stacheln
- Blütenfarbe
-
- rot
- rosa
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni
- Blütenform
-
- röhrenförmig
- Trauben
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- dreieckig
- zugespitzt
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Fruchtform
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- Kapsel
- Licht
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- sonnig
- Bodenart
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- kiesig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis mäßig trocken
- ph-Wert
-
- neutral
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffarm
- Humus
-
- humusarm
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Giftigkeit
-
- giftig
- Winterhärte
-
- bedingt winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 13
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Warmhaus
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Aloe polyphylla beeindruckt durch die spiralförmige Anordnung ihrer Blätter. Wegen des geometrischen Musters spricht man im Deutschen von der Spiral-Aloe. Der natürliche Lebensraum liegt in den höchsten Erhebungen der Drakensberge im kleinsten Staat Südafrikas Lesotho. In den sogenannten Maloti-Bergen wächst sie auf 2.250 bis 2.500 Meter Höhe. Hier kann es auch schon mal kalt werden. Aloe polyphylla gehört daher zu den wenigen winterfesten Arten, die in milden Regionen ausgepflanzt werden können. Immer wieder findet man Beispiele, etwa in Botanischen Gärten, wo Aloe polyphylla im Schutz eines Gewächshauses im Freien prächtig gedeiht. Auf Nässe reagiert sie allerdings empfindlich und wird meist als Zimmerpflanze gehalten. In ihrer Heimat ist der begehrten Zierpflanze ihre dekorative Erscheinung fast zum Verhängnis geworden. Am Naturstandort muss die bedrohte Art mittlerweile streng geschützt werden. Die Art gehört zu den Grasbaumgewächsen (Xanthorrhoeaceae).
Wuchs
Aloe polyphylla ist eine rosettenbildende immergrüne Staude, deren Schmuckwert in der beeindruckenden Spiralform der vielen Blätter liegt. Mit der Spiralbildung beginnt die stammlose Aloe-Art nach circa zwei Jahren. Jedes neue Blatt wird im oder gegen den Uhrzeigersinn versetzt angeordnet. Dadurch fängt es die größtmögliche Lichtmenge ein. Die Art wird 10 bis 50 Zentimeter hoch und mit 50 bis 100 Zentimetern oft doppelt so breit.
Blätter
Die fleischigen Blätter der Sukkulenten sind graugrün. Sie tragen die für Aloe-Gewächse typischen spitzen Zähne am Blattrand. Auffallend ist die piksige Blattspitze in einem rötlichen Braun. Wie der Artname polyphylla für "eine große Menge an Blättern" verrät, ordnen sich bis zu 150 Blätter in fünf Reihen zu dem ausgefallen geometrischen Spiralmuster an. Die Blätter von Aloe polyphylla kann man nicht wie die von Aloe vera oder der Baum-Aloe (Aloe arborescens) nutzen. Die Art ist giftig.
Blüten
Aloe polyphylla blüht dunkelrot bis lachsrosa im Juni. Der vielverzweigte Blütenstand ist 50 bis 60 Zentimeter hoch. Im oberen Teil stehen die rund 50 Millimeter langen Einzelblüten in einer Traube zusammen. Die Röhrenblüten werden in der Natur von Nektarvögeln bestäubt.
Früchte
Die Fruchtstände der Pflanzen tragen Kapselfrüchte.
Standort
Im Haus wählt man einen möglichst sonnigen Platz an einem Süd- oder Westfenster. Im Sommer kann die Spiral-Aloe ins Freie, sollte aber vor Nässe geschützt stehen. In wintermilden Regionen kann man versuchen, die relativ frosttolerante Spiral-Aloe unter einer Glasüberdachung auszupflanzen. Junge Pflanzen sollte man in den ersten Jahren noch vor kalten Temperaturen schützen. Ältere Pflanzen sollen bis zu minus zwölf Grad Celsius aushalten.

In wintermilden Regionen wächst Aloe polyphylla ausgepflanzt im Garten. Wichtig ist ein durchlässiger Boden
Substrat
Aloen fühlen sich in Sukkulentenerde wohl. Alternativ können Sie zu gleichen Teilen Blumenerde, Kies und Sand mischen. Anstelle von Kies schwört mancher auf Lavagestein und anstelle von Sand auf Perlite. Entscheidend ist ein gut durchlüfteter Boden. Auf eine gute Drainage muss man auch bei ausgepflanzten Exemplaren achten. Der Boden sollte möglichst kalkfrei sein. Am besten gedeiht Aloe polyphylla in sandiger Kieserde.
Aloe polyphylla gießen
Als Sukkulente braucht die Spiral-Aloe wenig Wasser. Im Winterquartier bei einer hellen Überwinterung bei null bis fünf Grad Celsius reicht es, wenn der Wurzelballen nicht austrocknet. Ausgepflanzte Exemplare muss man praktisch gar nicht gießen.
Düngen
Es reicht völlig aus, die Spiral-Aloe zwei- bis dreimal während der Wachstumszeit vom Frühjahr bis zum Herbst mit einem ausgeglichenen Sukkulenten-Flüssigdünger zu versorgen.
Umtopfen
Sollte Aloe polyphylla der Topf zu klein werden, topft man sie am Ende des Winters um. Achten Sie auch beim Auspflanzen ins Freie darauf, dass die Pflanze mit der dichten Belaubung bis zum Boden nicht tiefer eingesetzt wird, als sie zuvor stand. Sonst faulen die Blätter.
Schneiden
Die kompakt wachsende Art braucht keinen Schnitt.
Pflegetipps
Die Sukkulente ist pflegeleicht.
Vermehrung
Aloe polyphylla sät man aus. Am Naturstandort keimt der Samen im Frühjahr nach der Schneeschmelze. Der Kälteimpuls und ein feuchtes Milieu sind entscheidend für das Gelingen. Unter Innenraumbedingungen behilft man sich mit einem Trick: Mischen Sie die Samen in einem verschließbaren Gefrierbeutel unter etwas feuchten Sand und legen ihn für etwa sechs Wochen in den Kühlschrank. Das Saatgut darf nicht austrocknen. Anschließend sät man den Samen in ein Pflanzgefäß. Bedecken Sie die Saat nur ganz leicht mit Sand und gießen Sie vorsichtig an, am besten mit einer Sprühflasche. Das Saatgefäß stellt man bei 21 Grad Celsius an einem hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung auf. Nach vier bis fünf Wochen sollten die Samen keimen.
Krankheiten und Schädlinge
Aloe polyphylla ist normalerweise wenig krankheitsanfällig. Am ehesten treten unter ungünstigen Bedingungen Wollläuse oder Schildläuse an den Pflanzen auf.