Pflanzen

Strauchmargerite

Argyranthemum frutescens

Mit charmanter Blütenfülle verbreiten die beliebten Strauchmargeriten eine fröhliche Atmosphäre auf Balkon und Terrasse. Hier lesen Sie alles zu Pflanzung und Pflege der Gute-Laune-Blume.

Wuchstyp
  • Halbstrauch
Wuchshöhe
von 30 cm bis 100 cm
Wuchsbreite
von 0 cm bis 0 cm
Wuchseigenschaften
  • kugelförmig
  • buschig
Blütenfarbe
  • gelb
  • rosa
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis Oktober
Blütenform
  • Einzelblüte
  • Zungenblüten
Duft
  • 2
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • gefiedert
Blatteigenschaften
  • immergrün
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
Giftigkeit
  • ungiftig
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Einzelstellung
  • Hochstämmchen
  • Pflanzgefäße
Gartenstil
  • Bauerngarten
  • Blumengarten
  • Innenhof
  • Topfgarten

Herkunft

Die Ursprungsart der Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens) stammt von den Kanarischen Inseln, wo sie wild wächst. Die Strauchmargerite gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und zählt jedes Jahr zu den beliebtesten Blühpflanzen für Terrasse und Balkon. Dies hat die Entwicklung zahlreicher Kreuzungen und Neuzüchtungen angestoßen. Jedes Jahr kommen neue Hybrid-Sorten in den Handel. Mit der heimischen Wiesen-Margerite (Leucanthemum) ist die Strauchmargerite zwar entfernt verwandt, sie bildet jedoch eine eigene Gattung innerhalb der Margeriten-Familie.

Wuchs

Die Strauchmargerite gehört – wie der Name schon andeutet – zu den Halbsträuchern. Sie wächst daher buschig, von Natur aus leicht kugelig und reich verzweigt. Argyranthemum frutescens wird bis zu einem Meter hoch. Eine Besonderheit: Durch rechtzeitiges Entfernen der unteren Triebe lässt sich die Strauchmargerite als Hochstämmchen ziehen.

Strauchmargerite als Hochstämmchen

Mit den Jahren können aus Strauchmargeriten beeindruckende Hochstämmchen werden

Blätter

Die fiedrigen Blätter sind einfach bis zweifach gelappt und ihre Farbe variiert von blaugrün bis silbergrau. Das Laub der Strauchmargerite ist immergrün und duftet aromatisch.

Blüten

Die Strauchmargerite zeigt charakteristische weiße Zungenblüten mit gelben Röhrenblüten in der Mitte, die auf hohen, geraden Stielen sitzen. Neuere Züchtungen tragen auch rosafarbene, pinke oder gelbe Blüten. Stimmen Standort und Pflege, blüht die Strauchmargerite kontinuierlich von Mai bis Oktober. Die Blüten der Strauchmargerite verströmen ein intensives Aroma, was vielerlei Insekten anzieht.

Standort und Boden

Der natürliche Standort der Strauchmargerite in ihrer kanarischen Heimat ist karg und heiß. Ihre ganze Blütenpracht zeigt die Sommerblüherin deshalb nur an vollsonnigen Plätzen. Dank des filigranen Laubs eignet sie sich auch sehr gut für windige Lagen. Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Im Kübel steht die Strauchmargerite am besten in hochwertiger, lockerer Kübelpflanzenerde mit Sandanteil.

Aussaat und Pflanzung

Strauchmargeriten können ab Februar durch Aussaat auf der Fensterbank vorgezogen werden. Da Argyranthemum frutescens aber bei meist einjährig kultiviert werden und nicht jeder die Pflanzen überwintern kann und möchte, ist der Erwerb fertiger Pflanzen im Fachhandel die Regel. Der Platzbedarf bei der Pflanzung variiert je nach Pflanzengröße. Greifen Sie für Balkonkästen eher zu kleineren Exemplaren, für die Kübelpflanzung oder fürs Beet zu großen, buschigen Pflanzen. Setzen Sie die Margeriten im Blumenkasten mit etwa zwanzig Zentimetern Abstand ein, da sie sich gerne etwas ausbreiten. Wählen Sie für Solitärpflanzen und Hochstämmchen einen großen, standfesten Kübel. Bei der Pflanzung sollte zunächst noch auf eine Düngergabe verzichtet werden, damit die Margerite gut anwurzelt.

Pflege

Grundsätzlich sind Strauchmargeriten äußerst anspruchslos in der Pflege. Abgeblühtes fällt aber leider nicht von alleine ab. Damit die Sommerblüher stets tipptopp aussehen und um Platz für neue Blütenknospen zu schaffen, ist regelmäßiges Ausputzen wichtig. Sollte die Blütenbildung nach dem ersten Flor stark nachlassen (meist Ende Juli/Anfang August), kann man die Krone komplett um einige Zentimeter zurückschneiden. Die Pflanzen treiben rasch neu durch und bilden neue Knospen.

