Pflanzen

Stinkende Schwertlilie

Iris foetidissima

Iris foetidissima ist eine robuste Schwertlilien-Art mit leuchtenden Samenständen, die naturnahe Pflanzungen auf Freiflächen oder am Gehölzsaum bereichert.

Wuchstyp
  • Staude
  • Rhizom
Wuchshöhe
von 40 cm bis 60 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • horstbildend
Blütenfarbe
  • blau
  • gelb
Blütezeit (Monat)
  • Juni
Blütenform
  • Einzelblüte
  • endständig
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • schwertförmig
Blatteigenschaften
  • wintergrün
Fruchtfarbe
  • rot
Fruchtform
  • Kapsel
Fruchteigenschaften
  • giftig
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis frisch
ph-Wert
  • neutral
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Fruchtschmuck
Giftigkeit
  • giftig
Winterhärte
  • bedingt winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 7
Lebensbereiche
  • G1
  • GR1
  • GR2
  • FR1
  • FR2
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Blumensträuße
  • Gruppenpflanzung
  • Unterpflanzung
  • Rabatten
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Naturgarten

Herkunft

Die Stinkende Schwertlilie (Iris foetidissima) ist natürlich in Südwesteuropa verbreitet. Sie wächst in lichten Wäldern, Gehölzsäumen und an Küsten von England, Irland, Frankreich bis Nordafrika, Italien und Griechenland. Sie gehört zur großen Gattung der Schwertlilien (Iris), der wiederum die Pflanzenfamilie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) übergeordnet ist. Ihr lateinischer Artnamenzusatz "foetidissima" bedeutet "stinkend" und bezieht sich auf den üblen, als "fleischig" beschriebenen Geruch, den ihre Blätter oder anderen Pflanzenteile absondern, wenn sie zerquetscht oder zerrieben werden. Wie alle Schwertlilien gilt sie als giftig.

Wuchs

Iris foetidissima ist eine ausdauernde Staude, die ein unterirdisches Rhizom besitzt. Aus diesem treibt sie ihre Blätter sowie die Blütenstiele. Die Wuchshöhe ihrer dichten Horste liegt bei etwa 60 Zentimetern.

Blätter

Die Stinkende Schwertlilie besitzt die für diese Gattung typischen markanten, schwertförmigen und straff aufrechten Blätter. Meist sind sie wintergrün und damit ein wertvoller Blickpunkt im winterlichen Garten.

Blüten

Die charakteristischen Irisblüten mit Hänge- und Domblättern besitzen bei Iris foetidissima ein verwaschenes Blau mit stumpfer gelber Tönung im Zentrum. Sie erblühen meist im Juni nacheinander an den Stielen.

Blüte der Stinkenden Schwertlilie

Im Vergleich zu den Samenständen sind die Blüten von Iris foetidissima, die im Juni erscheinen, eher unspektakulär

Früchte

Während die Blüte von Iris foetidissima eher als unscheinbar zu bezeichnen ist, sind ihre Kapselfrüchte ein wahrer Hingucker. Wenn sie an der Naht aufreißen, geben sie den Blick auf ihre korallenroten runden Samen frei. Eine Kapsel wird fünf bis acht Zentimeter lang und bleibt bis in den Winter hinein haften.

Standort

Iris foetidissima eignet sich sehr gut für halbschattige Bereiche, aber verträgt auch sonnige Plätze gut.

Boden

Die Bodenansprüche von Iris foetidissima sind relativ unspezifisch, sie gedeiht sowohl auf trockenen als auch auf frischen Böden. Ideal ist ein sandig-lehmiger Untergrund mit guter Durchlässigkeit.

Pflanzung

Wurzelnackte Ware der Iris foetidissima pflanzt man am besten zwischen August bis Oktober oder im Frühjahr, Topfware kann praktisch die ganze Saison über in die Erde kommen. Bitte beachten Sie, dass das obere Drittel des flach eingesetzten Rhizoms noch aus der Erde schauen sollte. Schwere Böden müssen unbedingt mit Sand oder Kies durchlässiger gemacht werden. Es empfiehlt sich, die Stinkende Schwertlilie in kleineren Gruppen von mindestens drei Pflanzen zu setzen, pro Quadratmeter rechnet man etwa neun Exemplare.

Pflege

Die verwelkenden Blüten von Iris foetidissima sollte man unbedingt am Stiel ausreifen lassen, damit man sich an ihrem auffälligen Fruchtschmuck erfreuen kann. Eine Kompostgabe im Frühjahr kurbelt das Wachstum an.

Teilen

Um die Vitalität von Iris foetidissima zu erhalten, hilft es, wenn man ihren Wurzelstock bei nachlassendem Blüheifer im Spätsommer zur Verjüngung teilt.

Verwendung

Die Stinkende Schwertlilie fühlt sich auf Freiflächen mit Wildstaudencharakter oder am Gehölzrand und unter lichten Gehölzen wohl. Passende Partner sind Ziergräser, Farne und Blattschmuckstauden wie Funkien. Die Samenstände von Iris foetidissima werden getrocknet gerne in der Floristik verwendet.

Samenstände von Iris foetidissima

Die dekorativen Samenstände von Iris foetidissima haften lange an der Pflanze und sind auch über den Winter farbenfrohe Hingucker

Sorten

Iris foetidissima ‘Citrina’ bezauberte schon die britische Gartenikone Beth Chatto und zeichnet sich durch eine gelbe, bräunlich gezeichnete Blüte aus. Die Sorte ‘Variegata’ bildet Blätter mit elegantem, cremefarbenem Streifen aus.

Vermehrung

Iris foetidissima kann durch Samen oder Teilung vermehrt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Die Stinkende Schwertlilie ist recht gesund, an manchen Standorten können jedoch Wühlmäuse ihrem Rhizom gefährlich werden.

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