Sternmoos, Pfriemen-Mastkraut
Sagina subulata
Es ist klein, pflegeleicht und wüchsig: Das Sternmoos gehört zu den Mastkräutern und ist als Bodendecker, Steingartenpflanze oder Rasenersatz vielseitig im Garten einsetzbar.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 3 cm bis 5 cm
- Wuchsbreite
- von 10 cm bis 20 cm
- Wuchseigenschaften
-
- flachwüchsig
- polsterbildend
- teppichbildend
- Selbstaussaat
- dicht
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis August
- Blütenform
-
- klein
- Blüteneigenschaften
-
- ungefüllt
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- linealisch
- zugespitzt
- Blatteigenschaften
-
- wintergrün
- Fruchteigenschaften
-
- unscheinbar
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig bis schattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig feucht bis feucht
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Lebensbereiche
-
- ST2
- Verwendung
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- Bodendecker
- Dachbegrünung
- Grabbepflanzung
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Trockenmauern
- Unterpflanzung
- Flächenbegrünung
- Gartenstil
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- Dachgarten
- Formaler Garten
- Innenhof
- Steingarten
- Topfgarten
- Waldgarten
Herkunft
Das Sternmoos (Sagina subulata) heißt botanisch eigentlich Pfriemen-Mastkraut und ist kein Moos im eigentlichen Sinne. Vielmehr gehört es zu den Mastkräutern (Sagina) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Die kleine Polsterstaude ist im gesamten Mitteleuropa beheimatet. Im englischen Sprachraum ist Sagina subulata als "Irish moss" oder "Scottish moss" bekannt.
Wuchs
Wie alle Mastkräuter wächst auch das Sternmoos krautig mit niederliegenden oder leicht aufrechten Stängeln. Sein dichter, polsterartiger Wuchs und die sternförmigen weißen Blüten haben Sagina subulata den deutschen Namen "Sternmoos" eingebracht. Das Pfriemen-Mastkraut kann durch selbst einwurzelnde Seitentriebe schnell einen festen Teppich oder Rasen bilden. Mit höchstens fünf Zentimetern Wuchshöhe bleibt die Polsterstaude dicht am Boden.
Blätter
Sagina subulata trägt etwa sechs Millimeter lange, spitz zulaufende, hellgrüne Blätter, die gegenständig angeordnet und an ihrer Basis zusammengewachsen sind.

Mit seinen kleinen weißen Sternblüten bringt das Sternmoos Hänge und Pflasterfugen zum Strahlen
Blüten
Zwischen spätem Frühjahr und Sommer (etwa Juni bis August) übersäen kleine, weiße, schalen- bis sternförmige Blüten das hellgrüne Laub. Sie sitzen einzeln oder zu wenigen zusammen auf kurzen Stielen und zeigen sich selbst im Schatten in großer Zahl.
Standort
Wie das "Moos" in seinem Namen andeutet, ist Sternmoos gut schattenverträglich. Ein halbschattiger bis schattiger Standort ist daher für die kleine Pflanze optimal. Wird Sagina subulata in eine sehr sonnige Lage gepflanzt, kann es schnell austrocknen.
Boden
Sagina subulata bevorzugt feuchten, aber gut durchlässigen mineralischen Gartenboden. Bei Staunässe beginnen die Wurzeln leicht zu faulen, deshalb muss lehmiger Boden vor der Pflanzung mit Sand verbessert werden.

