Pflanzen

Stern-Magnolie

Magnolia stellata

Die früh blühende Stern-Magnolie ist zweifellos eines der wertvollsten Blütengehölze. Sie öffnet oft schon Anfang März ihre Blüten – ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Winter endlich vorbei ist.

Wuchstyp
  • Kleinstrauch
Wuchshöhe
von 200 cm bis 300 cm
Wuchsbreite
von 200 cm bis 300 cm
Wuchseigenschaften
  • buschig
Blütenfarbe
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • März bis April
Blütenform
  • Einzelblüte
Duft
  • 2
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • verkehrt eiförmig
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • neutral bis sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • malerischer Wuchs
  • Duftplanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Dachgarten
  • Innenhof
  • Parkanlage
  • Rhododendrongarten

Herkunft

Die Stern-Magnolie gehört zur Familie der Magnoliengewächse (Magnoliaceae), zu der weltweit rund 80 Arten zählen. Wie über die Hälfte aller Magnolien stammt auch die Stern-Magnolie aus Asien, genauer aus Zentral-Japan, wo sie seit Jahrhunderten als Gartenpflanze gehalten wird.

Aussehen und Wuchs

Im Gegensatz zu den meisten anderen Magnolien-Arten bleibt die Stern-Magnolie auch im Alter kompakt. Der dicht verzweigte, reichblütige Zierstrauch wächst sehr langsam und erreicht seine maximale Wuchshöhe und -breite von etwa drei Metern erst nach 20 bis 30 Jahren. Die Blätter der Stern-Magnolie sind dunkelgrün, vier bis zehn Zentimeter lang, verkehrt eiförmig und schmal. Ihre Blattunterseiten sind etwas heller als die Oberseiten. Beim Zerreiben verströmen die Blätter und auch die Rinde der Triebe den typischen, leicht stechenden Magnolien-Geruch. Magnolia stellata blüht sehr früh: Bereits im März vor dem Blattaustrieb öffnet das Ziergehölz seine reinweißen, zart duftenden Blüten mit zapfenförmigem Stempel und strahlenförmig angeordneten Blütenblättern. Die Anzahl der Blütenblätter variiert von einem Dutzend bis zu mehr als 40. Schon als junge Pflanze trägt die Art zahlreiche Blüten. Die frühe Blütezeit macht die weißen Blütensterne etwas anfällig für Nachtfröste, allerdings sind sie deutlich kältefester als die der Tulpenmagnolie (Magnolia x soulangeana).

Blühende Sternmagnolie

Ab März verwandelt sich die Stern-Magnolie in eine weiße Blütenwolke

Standort und Boden

Da die Stern-Magnolie wie alle Magnolien-Arten ein empfindliches Wurzelwerk hat, bevorzugen sie humus-, nährstoffreiche und saure Böden mit möglichst gleichmäßiger Feuchtigkeit. Dichte Lehmböden sollten Sie unbedingt mit viel Laubhumus und Sand verbessern. Der Standort der frühblühenden Stern-Magnolie sollte möglichst sonnig und windgeschützt sein. Im Halbschatten wachsen die Gehölze zwar auch, jedoch sind ihre Kronen dann wesentlich lockerer aufgebaut und auch der Blütenansatz ist deutlich geringer.

Verwendung

Die Stern-Magnolie ist dank ihrer kompakten Ausmaße der ideale Magnolienbaum für kleine Gärten oder Vorgärten. Sie ist auch für Dachgärten geeignet, wenn man große Pflanzbehälter verwendet und sie gleichmäßig bewässert. Da die Wurzeln jedoch empfindlich auf Frost reagieren, sollten Kübel-Magnolien in einem kühlen und frostfreien Gewächshaus überwintern oder zum Schutz vor der winterlichen Kälte dick eingepackt werden. Im Garten lässt sich die Stern-Magnolie gut mit allen Arten früher Zwiebelblumen wie Blausternen, Krokussen oder Winterlingen kombinieren, ebenso mit anderen frühen Blütensträuchern wie dem Vorfrühlings-Rhododendron (Rhododendron praecox) oder der gelb blühenden Scheinhasel, die beide ganz ähnliche Bodenansprüche haben.

