Strauchkastanie, Strauch-Rosskastanie
Aesculus parviflora
Die Strauchkastanie schmückt sich im Sommer mit imposanten Blütenkerzen, im Herbst mit goldgelbem Laub. Hier finden Sie Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Großstrauch
- Wuchshöhe
- von 300 cm bis 500 cm
- Wuchsbreite
- von 400 cm bis 1000 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- überhängend
- Ausläufer
- dicht
- buschig
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis August
- Blütenform
-
- Rispen
- Blüteneigenschaften
-
- leicht duftend
- Blattfarbe
-
- grün
- rot
- Blattform
-
- 5-teilig
- 7-teilig
- handförmig
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchtfarbe
-
- braun
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- malerischer Wuchs
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Verwendung
-
- Einzelstellung
- Landschaftsgehölz
- Pflanzgefäße
- Gartenstil
-
- Naturgarten
- Parkanlage
- Waldgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Strauchkastanie (Aesculus parviflora), auch Strauch-Rosskastanie genannt, stammt ursprünglich aus dem südöstlichen Nordamerika, wo sie in lichten Wäldern und an Waldrändern verbreitet ist. Botanisch gehört sie zu den Rosskastanien (Aesculus) innerhalb der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae).
Wuchs
Durch unterirdische Ausläufer breitet sich die Strauchkastanie relativ stark aus und entwickelt sich – wie der Name schon verrät – zu einem großen Strauch. Die Wuchshöhe des Flachwurzlers liegt zwischen drei und vier, selten fünf Metern. Mit zunehmendem Alter werden die bogig aufrechten Grundtriebe zunehmend dichter und das Gehölz wird meist viel breiter als hoch: Nicht selten kann Aesculus parviflora eine Breite von über zehn Metern erreichen.
Blätter
Das Laub ist – wie für Rosskastanien typisch – handförmig und fünf- bis siebenteilig. Die sommergrünen Blätter sind gegenständig angeordnet und werden 8 bis 20 Zentimeter lang. Im Austrieb leuchten sie bronzefarben, später wechseln sie ins Grüne. Ein Hingucker ist Aesculus parviflora auch im Herbst: Dann nimmt das Laub ein strahlendes Gelb an.

Bevor das Laub der Strauchkastanie einen sattgrünen Ton annimmt, zeigt es sich im Austrieb bronzefarben bis rötlich
Blüten
Von Juli bis August öffnen sich die weißen Blüten der Strauchkastanie in 20 bis 30 Zentimeter langen, aufrechten Rispen. Sie erscheinen in großer Zahl über dem Laub. Dabei überragen die roten Staubbeutel oftmals die weißen Kronblätter. In den Abendstunden verströmen die Blüten einen zarten Duft – sie werden daher gerne von Nachtschmetterlingen besucht und bestäubt.
Früchte
Die gelb-braunen, stachellosen Kapselfrüchte von Aesculus parviflora reifen etwa von September bis Oktober. Sie erscheinen verkehrt-eiförmig und sind wesentlich kleiner als die der Gewöhnlichen Rosskastanie.
Standort
Was den Standort betrifft, ist die Strauch-Rosskastanie anpassungsfähig: Sie wächst in der vollen Sonne oder im Halbschatten, selbst im lichten Schatten von Bäumen kann sie noch gedeihen. Zudem ist sie rauchhart und gut fürs Stadtklima geeignet.
Boden
Das Substrat für Aesculus parviflora sollte generell frisch bis mäßig feucht und gut durchlässig sein. Idealerweise ist der Boden schwach sauer, aber das ist kein Muss. Ungünstig sind kalte Böden mit schlechter Wasserführung.
Pflanzung
Der beste Zeitpunkt für die Pflanzung der Strauchkastanie ist das Frühjahr, wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. Um einen schweren Boden aufzulockern, sollten Sie zunächst etwas Sand oder Kies untermischen.
Pflege
Im Frühjahr empfiehlt sich eine leichte Düngung mit Kompost und Hornspänen. An Plätzen, wo sich Aesculus parviflora nicht ungehindert ausbreiten soll, muss man die Ausläufer regelmäßig ausgraben und abstechen.
Schnitt
Beim Erziehungsschnitt der Strauchkastanie werden kranke und beschädigte Triebe entfernt. Wachsen die Zweige und Äste sehr dicht, kann man das Gehölz im Spätwinter auslichten. Ansonsten sind in der Regel keine Schnittmaßnahmen erforderlich.
Winterschutz
Die Strauch-Rosskastanie ist in unseren Breiten frosthart. Sie wird der Winterhärtezone 5b zugeordnet und übersteht somit Temperaturen zwischen -26 und -23,4 Grad Celsius.

Selbst im lichten Schatten von anderen Gehölzen gedeiht die Strauchkastanie
Verwendung
Mit ihrem markanten Wuchs sowie ihren dekorativen Blüten und Blättern kommt die Strauchkastanie am besten in Einzelstellung zur Geltung. Gut entfalten kann sie ihre Wirkung auf weitläufigen Rasenflächen, vor immergrünen Hecken oder auch anderen ruhigen Gehölzpflanzungen. Im Kübel kann der Strauch ebenfalls kultiviert werden.
Vermehrung
Aesculus parviflora wird in der Regel durch Aussaat vermehrt. Ebenfalls möglich ist eine Vermehrung durch Absenker, Wurzelschnittlinge oder Stecklinge.
Krankheiten und Schädlinge
Im Gegensatz zu ihren Verwandten ist die Strauch-Rosskastanie relativ robust und auch nicht anfällig für die Miniermotte der Rosskastanie. Durch Streusalz beziehungsweise hohe Salzkonzentrationen im Boden kann es allerdings zu einem Vergilben der Blätter kommen.