Stauden teilen: Die besten Tipps

Viele Stauden-Arten bleiben nur durch regelmäßiges Teilen blühfreudig und vital. Ein toller Nebeneffekt: Sie erhalten eine Menge neuer Pflanzen.

Viele Stauden sollten alle paar Jahre geteilt werden, damit sie vital und blühfreudig bleiben. In diesem Video zeigt Ihnen Gartenprofi Dieke van Dieken die richtige Technik und gibt Tipps zum optimalen Zeitpunkt
MSG/Kamera+Schnitt: CreativeUnit/Fabian Heckle

Die Herbst- und Frühlingsmonate sind gute Zeiträume, um Stauden zu teilen. Pflanzen, deren Blühfreudigkeit im Laufe der Jahre nachgelassen hat oder deren Mitte verkahlt, werden durch das Teilen verjüngt, sie werden wieder blühfreudig und bleiben wüchsig. Und ganz nebenbei erhalten Sie durch das Teilen gleich eine ganze Menge neuer Pflanzen, die Sie selbst einpflanzen oder an Ihre Nachbarn verschenken können.

Stauden teilen: Das Wichtigste auf einen Blick

Damit Stauden vital bleiben, sollte man sie alle paar Jahre teilen – spätestens dann, wenn sie verkahlen. Im Herbst teilt man alle Hoch- und Spätsommerblüher. Die beste Jahreszeit zum Teilen der Herbstblüher und der wintergrünen Stauden ist das Frühjahr. Nach der Blüte bis zum Frühherbst teilt man die Frühjahrs- und Frühsommerblüher. Stechen Sie den Wurzelballen großzügig aus und zerstechen Sie ihn mit dem Spaten in mindestens faustgroße Stücke. Wieder eingepflanzt werden nur die jüngeren, vitaleren Wurzelstücke aus dem Randbereich. Wichtig: anschließend gut angießen!

Wann sollte man Stauden teilen?

Auch wenn die Frühjahrsmonate sich gut eignen, um Stauden zu teilen, sollte man nicht bei allen Arten im Frühling zum Spaten greifen. Um Fehler bei der Staudenpflege zu vermeiden, gilt folgende Faustregel: Im Herbst teilen Sie die Hoch- und Spätsommerblüher und im Frühjahr die herbstblühenden Stauden wie zum Beispiel Astern. Sie haben dann bereits die Nährstoffe gespeichert, die für die kommende Wachstumsperiode benötigt werden.

Frühjahrs- und Frühsommerblüher, die vor dem Johannistag (24. Juni) verblüht sind, sollten Sie entweder gleich nach der Blüte oder aber im Frühherbst teilen. Der Monat September ist meist der bessere Zeitraum, da der Boden dann in der Regel feuchter ist als im Sommer und die frisch geteilten Stauden besser anwachsen. Die allermeisten Stauden haben eine so gute Winterhärte, dass man noch bis Ende November problemlos zum Spaten greifen kann. Lediglich bei den wintergrünen Arten wie zum Beispiel dem Purpurglöckchen oder der Elfenblume ist das Frühjahr der bessere Zeitraum.

Wie teilt man Stauden?

Stechen Sie den Spaten oder die Grabegabel rund um den Wurzelstock in den Boden und bewegen Sie das Gerät mehrmals vor und zurück, um den Wurzelballen zu lösen. Bei Stauden mit einem kompakten Wurzelwerk teilt man den Ballen mit dem scharfen Spatenblatt, einem großen Messer oder einer Säge. Die Teilstücke sollten mindestens zwei Triebknospen haben und etwa faustgroß sein – kleine Teilstücke treiben meist kräftiger durch und wachsen schneller zu kräftigen Pflanzen heran als große Teilstücke. Bei Arten mit einem lockeren Wurzelwerk wie Sonnenbraut (Helenium-Hybriden) und Glattblattaster (Aster novi-belgii) können Sie das Wurzelwerk leicht mit der Hand zerpflücken oder zerbrechen. Entfernen Sie die kranken, stark verholzten und vertrockneten Wurzelteile, die sich meist in der Mitte der Staudenhorste befinden.

Elfenblume teilen

Die Elfenblume (Epimedium) lässt sich, dank ihres lockeren Wurzelwerks, problemlos mit der Hand zerpflücken

Selbstverständlich müssen Stauden nicht jedes Jahr geteilt werden. Wuchsverhalten und Lebensdauer bestimmen den Zeitpunkt. Kurzlebige Stauden wie Mädchenauge, Federnelken oder Hornveilchen vergreisen schnell und sollten nach zwei bis drei Jahren geteilt werden. Im vierten Jahr werden Frühsommer-Astern, Purpurglöckchen, Lupinen sowie Brennende Liebe geteilt. Langlebige Arten wie Rittersporn, Pfingstrose, Tränendes Herz und Christrose werden erst mit der Zeit richtig schön. Man sollte sie möglichst ungestört wachsen lassen, häufiges Teilen oder Verpflanzen nehmen sie manchmal sogar übel.

Arten, deren Einzeltriebe nicht bewurzelt sind, zum Beispiel Raublatt-Aster (Aster novae-angliae) und Prachtspiere (Astilbe-Arten) lassen sich schwer durch Teilung vermehren. Nahezu unteilbar sind Küchenschelle (Pulsatilla-Arten), Riesen-Schleierkraut (Gypsophila paniculata) und andere Arten, die eine tiefreichende Pfahlwurzel ausbilden – dazu zählen auch viele Steingartenstauden wie zum Beispiel das Blaukissen.

Von Eisenhut bis Woll-Ziest: Wir haben Tipps zur Teilung von 20 beliebten Blütenstauden in einer Tabelle zusammengefasst. Hier können Sie die Tipps als PDF-Dokument herunterladen.

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