Steppen-Salbei
Salvia nemorosa
Obwohl ein naher Verwandter des beliebten Küchenkrauts ist der Steppen-Salbei eine reine Zierstaude. Und was für eine! Lesen Sie hier, wie Sie ihn pflanzen, pflegen und gekonnt in Szene setzen.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 30 cm bis 60 cm
- Wuchsbreite
- von 0 cm bis 0 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- violett
- blau
- rosa
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis August
- Blütenform
-
- ährenartig
- Einzelblüte
- Kerzenartig
- lippenförmig
- Quirle
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gezähnt
- lanzettlich
- Blatteigenschaften
-
- Rosette
- Fruchtform
-
- Nussfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- unscheinbar
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- steinig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- alkalisch
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend bis kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich bis nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Lebensbereiche
-
- FR1
- FR2
- B1
- B2
- Verwendung
-
- Blumenbeete
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Rosenbegleiter
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Bauerngarten
- Blumengarten
- Mediterraner Garten
- Kräutergarten
- Naturgarten
- Präriegarten
- Rosengarten
- Steingarten
- Topfgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Der Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) ist im Gegensatz zu seinem bekannten Verwandten, dem Echten Salbei (Salvia officinalis), nicht essbar und auch keine Heilpflanze. Das schmälert seinen gärtnerischen Wert jedoch nicht im Geringsten, ist er doch eine ausnehmend hübsche Zierstaude. Das natürliche Verbreitungsgebiet des Steppen-Salbeis erstreckt sich von Europa bis nach Russland, wo er in Steppenlandschaften, an Wegrändern, auf Trockenwiesen oder in höheren Berglagen wächst.
Wuchs
Salvia nemorosa zählt botanisch zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Vom Wuchs her ist der Steppen-Salbei sehr kompakt und bleibt mit einer Höhe zwischen 30 und 60 Zentimetern eher niedrig. Die Triebe und Blätter der Staude sind mit kurzen, feinen Härchen überzogen, die Blätter wachsen in einer bodenständigen Rosette. Steppen-Salbei ist ausdauernd und winterhart.
Blätter
Die grünen Blätter des Steppen-Salbeis sind lanzettlich und bis zu 18 Zentimeter lang. Der Blattrand ist leicht gezähnt, die Blattspreite runzlig-grob.
Blüten
Von Juni bis Juli, manchmal auch bis August, dauert die Blütezeit des Steppen-Salbeis. Dann zeigt er elegante, schlanke Blütenkerzen, die aufrecht in die Höhe stehen. Jeder ährenförmige Quirl setzt sich aus zwei bis sechs winzigen und dicht stehenden Einzelblüten zusammen. Die Blütenfarbe variiert je nach Sorte und reicht von Weiß über Rosa bis hin zu Blauviolett.

Weiß trifft Violett: Die unterschiedlichen Blütenfarben des Steppen-Salbeis lassen sich auch gut miteinander kombinieren
Früchte
Die Früchte des Steppen-Salbeis sind unscheinbare, kleine Nüsschen.
Standort
Um zu gedeihen, benötigt Salvia nemorosa einen vollsonnigen Platz im Garten.
Boden
Steppen-Salbei ist sehr anspruchslos, was den Boden betrifft: Er gedeiht selbst auf trockenen Sandböden. Wichtig ist ihm vor allem gute Durchlässigkeit. Ein mäßig nährstoffreicher, frischer Gartenboden ist ihm sehr willkommen.
Steppen-Salbei pflanzen
Die Pflanzung von Steppen-Salbei ist im Grunde während der gesamten Gartensaison, also von Frühjahr bis Herbst, möglich.
Pflege

Schneidet man den Steppen-Salbei nach der Blüte kräftig zurück, blüht er meist noch ein zweites Mal
Steppen-Salbei ist eine remontierende Staude. Nach der ersten Blüte schneidet man Salvia nemorosa etwa um ein Drittel zurück, gießt reichlich und gibt etwas mineralischen Dünger. Nach einige Wochen darf man sich dann über eine zweite, wenn auch meist etwas schwächere Blüte freuen. Ein weiterer Rückschnitt erfolgt im zeitigen Frühjahr.
Teilen
Wie die meisten Stauden kann man den Steppen-Salbei teilen. Ein dreijähriger Rhythmus hat sich bewährt, um die Pflanze blühfreudig und vor allem gesund zu halten.
Verwendung
Ob allein oder in der Gruppe: Steppen-Salbei macht in sonnigen Rabatten stets eine gute Figur. Aufgrund seiner Anspruchslosigkeit sieht man ihn auch häufig in Steingärten oder pflegeleichten Präriegärten. Im Naturgarten schätzt man ihn vor allem als Nektar- und Pollenpflanze, die viele Insekten wie Schmetterlinge oder Bienen anlockt. Er lässt sich aber auch gut mit Ziergräsern, Kräutern oder anderen Stauden kombinieren. Da seine Blütezeit mit der von Rosen zusammenfällt, werden die beiden gerne nebeneinander gepflanzt.

Steppen-Salbei ist ein idealer Rosenbegleiter
Sorten
Steppen-Salbei ist als Zierstaude so beliebt, dass einige Sorten schon fast als Klassiker für das Blumenbeet gelten: ‘Blauhügel’ (blaue Blüten), ‘Amethyst’ (rosa Blüten), ‘Ostfriesland’ (violette Blüten), ‘Schneehügel’ (weiße Blüten) oder ‘Mainacht’ (dunkelblaue Blüten) sind dabei die gängigsten Sorten.
Steppen-Salbei vermehren
Neben dem Teilen kann man den Steppen-Salbei ähnlich wie auch den Echten Salbei durch Stecklinge vermehren. Ein guter Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr.
Krankheiten und Schädlinge
Steppen-Salbei ist erstaunlich selten von Krankheiten oder Schädlingsbefall betroffen. Ist er zu dicht gepflanzt, kann Echter Mehltau auftreten. Manchmal wird er auch von Blattläusen heimgesucht.
Erfahren Sie in unserem Podcast alles über Insektenstauden
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