Gewöhnlicher Sumpffarn, Sumpf-Lappenfarn
Thelypteris palustris
Der Sumpffarn mag es gern so richtig nass – in feuchten oder sumpfigen Ecken "entrollt" er seine attraktiven Wedel.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Farn
- Wasserpflanze
- Wuchshöhe
- von 30 cm bis 80 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- Ausläufer
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- doppelt gefiedert
- gestielt
- Wedel
- Licht
-
- absonnig bis schattig
- Bodenart
-
- lehmig
- Bodenfeuchte
-
- feucht bis Sumpf
- ph-Wert
-
- schwach sauer bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blattschmuck
- heimische Wildpflanze
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Lebensbereiche
-
- G3
- GR3
- WR4
- Verwendung
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- Landschaftsgehölz
- Teichbepflanzung
- Unterpflanzung
- Gartenstil
-
- Naturgarten
- Wassergarten
Herkunft
Der Sumpffarn gehört zur Familie der Sumpffarngewächse (Thelypteridaceae), die mit fast 1.000 Arten eine der größten Gruppen unter den Farnen darstellt. Die meisten sind in den Tropen verbreitet, nur wenige in Europa. In der Natur findet man den Farn, der auch als Sumpf-Lappenfarn bezeichnet wird, in Sumpfgebüschen, in Schilf- und Großseggenrieden oder aber in feuchten Erlenbruchwäldern. Sein Vorkommen ist vor allem auf das norddeutsche Tiefland beschränkt. Thelypteris palustris ist die einzige Wasserpflanze unter den großblättrigen heimischen Farnen.
Wuchs
Thelypteris palustris ist eine sommergrüne mehrjährige, 30 bis 80 Zentimeter hohe Farnpflanze, die keine Rosetten oder Trichter ausbildet. Über lange Ausläufer breitet sich der Sumpffarn schnell über größere Flächen aus. Spektakulär wirkt der Sumpf-Lappenfarn, wenn sich im Frühjahr die Blätter über dem Wasser ausrollen.
Blätter
Typisch für den Sumpffarn sind Wedel, die sich zum Boden hin nur geringfügig verschmälern und zwischen 20 und 80 Zentimeter lang sind. Der Blattstiel ist so lang wie die Blattspreite. Die Wedel sind etwa drei- bis viermal so lang wie breit. Junge Wedel sind wenig behaart, später sind sie ganz kahl. Fiedern fehlen, es handelt sich stattdessen um ganzrandige, hellgrüne Zipfel, die sich sichelartig nach oben biegen. Wo die Wedel Sporangien auf der Unterseite tragen, sind sie am Rand nach unten eingerollt. Im Herbst verfärben sich die Wedel bräunlich.
Früchte
Weiße Sporangien finden sich in zwei Reihen auf der Unterseite von etwas nach unten eingerollten Wedeln.
Standort
Ein Platz im Halbschatten oder Schatten wird von Thelypteris palustris bevorzugt. Je feuchter der Standort, desto mehr Sonne wird toleriert.
Boden
Bis zu fünf Zentimeter hoch darf der Boden überflutet sein, die Feuchtigkeit kann zwischen nass und normal liegen. Das Substrat ist idealerweise humus- und mäßig nährstoffreich sowie kalkarm.

Wie an seinem Naturstandort liebt der Sumpffarn auch im Garten einen feuchten, humusreichen Boden
Pflanzung
Bei der Pflanzung kann man dem Sumpf-Lappenfarn einen stark verdünnten Stauden-Flüssigdünger mit auf den Weg geben. Dieser wird mit dem Angießen verabreicht.
Pflege
Thelypteris palustris möchte an seinem angestammten Platz bleiben. Die Pflanze düngt sich selbst durch die Wedel, die sich im Frühjahr erneuern. Abgestorbene Wedel kann man im Frühjahr mit dem Neuaustreib entfernen.
Verwendung
Der Sumpffarn findet im Garten seinen Platz am Gartenteich, im daran angrenzenden Sumpfbeet oder neben dem Schwimmteich in der Renaturierungszone. Dekorativ wirkt er in Gesellschaft von Blutweiderich oder Sumpf-Schwertlilie.
Vermehrung
Der Sumpf-Lappenfarn lässt sich über seine Rhizome leicht vermehren. Dazu gräbt man die Wurzel im Vollfrühling aus und teilt sie in Stücke, die dann wieder in der gleichen Tiefe wie vorher im Boden eingepflanzt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Lediglich Trockenheit setzt dem Sumpffarn zu.