Stockrosen im Kübel ziehen: So geht’s

Stockrosen im Kübel brauchen Platz für ihre Wurzeln, genügend Nährstoffe und einen sonnigen, windgeschützten Standort. Lesen Sie das Wichtigste über Aussaat, Pflege und Überwinterung von Stockrosen im Topf.

Pinke Stockrose

Stockrosen (Alcea rosea) sind beeindruckende Blühstauden

Inhaltsverzeichnis

Stockrosen (Alcea rosea) sind prächtige Stauden, die typischerweise in Bauerngärten anzutreffen sind. Sie sind keine echten Rosen, sondern gehören zu den Malvengewächsen. Doch auch ohne Garten müssen Sie nicht auf die schönen Pflanzen verzichten. Wir erklären, wie Sie die prächtigen Stockrosen ganz einfach im Kübel auf Balkon oder Terrasse aussäen, vorziehen, auspflanzen und pflegen.

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Stockrosen im Kübel: Das Wichtigste in Kürze

Stockrosen sind wunderschöne Stauden, die mit einer stattlichen Höhe und attraktiven Blüten auf sich aufmerksam machen. Die Anzucht gelingt auch im Kübel. Im ersten Jahr bilden sich Blattrosetten, die Blüte zeigt sich im zweiten Jahr. Wenn Sie die Stauden im Frühjahr mit Kompost düngen, entwickeln sie einen prächtigen Blütenflor. Wichtig ist, dass Stockrosen im Kübel viel Platz für ihre Wurzeln haben und in einem durchlässigen Substrat stehen. Nässe vertragen sie nicht. Die Blumen sind winterhart, sie können in milden Regionen ohne extra Schutz auf dem Balkon überwintern.

Stockrosen aussäen

Es gibt rund 60 verschiedene Arten von Stockrosen, die ungefüllt oder gefüllt, einfarbig oder mehrfarbig blühen. Die bekannteste unter ihnen ist die Gewöhnliche Stockrose. Sie blüht rot, rosa oder weiß. Manche Sorten gehen ins gelbliche, andere überraschen mit purpurnen oder fast schwarzen Blütenfarben. Wählen Sie aus dem vielfältigen Angebot die Stockrose aus, die Ihnen am besten gefällt, oder nehmen Sie eine bunte Mischung. Achten Sie dabei auf die Kulturhinweise auf der Verpackung.

Die Aussaat von Stockrosen ist unkompliziert. Sie können Samen im Spätsommer direkt draußen in den vorgesehenen Kübel säen. Alternativ geben Sie je drei Samenkörner in einen kleinen Topf und pikieren die Keimlinge später in einen größeren Kübel. In jedem Fall sollte das Substrat für Stockrosen locker, feinkrümelig und durchlässig sein. Mischen Sie in die oberste Erdschicht etwas Aussaaterde, dann keimen die Malven leichter. Legen Sie mit einem Abstand von fünf Zentimetern einzelne Samen in den Topf und bedecken Sie sie mit einer Schicht Anzuchterde. Dann drücken Sie die Saat fest. Gießen Sie den Topf anschließend kräftig.

Anzuchtschale mit Stockrosen

Egal ob für Beet oder Topf: Stockrosen sollten in einer Anzuchtschale vorgezogen werden

Halten Sie die Erde in den folgenden zwei bis vier Wochen ständig feucht, bis die Samen der Stockrose keimen. Gehen alle Samen auf, zupfen Sie etwa jede dritte Pflanze aus oder pflanzen sie in einen anderen Kübel um. Setzen Sie die Stockrosen dann in Dreiergruppen zusammen, das sorgt für einen ausgewogenen Wuchs. Im ersten Jahr bildet sich an den Pflanzen lediglich eine Blattrosette. Erst im zweiten Jahr entwickeln die Stockrosen Blüten.

