Sternwurz, Chinesische Narrenkappe
Orostachys iwarenge
Liebhaber von Dickblattgewächsen haben sie bestimmt schon in ihrer Sammlung: die Sternwurz. Die sonnenhungrige Sukkulente ist mit ihren weißgelben Blüten ein echter Hingucker – zum Beispiel im Topf auf dem Fensterbrett oder im Steingarten.
Steckbrief
- Wuchstyp
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- Staude
- Wuchshöhe
- von 20 cm bis 30 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 50 cm
- Wuchseigenschaften
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- rosettenbildend
- Blütenfarbe
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- gelb
- weiß
- Blütezeit (Monat)
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- Juni bis Juli
- Blütenform
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- Kerzenartig
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- zungenförmig
- Blatteigenschaften
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- wintergrün
- Licht
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- sonnig
- Bodenart
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- steinig bis sandig
- Bodenfeuchte
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- trocken bis mäßig trocken
- ph-Wert
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- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
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- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
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- nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich
- Humus
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- humusarm
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- Winterhärte
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- winterhart
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Pflanzgefäße
- Trockenmauern
- Gartenstil
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- Dachgarten
- Steingarten
- Topfgarten
Herkunft
Die Sternwurz (Orostachys iwarenge) wird oft auch Chinesische Narrenkappe genannt und zählt zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). In der Natur kommt die sonnenliebende Sukkulente neben China auch in Russland, der Mongolei und Pakistan vor. Die Gattung der Sternwurzen enthält insgesamt etwa 13 Arten. So zum Beispiel Orostachys spinosa, eine blaugrüne Art mit einem Rosetten-Durchmesser bis zu neun Zentimeter oder Orostachys spinosa ‘Bongela’, eine etwas kleinere Form mit rötlicher Färbung.
Wuchs und Blüte
Die Sukkulente beeindruckt anfangs mit niedrigen Blattrosetten. Erst im Lauf der Zeit bildet die Sternwurz aufrechte, rund 30 Zentimeter hohe zylinderartige Stängel mit unzähligen kleinen, weißgelben Blüten. Sie sind von Juni bis Juli ein äußerst dekorativer Blickfang. Nach der Blüte stirbt die Mutterrosette zwar ab, bildet aber vorher genügend Nebenrosetten.
Standort und Boden
Sternwurze mögen einen sonnigen Standort und können in einem Humus-Sand-Gemisch oder in mineralischem Substrat wie zum Beispiel Kakteen-Erde kultiviert werden. Sie eignen sich auch zum Bepflanzen von Steinen, für den Kakteengarten oder für trockene Beete im Regenschatten der Hauswand. Wichtig ist, dass der Boden bei Freilandpflanzen auch im Winter nicht vernässt.

Aus dem Zentrum der Rosetten bilden sich zunächst schmale, lange Schäfte, an denen sich dann ab Juni die Blüten zeigen
Pflege
Da es die Sternwurz sonnig mag, sind Trockenphasen kein Problem für sie. Trockenheit schadet ihr weit weniger als Staunässe. Zu viel Wasser, vor allem im Winter, kann zur Fäulnis der Wurzeln führen. Daher sollte man die Sternwurz während der Ruhezeit von Oktober an bis Ende Februar nicht gießen. Auch auf eine Düngung kann man verzichten.
Vermehrung
Die Vermehrung ist wie bei den meisten Sukkulenten ganz einfach: Da sich die Pflanzen durch die Bildung von Tochterrosetten vermehren, können Sie eine Rosette abschneiden und in die Erde stecken. Schon nach kurzer Zeit bilden die Pflänzchen Wurzeln. Sukkulenten sind oft monocarp, was bedeutet, dass die Rosetten nach der Blüte wieder absterben, jedoch mit den Tochterrosetten schnell für "Nachwuchs" sorgen. Die beste Zeit, die Sukkulente zu vermehren, ist von Frühjahr bis Sommer. Die feuchten Schnittstellen lässt man zwei bis drei Tage antrocknen. Anschließend die Erde nur leicht anfeuchten und die Vermehrungsgefäße hell, aber ohne direkte Sonne aufstellen.
Winterschutz
Die Sternwurz ist auf geeigneten Standorten winterhart. Im Pflanzgefäß sollte sie vor Regen geschützt aufgestellt werden. Achten Sie darauf, dass der Boden im Steingarten im Winter nicht vernässt und schützen Sie die Blattrosetten bei Kahlfrost mit Tannenreisig vor der Wintersonne.

Die Sternwurz eignet sich hervorragend als Kübelpflanze
Verwendung
Da genügsam und pflegeleicht, kann die Sternwurz gut in kleinen Gefäßen aus unterschiedlichsten Materialien gezogen werden. Töpfe aus Ton und Terrakotta eignen sich ebenso wie Emaillegeschirr oder Blechbüchsen. Unbedingt sollte man jedoch darauf achten, dass das Wasser gut ablaufen kann. Dazu in das Gefäß mit ausreichend Abzugslöchern zunächst ein Vlies oder Tonscherben geben, dann eine Schicht Kieselsteine oder eine Dränageschicht aus Blähton hinzufügen. Wer die Pflanze im Freiland kultivieren möchte, kann sie im Steingarten auf kiesigem Untergrund mit anderen trockenheitsliebenden Polsterstauden und Sukkulenten wie Hauswurz (Sempervivum) und verschiedenen Fetthennen-Arten (Sedum) kombinieren.
Krankheiten und Schädlinge
Der einzige wirkliche Feind der Sternwurz ist die Staunässe. Gelegentlich sind an den Rosetten außerdem Spuren von Dickmaulrüsslerfraß zu sehen. Ansonsten ist die Sukkulente weitgehend resistent gegen Krankheiten und Schädlinge.