Pflanzen

Staudenclematis

Clematis integrifolia

Die Staudenclematis bezaubert ab Juni bis in den September hinein mit ihren hübschen Blüten. So gelingen Pflanzung und Pflege von Clematis integrifolia.

Wuchstyp
  • Halbstrauch
  • Staude
Wuchshöhe
von 40 cm bis 80 cm
Wuchsbreite
von 100 cm bis 150 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • flachwüchsig
Blütenfarbe
  • violett
  • blau
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis September
Blütenform
  • Glocken
Blüteneigenschaften
  • ungefüllt
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • elliptisch
Fruchtfarbe
  • braun
Fruchtform
  • Nussfrucht
Fruchteigenschaften
  • lange haftend
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis frisch
ph-Wert
  • neutral
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Nektar- oder Pollenpflanze
  • heimische Wildpflanze
Giftigkeit
  • schwach giftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 5
Lebensbereiche
  • GR1
  • FR1
  • FR2
Verwendung
  • Gartenzäune
  • Rankhilfen
  • Pflanzgefäße
  • Rosenbegleiter
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Naturgarten
  • Rosengarten
  • Steingarten
  • Topfgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Clematis integrifolia, die Staudenclematis oder Ganzblättrige Clematis, gehört zur umfangreichen Gattung der Waldreben. Man findet sie im südlichen Alpenraum, in Osteuropa, im Kaukasus, im südlichen Sibirien bis weit nach China hinein. Die Clematis wächst bevorzugt auf nährstoffreichen Schwarzerden im Steppenklima, etwa unter lichten Gehölzen oder am Waldsaum.

Wuchs

Clematis integrifolia ist eine sommergrüne Staude. Das bedeutet, dass ihre Triebe jedes Jahr aus einem Wurzelstock treiben. Oberirdisch gibt es nur teilweise verholzte Teile, was sie zum Halbstrauch macht. Mehr als 40 bis 80 Zentimeter Höhe erreicht die Staudenclematis nicht, sie wird etwa doppelt so breit. Manche Exemplare verhalten sich wie Bodendecker und breiten sich mit ihren Trieben in der Horizontalen aus.

Blätter

Die elliptischen Blätter sind ungeteilt – wahrscheinlich auch deswegen, weil sie sich damit nicht an einer Kletterhilfe fixieren müssen.

Blüten

Die glockenförmigen Blüten – mal schmal, mal weit geöffnet – sind nach unten gerichtet. Die Spitzen der Blütenblätter weisen oft nach außen, manche sind in sich verdreht. Blaue und violette Farbtöne dominieren. Erfreulich ist die lange Blüte, die sich von Juni bis in den September hinein erstreckt. Manche Sorten der Staudenclematis duften leicht. Bei Insekten sind die ungefüllten Blüten sehr beliebt.

Blüte der Staudenclematis (Clematis integrifolia)

Die Blütezeit der Staudenclematis (Clematis integrifolia) liegt zwischen Juni und September

Früchte

Ab Mitte September zeigen sich die flauschig-fedrigen Samenköpfe der Clematis integrifolia in Braun-Silber – sehr attraktiv im Winter!

Standort

Offen und sonnig mag die Staudenclematis stehen, auch absonnige und halbschattige Standorte werden von der Pflanze akzeptiert. Winterhärte ist gegeben.

Boden

Nährstoffreich, locker und humusreich sollte der Boden sein. Staunässe gilt es unbedingt zu verhindern, eventuell durch eine Drainageschicht oder hohen Skelettanteil.

Staudenclematis pflanzen

Wie bei allen Clematis sollten auch bei der Staudenclematis ein bis zwei Blattpaare in den Boden versenkt werden. Zu dichter Boden lässt die Wurzeln faulen. Eine Mulchschicht schützt die flach verlaufenden Wurzeln. Die ideale Zeit, um die Clematis zu pflanzen, ist der Spätsommer.

Clematis gehören zu den beliebtesten Kletterpflanzen – man kann beim Pflanzen der blühenden Schönheiten allerdings einige Fehler machen. Gartenexperte Dieke van Dieken erklärt Ihnen in diesem Video, wie man die pilzempfindlichen Großblumigen Waldreben pflanzen muss, damit sie sich nach einer Pilzinfektion gut wieder regenerieren
MSG/Kamera+Schnitt: CreativeUnit/Fabian Heckle

Pflege

Eine gute Nährstoff- und Wasserversorgung erhöht die Blühfreude der Clematis, vor allem in trockenen Sommern. Sollen Staudenclematis die Vertikale erobern, benötigen sie eine Rankhilfe aus dünnem Draht oder Stäben. Bei Barfrost ist ein leichter Winterschutz hilfreich. Die Staudenclematis gehört zur Schnittgruppe 3 unter den Clematis. Das heißt, man schneidet die Clematis auf 20 bis 40 Zentimeter Länge im zeitigen Frühjahr beziehungsweise im November/Dezember zurück.

Verwendung im Garten

Die niedrig wachsenden Staudenclematis eignen sich für Steingärten. Anlehnen können sie sich als "Zaungucker". Prachtvoll kommt die Pflanze auch im Team mit Rosen zur Geltung – in diesem Fall, der Wuchshöhe angepasst – mit Bodendeckerrosen. Die Staudenclematis wächst auch im Topf, die Wurzeln sollen im Winter nicht durchfrieren.

Clematis 'Arabella' mit Gänsekresse

Selbst im Pflanzgefäß auf der Terrasse gedeiht die Staudenclematis. Hier bezaubert die Sorte ‘Arabella’ mit weiß blühender Gänsekresse

Empfehlenswerte Sorten der Staudenclematis

Groß ist die Auswahl an Farben und Größen, hier eine kleine Auswahl: Clematis integrifolia ‘Alba’ wird knapp einen Meter hoch, die im Juli erscheinenden Blüten schimmern in einem bläulichen Weiß. Typisch für Clematis integrifolia ‘Achat’ sind hellblaue Glocken, die leicht duften. Die Höhe liegt bei einem guten halben Meter. Aparte dunklere Längsstreifen durchziehen die Blüten der rosafarbenen ‘Amelia’. ‘Budapest’ zeigt ein starkes dunkles Violett mit einem aufgehellten Rand. ‘Rosea’ zeigt breite Glockenblüten in kräftigem Pink. Ein romantisches Hellblau ist kennzeichnend für ‘Pastell Blue’. Die Blüten stehen in Gruppen am Stiel. ‘Tapestry’ prunkt in starkem Brokatrot, die Glocken sind weit geöffnet. Daneben gibt’s zahlreiche Kreuzungen, etwa mit der Italienischen Waldrebe, die sehr viel höher wachsen und wunderschöne Blüten hervorbringen.

Vermehrung

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Clematis zu vermehren. Ältere Pflanzen kann man leicht im Frühjahr aus dem Boden nehmen und teilen. Wer mehr Jungpflanzen braucht, setzt auf die Stecklingsvermehrung im späten Frühjahr. Den Fachleuten vorbehalten bleibt die Ammenveredelung durch seitliches Anplatten auf die Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba).

Krankheiten und Schädlinge

Die Schnecken stürzen sich mit Begeisterung auf die frischen Triebe der Clematis integrifolia. Hier sollte man vorsorgen. Im Schatten kommt es zu Botrytis-Befall. Solche Standorte sollte man schon bei der Pflanzung der Clematis vermeiden.

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