In diesem Video verraten wir Ihnen, wie Sie Stockrosen erfolgreich aussäen können.
Credits: CreativeUnit/David Hugle

Der beste Standort: Ganz viel Sonne

Damit Stockrosen im Kübel gedeihen, sind die Standortverhältnisse entscheidend. Stockrosen brauchen Sonne und wachsen am besten in geschützter Lage. Achtung: Die langen Triebe der Stauden sind anfällig für Wind, dieser kann sie abknicken. Ein stützender Stab im Topf ist daher empfehlenswert. Der ideale Standort für Stockrosen ist ein sonniger, windstiller Platz, an dem man die hochgewachsene Malve sicher anbinden kann.

Welche Erde benötigen Stockrosen?

Der Boden für Stockrosen sollte nährstoffreich und durchlässig sein. Staunässe vertragen die Malven nicht. Legen Sie unten in den Topf Schotter oder Tonscherben, damit die Wurzeln nicht direkt im Wasser stehen. Sorgen Sie außerdem für ein Abzugsloch im Kübel, damit überschüssiges Wasser gut ablaufen kann. Halten Sie das Substrat bei der Pflege der Pflanzen immer nur leicht feucht. Es schadet den robusten Stauden nicht, wenn das Substrat zwischen den Wassergaben etwas austrocknet. Stockrosen fühlen sich in frischer, nährstoffreicher Erde am wohlsten und danken es Ihnen mit einem gesunden Wachstum und reicher Blüte.

Großer Topf mit Platz für die Wurzeln

Der nächste wichtige Punkt ist das Volumen des Topfes. Wenn Sie sich fragen, ob man Stockrosen im Kübel ziehen kann, lautet die Antwort: Ja – wenn der Topf groß genug ist. Entscheiden Sie sich beim Pflanzen von Stockrosen für einen Kübel mit einem Innendurchmesser von mindestens 40 Zentimetern. In diesem Fall gilt “mehr ist mehr”. Haben Sie reichlich Platz auf Ihrem Balkon, darf der Kübel auch größer sein.

Stockrosen im Kübel richtig pflegen

Stockrosen sind hungrige Stauden. Sie sollten sie im kommenden Frühjahr mit reifem Kompost düngen. Sorgen Sie stets für genügend Feuchtigkeit, aber vermeiden Sie Staunässe. Eine Mulchschicht auf der Erde vermindert die Verdunstung. Stockrosen sollten an Stäben angebunden werden, damit sie schön aufrecht stehen und nicht umknicken. Nach der Blüte können Sie die Stockrose stark zurückschneiden. Daraufhin bildet sich bei den meisten Pflanzen eine neue Blattrosette und im nächsten Jahr blühen sie wieder. Winterschutz braucht die ausgewachsene Stockrose im Kübel in milden Regionen übrigens nicht. In sehr kalten Lagen können Sie den Pflanzkübel vorsichtshalber mit Reisig abdecken.

Stockrosen im Kübel

Stockrosen im Kübel können ein wunderbar leichter Sichtschutz sein

Pflanzpartner für Stockrosen

Die Bauerngartenstaude ist an sich schon ein echter Blickfang. Die Stockrose harmoniert besonders gut mit Rittersporn, Rosen und Phlox. Möchten Sie einen Miniatur-Bauerngarten auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse einrichten, können Sie eine Gruppe unterschiedlich hoher Pflanzkübel so anordnen, dass die hohe Stockrose im Hintergrund blüht und den stützenden Rahmen für ihre farbenfrohen Begleiter bildet.

Alles rund um die Aussaat im Podcast

Egal ob im Ziergarten oder Nutzgarten – Pflanzen selber auszusäen ist eine Kunst! Viele kleine Details müssen zusammenspielen, damit aus dem Samen ein Keimling und aus ihm eine kräftige Pflanze wird. In dieser Folge von Grünstadtmenschen unterhält sich Gastgeberin Nicole Edler mit Gartenprofi Folkert Siemens über das Thema Aussaat. Er erklärt, wieso man bestimmte Pflanzen vorziehen sollte, welches Substrat sich dafür am besten eignet, was für unterschiedliche Samensorten es gibt und noch vieles mehr. Gleich reinhören!

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