Entfernen Sie abgeblühte Stängel regelmäßig

Entfernen Sie abgeblühte Stängel regelmäßig

Wichtig für gutes Durchblühen sind regelmäßige Wassergaben. An heißen Tagen am besten morgens und abends gießen und den Topf in einen Untersetzer stellen. An regnerischen Tagen den Untersetzer entfernen, um Staunässe vorzubeugen. Verdichtete Erde im Kübel sollte mehrmals im Jahr vorsichtig gelockert werden. Da die Strauchmargerite einen hohen Nährstoffbedarf hat, braucht sie von Mai bis August zwei- bis dreimal pro Monat eine Portion Flüssigdünger. Hochstämmchen sollten mit einem stabilen Stock gestützt werden, damit die Krone nicht abknickt. Der Rückschnitt der Krone erfolgt bei Hochstämmchen im Herbst um circa ein Drittel. Im Frühjahr muss für eine schöne runde Form eventuell nachgeschnitten werden.

Verwendung

Da die Strauchmargerite auch in ihrer Wildform nicht höher als etwa ein Meter wird und in der Pflege eher anspruchslos ist, eignet sie sich je nach Topfgröße gut für die Bepflanzung von Balkon und Terrasse. Im Handel bekommt man die Margerite als kleine Topfpflanzen, als buschige Sträucher für den Kübel oder als klassische Hochstämmchen. Tipp: Wer seinen Garten besonders am Abend genießen möchte, sollte unbedingt weiße Strauchmargeriten pflanzen, denn ihre strahlenden Blüten leuchten auch noch in der Dämmerung.

Sorten

Konkurrenz belebt das Geschäft, das gilt selbst für Klassiker wie die Strauchmargerite. Und so sorgen gefüllte Varianten und Sorten in herrlichen Rosa-, Rot- und Violetttönen für Abwechslung. An Reichblütigkeit stehen sie dem weiß-gelben Klassiker in Nichts nach, sodass man bedenkenlos zu den bunten Varianten greifen kann. Die kugelige Form der Strauchmargerite ‘Aramis Pink Colours’ wirkt wie ein perfekter Blumenstrauß. Sie blüht vom Frühsommer bis in den Herbst hinein. ‘Mary Cheek’ hat rosafarbene, gefüllte Blüten, ‘Romance’ ist dunkelrosa mit rosa und weiß gemischt. Reinweiße, gefüllte Blüten tragen ‘Venus’ und die halb gefüllte ‘Daisy Crazy Blazer Primrose’.

Leucantgemum Margerite

Bei ‘Meteor Red’ umrahmen Blütenblätter in kräftigem Burgunderrot die goldgelben Augen. Der Clou: die weißen Ansatzstellen

Vermehrung

Die Strauchmargerite kann durch Stecklinge vermehrt werden. Dazu schneidet man von der Mutterpflanze im Frühjahr oder Sommer etwa fünfzehn Zentimeter lange Stecklinge ohne Knospen. Stecken Sie diese in Anzuchttöpfe, decken Sie sie mit Folie ab und halten Sie das Substrat feucht. An einem hellen, warmen Standort wurzeln die Stecklinge schnell an. Im Winter werden die Anzuchttöpfe kühl gestellt. Wenn der Anzuchttopf gut durchwurzelt ist, können die kleinen Margeriten in größere Töpfe umgesetzt werden, ab Mai dürfen sie an die frische Luft.

Überwinterung

Im Gegensatz zu Stauden- und einjährigen Sommermargeriten gehören Strauchmargeriten zu den frostempfindlichen Halbsträuchern. Wer seine Margerite überwintern möchte, stellt Ende August das Düngen ein und räumt sie – wenn die Temperaturen tagsüber den Gefrierpunkt erreichen – in ein fünf bis zehn Grad kaltes, helles Winterquartier. Stehen sie zu warm, dunkel und nass, gehen die Pflanzen leicht ein, doch darf die Erde auch nicht austrocknen. Räumen Sie die Pflanzen aber nicht zu früh ein. Die Strauchmargerite sollte man im Herbst so lange wie möglich im Freien lassen, um sie winterfit zu machen. Kurzfristig verträgt sie Temperaturen bis minus fünf Grad problemlos. Sind die Nachtfröste nur leicht, kann die Strauchmargerite mit einem Wärmeschutz-Vlies abgedeckt und nah an eine geschützte Hauswand gerückt werden. Größere Strauchmargeriten sollten nach der Winterruhe im März umgetopft werden.

Im Beet ausgepflanzt hält die Strauchmargerite nur einen Sommer

Im Beet ausgepflanzt hält die Strauchmargerite leider nur einen Sommer

Krankheiten und Schädlinge

Gelegentlich kommt es zu Blattlausbefall. Bekämpfen Sie diesen sofort, zum Beispiel mit Pflanzen Paral Pflanzenschutz-Zäpfchen oder Etisso Blattlaus-Spray. Im Winterquartier müssen Sie besonders auf Grauschimmel und Schädlinge wie Spinnmilben achten. Wirft die Pflanze die Blüten ab, leidet sie meist unter Trockenstress oder steht zu nass. Vereinzelt kann es an der Strauchmargerite zur Laub- und Triebwelke kommen. Dieser Pilzbefall äußert sich durch welkes Laub und eine dunkle Verfärbung im Inneren der Stängel. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort, reduzieren Sie Wasser- und Düngergaben und überprüfen Sie die Qualität des Pflanzsubstrates auf Durchlässigkeit.

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