Die Sternmagnolie blüht im April

Die Blüten der Stern-Magnolie bestehen aus bis zu 40 langen schmalen Blütenblättern

Pflanzung und Pflege

Stern-Magnolien sollten aufgrund ihrer empfindlichen Wurzeln so wenig wie möglich gestört wer­den. Pflanzen Sie die Begleitpflanzen daher am besten gleich zusammen mit den Sträuchern. Setzen Sie die Magnolien auf keinen Fall zu tief in die Erde, denn darauf reagieren sie sehr empfindlich. Jegliche Form der Bodenbearbeitung verbietet sich ebenfalls, denn sie schädigt das empfindliche Wurzelwerk. Stattdessen sollte man den Wurzelbereich mit Rindenhumus mulchen.

Im Frühjahr sollten Sie den Zierstrauch mit Horngrieß oder Kompost düngen. Außerdem sind in heißen, trockenen Sommern regelmäßige Wachstum obligatorisch, sonst stellen die Sträucher das Wachstum ein und werfen ihre Blätter ab.

Sternmagnolie

An halbschattigen Standorten sind die Kronen deutlich lichter als an sonnigen Plätzen

Schnitt

Grundsätzlich sollte man Magnolien möglichst wenig schneiden, denn sie bilden von Natur aus schöne malerische Kronen mit zahlreichen Blüten und vergreisen auch im Alter nicht. Allenfalls bei jungen Pflanzen können leichte Korrekturschnitte sinnvoll sein, um das Wachstum in die richtigen Bahnen zu lenken und einen harmonischen Kronenaufbau zu fördern.

Video: 5 Gehölze, die keinen Schnitt brauchen

Die Magnolie ist nicht das einzige Gehölz, welches keinen Rückschnitt benötigt. In unserem Video stellen wir Ihnen neben der Magnolie 4 weitere Gehölze vor, bei denen Sie nicht zur Schere greifen müssen.

Viele Hobbygärtner greifen allzu schnell zur Schere: Es gibt nämlich durchaus einige Bäume und Sträucher, die ohne Schnitt auskommen – und solche, bei denen regelmäßiges Schneiden sogar kontraproduktiv ist. Gartenprofi Dieke van Dieken stellt Ihnen in diesem Video 5 schöne Gehölze vor, die Sie einfach wachsen lassen sollten
MSG/Kamera+Schnitt: CreativeUnit/Fabian Heckle

Vermehrung

Um Magnolien zu vermehren, gibt es verschiedene Techniken. Bei Stern-Magnolien erfolgt die Vermehrung durch Absenker und Aussaat. Die Absenker haben jedoch erst nach zwei Jahren genügend Wurzeln gebildet. In der Gärtnerei werden die Sorten heute in der Regel durch Stecklinge vermehrt. Aufgrund der sehr trägen Wurzelbildung ist dies jedoch mit hohem technischem Aufwand wie zum Beispiel einem Gewächshaus, einer Sprühnebelanlage und Bodenheizung verbunden und daher für Hobbygärtner kaum praktikabel.

Sorten

Die Sorten ‘Waterlilly’ und ‘Royal Star’ sind weit verbreitet und blühen etwas später als die Wildart. Damit sind sie weniger der Gefahr von Spätfrösten ausgesetzt und ihre Blüten sind stärker gefüllt. Nahezu alle Sorten blühen reinweiß. Eine Ausnahme ist ‘Rosea’, bei deren Bezeichnung es einige Unklarheiten gibt, da gleich mehrere Typen diesen Namen tragen. Wer beim Kauf sicher gehen möchte, sollte sich erkundigen, ob die angebotene Pflanze von denen abstammt, die der Magnoliensammler Sir Peter Smithers aus der Baumschule Wada erhielt. Man erkennt ‘Rosea’ an ihrem hellen Lichtrosa, das sich im Verblühen in ein reines Weiß verwandelt. Sie ist zudem eine der Eltern-Arten der Magnolie Hybride ‘Susan’. Kaum bekannt ist die zitronengelb blühende ‘Goldstar’, die aus einer Kreuzung der Stern-Magnolie mit Magnolia acuminata hervorgegangen ist.

Krankheiten und Schädlinge

Die Stern-Magnolie ist nahezu resistent gegenüber allen bekannten Pflanzenkrankheiten und Schädlingen.

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