Steppeniris
Iris spuria
Wer nach einer pflegeleichten Iris-Art für vollsonnige Standorte sucht, wird von der violett blühenden Iris spuria begeistert sein. So pflanzen und pflegen Sie die Steppeniris richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Rhizom
- Wuchshöhe
- von 30 cm bis 100 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- horstbildend
- Ausläufer
- Blütenfarbe
-
- violett
- mehrfarbig
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis Juni
- Blütenform
-
- endständig
- mehrblütig
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- parallelnervig
- riemenförmig
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis feucht
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
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- FR1
- FR2
- B1
- B2
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Blumenwiesen
- Gruppenpflanzung
- Verwilderung
- Rabatten
- Gartenstil
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- Blumengarten
- Naturgarten
Herkunft
Die Steppeniris (Iris spuria) ist ursprünglich im Süden und Westen Europas beheimatet, mit vereinzelten Vorkommen bis in die Türkei und in den Kaukasus. In Italien und England ist die Staude eingebürgert, während sie in Deutschland als stark gefährdete und extrem seltene Art gilt, von der es nur im mittleren Rheintal eine größere Population gibt. Ihr Vorkommen konzentriert sich auf Stromtäler und wechselfeuchte Lagen. In der botanischen Systematik gehört sie zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Von Iris spuria gibt es verbreitungsbedingt zahlreiche Unterarten, die wiederum mit den verwandten Arten Iris monnieri oder Iris occidentalis gekreuzt wurden. Im Handel wird häufig nicht zwischen reiner Art und Hybridformen unterschieden.
Wuchs
Iris spuria überdauert mit ihrem sich verzweigenden Rhizom die Winter und treibt jedes Frühjahr neu aus. Durch kurze Ausläufer wächst sie im Lauf der Jahre zu einem stattlichen Horst heran. Die Blüten sitzen auf 30 bis 60 Zentimeter hohen Stielen, die Blätter können bis zu 100 Zentimeter aufragen.
Blätter
Wie alle Irisarten, bildet auch Iris spuria riemenförmige, parallelnervige Blätter. Die schmalen Grundblätter ragen starr aufrecht aus dem Boden, die Stängelblätter sitzen zu zweit oder mehreren an den Blütentrieben.
Blüten
Im Mai und Juni schmückt sich die Steppeniris mit ihren Blüten, die meist zu zweit oder viert an den Stielen sitzen. Die Hängeblätter sind blauviolett, mit einer weißlich-gelblichen Zeichnung am Grund und rotviolett geadert. Die Domblätter besitzen einen dunkleren Violettton. Exemplare mit farblich abweichenden Blüten sind Zuchtformen von Iris spuria.

Ein idealer Standort für die Steppeniris ist ein sonniger Platz am Teichrand, der allerdings nicht allzu feucht sein sollte
Früchte
Nach der Befruchtung bilden sich Kapselfrüchte aus.
Standort
Iris spuria braucht unbedingt einen vollsonnigen und warmen Platz.
Boden
Am besten eignet sich ein durchlässiger, humoser Lehmboden, der gerne kalkhaltig sein darf. Am wichtigsten ist eine gute Durchlässigkeit, denn Iris spuria verträgt im Frühjahr viel Bodenfeuchte, aber möchte danach möglichst trocken stehen.
Pflanzung
Topfware kann die ganze Wachstumssaison über gesetzt werden, Rhizome pflanzt man idealerweise zwischen August bis Mitte Oktober. Achten Sie darauf, das Rhizom flach in die Erde zu legen und etwa fünf Zentimeter hoch mit Erde zu bedecken. Empfehlenswert ist, zuvor eine Sandschicht ins Pflanzloch zu füllen, um eine gute Durchlässigkeit zu gewährleisten. Bei einer flächigen Verwendung rechnet man etwa 12 Pflanzen pro Quadratmeter.
Pflege
Iris spuria braucht zwei bis drei Jahre, bis sie sich etabliert hat. Leichte Kompostgaben im Frühjahr kurbeln das Wachstum an. Während der Austriebsphase im Frühjahr muss bei Bedarf gegossen werden.
Teilen
Wenn der Blühwillen von Iris spuria nach einigen Jahren nachlässt, kann man sie durch eine Teilung ihres Rhizoms verjüngen. Idealerweise macht man das im Spätsommer.
Verwendung
Iris spuria ist eine Bereicherung für sonnige Freiflächen mit Wildstaudencharakter, kann aber auch im sonnigen Beet oder am trockenen Gewässerrand eingesetzt werden. Hübsche Blühpartner sind zum Beispiel Wiesensalbei, Schafgarbe und Mädesüß.
Sorten

Neben der violetten Art gibt es von Iris spuria auch Sorten mit Blüten in Gelb, Weiß oder Braunrot
Von Iris spuria gibt es unzählige Zuchtformen: ‘Betty Cooper’ mit hellvioletten Blüten, ‘Premier’ mit kräftig violetten Blüten, die reingelbe ‘Archie Owen’ oder die braunrote ‘Countess Zeppelin‘, um nur einige zu nennen.
Vermehrung
Um sortenreine Nachkommen der Steppeniris heranzuziehen, empfiehlt sich eine Vermehrung durch Teilung des Rhizoms. Die reine Art kann man auch aussäen.
Krankheiten und Schädlinge
Die größte Gefahr für Iris spuria ist Staunässe, die Wurzelfäule auslösen kann.