Sagina subulata vorgezogen in Pflanztöpfen
Pflanzung
Da sich Sternmoos zwar, wenn es unbehelligt bleibt, schnell ausbreitet, aber nicht besonders konkurrenzstark ist, sollte der Boden vor der Pflanzung sorgfältig von Unkraut befreit werden, um dem jungen Mastkraut das Anwachsen zu erleichtern. Eine Pflanze wird etwa 20 Zentimeter breit, daraus ergibt sich ein Pflanzabstand von 15 bis 25 Zentimetern. Pflanzen Sie das Sagina subulata am besten immer in Tuffs, damit sich eine geschlossene Decke bilden kann.
Wird Sternmoos als Rasenersatz angepflanzt (siehe Verwendung), rechnen Sie mit einem Bedarf von etwa 15 Jungpflanzen pro Quadratmeter. Nach einer Neupflanzung muss der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden, bis die Jungpflanzen gut angewurzelt sind. Achtung: Wegen seines starken Ausbreitungsdrangs ist eine Beetpflanzung von Sternmoos nur mit entsprechender Begrenzung zu empfehlen.
Pflege
Sagina subulata ist äußerst pflegeleicht und muss nicht geschnitten oder gemäht werden. Lediglich in sehr sonnigen Lagen sollte morgens und abends ausgiebig gewässert werden, damit die Polster nicht austrocknen. In magerem Substrat kann monatlich etwas Flüssigdünger zum Gießwasser gegeben werden. Im Herbst sollte herabgefallenes Laub von den Polsterstauden entfernt werden.
Sternmoos teilen
Zur Vermehrung oder Verpflanzung kann Sagina subulata problemlos geteilt werden. Da es aber im Hochsommer schnell zu heiß ist und das neu gepflanzte Sternmoos dann leicht vertrocknet, sollte man die Teilung im frostfreien Frühjahr vornehmen. Dazu die einzelnen Pflanzen ausgraben und den Wurzelballen mit einem scharfen Messer halbieren. Eine Teilung im Herbst ist auch möglich, dann sollte man aber mit dem Einsetzen nicht zu lange warten, damit die kleine Polsterstaude vor dem Frost noch ausreichend gut anwachsen kann.

Sternmoos eignet sich hervorragend zur Begrünung von Trittplattenfugen
Verwendung
Das frischgrüne, winterharte Sternmoos kann im Garten vielseitig verwendet werden. Einerseits ist es beliebt als Steingartenpflanze, zum Beispiel in Verbindung mit Hornkraut (Cerastium), Sand-Thymian (Thymus serpyllum), Teppichkamille (Matricaria) oder blauen Polster-Glockenblumen (Campanula portenschlagiana), aber auch zur Begrünung von Trockenmauern (wenn die Sonneneinstrahlung nicht zu stark ist). Und speziell als Lückenfüller zwischen Trittplatten und sogar als Dachbegrünung oder Rasenersatz funktioniert das trittfeste Sternmoos im Garten.
Besonders auf schattigen Flächen, wo der Rasen nur mäßig dicht wächst, oder in schwer zu pflegenden Hanglagen kann Sagina subulata anstelle von Gras ausgesät oder angepflanzt werden, sofern die Fläche nicht stark strapaziert werden soll. Vorteil: Sternmoos bleibt von Natur aus niedrig und muss nicht gemäht werden. Aufgrund seiner dichten Polster wird Sternmoos außerdem gerne als Unterpflanzung für Tröge und Blumenkästen und als Grabbepflanzung verwendet.
Sorten
Neben dem klassischen Sternmoos (Sagina subulata) erfreut sich auch die Sorte ‘Aurea’ großer Beliebtheit. Ihre Blätter sind nicht hellgrün, sondern glänzen in einem schönen Gelbton. Die Sorten ‘Green’ und ‘Lime Moss’ zeigen leuchtend gelbgrünes Laub.

Ein Mix aus verschiedenen Sternmoos-Sorten sorgt für Abwechslung
Sagina subulata vermehren
Sternmoos sorgt durch selbst anwurzelnde Absenker in Kombination mit Selbstaussaat normalerweise selbstständig für seine Vermehrung und breitet sich so flott in seiner Umgebung aus. Dieser Hang zum Wuchern muss in der Regel eher eingedämmt als gefördert werden. Wer Sagina subulata dennoch vermehren oder an anderen Stellen im Garten ansiedeln möchte, kann die Staude einfach teilen und neu einsetzen.
Auch eine Vermehrung durch Samen ist möglich, aber aufwändiger. Ziehen Sie die Pflänzchen am besten zwischen März und April in Anzuchtschalen mit feuchter Aussaaterde vor. Drücken Sie die Samen des Lichtkeimers nur leicht in das Substrat. Achtung: Die Samen des Sternmooses sind äußerst winzig und die Jungpflanzen empfindlich gegen direkte Sonneneinstrahlung! Ab Mai ist auch die Aussaat ins Freiland möglich. Tipp: Mischen Sie die Samen besonders bei großflächiger Aussaat mit feinem Sand, dann lassen sie sich besser streuen.
Krankheiten und Schädlinge
Sagina subulata ist äußerst robust und zeigt nur selten Schädigungen durch Pflanzenkrankheiten. Jungpflanzen leiden allerdings häufig unter Schneckenfraß. Halten Sie die hungrigen Tiere mit Schneckenzäunen oder Schneckenkorn fern. Kümmerwuchs und Schädigungen an der Pflanze treten ansonsten hauptsächlich am falschen Standort auf, wenn es zu heiß und trocken oder staunass ist.