Pflanzen

Straußenfarn

Matteuccia struthiopteris

Straußenfarn gehört zu den größten und schönsten heimischen Farnen. Unter Bäumen und im lichten Schattenbeet entfaltet er seine langen anmutigen Wedel. So pflanzen und pflegen Sie ihn richtig.

Wuchstyp
  • Rhizom
  • Farn
Wuchshöhe
von 80 cm bis 140 cm
Wuchsbreite
von 80 cm bis 100 cm
Wuchseigenschaften
  • ausladend
  • aufrecht
  • Ausläufer
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • breit lanzettlich
  • fiederschnittig
  • Wedel
Licht
  • halbschattig bis schattig
Bodenart
  • kiesig bis sandig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
  • heimische Wildpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 3
Lebensbereiche
  • G2
  • G3
  • GR2
  • GR3
Verwendung
  • Gruppenpflanzung
  • Teichbepflanzung
  • Unterpflanzung
  • Verwilderung
  • Flächenbegrünung
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Parkanlage
  • Waldgarten
  • Wassergarten

Herkunft

Der Straußenfarn (Matteuccia struthiopteris), auch Trichterfarn genannt, ist in Mitteleuropa beheimatet. Er bildet mit dem Japanischen Straußenfarn (Matteuccia orientalis) und dem Amerikanischen Straußenfarn (Matteuccia pensylvanica), welche beide nicht in Europa vorkommen, die Gattung Matteuccia. Sie wird der Familie der Tüpfelfarnartigen (Onocleaceae) untergeordnet. Der Straußenfarn kommt vor allem in den kühleren Arealen Mitteleuropas wie Skandinavien und Finnland vor, ist aber auch in südlicheren Regionen bis in die Poebene Italiens, in Rumänien und in der Ukraine zu finden. In Deutschland ist der Straußenfarn vom Aussterben bedroht und steht deshalb unter Naturschutz.

Wuchs

Der sommergrüne Straußenfarn ist eine eindrucksvolle Blattschmuckpflanze mit bis zu 140 Zentimetern Höhe. Er bildet aus einer Rosette heraus attraktive Trichter und ein weites Rhizom, welches dafür sorgt, dass der Straußenfarn als Reihe im Beet erscheint. Seine straff aufrecht wachsenden Wedel biegen sich an den Spitzen leicht nach außen und geben so ein sehr elegantes Erscheinungsbild ab.

Blätter

Die grünen Blätter des Straußenfarns sind breit lanzettlich und fiederschnittig. Bereits im April entrollen sich die hellgrünen Wedel und sind attraktive Begleiter für Frühlingsblüher. Die äußeren Blätter sind steril (Trophophylle) und dienen lediglich der Photosynthese. Die im Innern wachsenden sporentragenden Blätter des Straußenfarns (Sporophylle) sind schmaler und ähneln optisch einer Straußenfeder. Diesen verdankt der Straußenfarn seinen Namen. Wenn die Sporen im Juli und August reifen, sind die Blätter dunkelbraun gefärbt und mit zweireihigen Sori (Gruppen von Sporenbehältern) überzogen.

entrollenden Blattwedel des Straußenfarns

Die sich entrollenden Blattwedel des Straußenfarns sind ein schöner Anblick im Garten

Standort

Natürlich kommt der Straußenfarn in Flussauwäldern vor. Er wächst dort in Wassernähe an Bachufern und Teichen. Sein Standort im Garten sollte deshalb im lichten Halbschatten liegen und luft- sowie bodenfeucht sein. Achten Sie bei der Wahl des Standorts auf ausreichend Platz in alle Richtungen, damit die grünen Wedel sich schön entfalten können.

Boden

Der optimale Boden für Straußenfarn muss sehr feucht, nährstoffreich und kalkarm sein. Kiesige und sandige Schwemmböden mit leicht saurem pH-Wert werden bevorzugt. Trockenheit verträgt der Straußenfarn nicht.

Pflanzung

Die beste Pflanzzeit für den Straußenfarn ist im Frühjahr. Setzen Sie höchstens drei Exemplare pro Quadratmeter mit einem Abstand von 80 Zentimetern. Tauchen Sie das Farnrhizom vor der Pflanzung in Wasser und setzten Sie es etwas tiefer als im Topf in die Erde. Danach gut angießen. Wer einer unerwünschten Ausbreitung des Straußenfarns vorbeugen möchte, pflanzt den Farn am besten im Kübel ins Beet oder verlegt eine Rhizomsperre.

Pflege

Am richtigen Standort ist Straußenfarn absolut pflegeleicht und bedarf weder Schnitt noch Düngung. Die abgestorbenen Wedel können im Winter ausgeputzt werden. Bei Trockenheit muss gegossen werden.

Teilen

Wenn er zu groß geworden ist oder vermehrt werden soll, kann der Straußenfarn geteilt werden. Beim Teilen legt man im zeitigen Frühjahr das Rhizom frei und zerteilt es in mehrere Stücke mit mindestens einer Triebknospe. Pflanzen Sie dann die Teilstücke einzeln in Töpfe mit nährstoffarmer Aussaaterde und halten Sie diese feucht. Überwintern Sie die Töpfe hell und frostfrei und pflanzen Sie die Straußenfarne im nächsten Frühjahr aus.

Verwendung

Die eleganten Wedeltrichter des Straußenfarns kommen am besten in Gruppen zur Geltung. Wunderschön sehen zum Beispiel großflächige Gehölzunterpflanzungen aus. Straußenfarn treibt viele Ausläufer und neigt zum Wuchern, weswegen er sich eher für größere Gärten eignet. Da er die Nähe zu Wasser schätzt, ist er eine wunderbare Teichrandbepflanzung. Im Frühjahr ist die Kombination mit Zwiebelblumen zu empfehlen.

Straußenfarn eignet sich gut zur Unterpflanzung von Gehölzen

Straußenfarn fühlt sich im luftfeuchten Schatten besonders wohl und eignet sich gut zur Unterpflanzung von Gehölzen

Vermehrung

Straußenfarn breitet sich durch sein Rhizom zuverlässig selbst im Beet aus. Die Verbreitung der Sporen durch den Wind sorgt dafür, dass neue Farnpflanzen auch an anderen Stellen im Garten auftauchen können. Die einfachste Methode, Straußenfarn gezielt zu vermehren, ist die Teilung (siehe oben).

Krankheiten und Schädlinge

Der Straußenfarn ist krankheitsresistent. Es besteht auch keine Gefahr von Schädlingsbefall oder Schneckenfraß.

Unser Angebot für Sie!
Bestellen Sie Mein schöner Garten im Abo.
Inspirationen zur Gartengestaltung
Saisonale Praxis-Tipps
Fachwissen rund um den Garten
Wie hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

Unsere Empfehlungen im MEIN SCHÖNER GARTEN Shop