Syrisches Brandkraut
Phlomis russeliana
Das Syrische Brandkraut ist anspruchslos und trockenheitsverträglich. Zwar blüht die Staude nur kurz, sie ist aber ganzjährig ein toller Beetschmuck.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 60 cm bis 100 cm
- Wuchsbreite
- von 40 cm bis 60 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- Blütenfarbe
-
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis Juli
- Blütenform
-
- Quirle
- Scheinquirle
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- eiförmig
- gezähnt
- herzförmig
- Blatteigenschaften
-
- wintergrün
- Fruchtform
-
- Nussfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- unscheinbar
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig
- halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Fruchtschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Lebensbereiche
-
- GR1
- GR2
- FR1
- FR2
- FS
- Verwendung
-
- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Bodendecker
- Böschungen
- Gruppenpflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Naturgarten
- Steingarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Syrisches Brandkraut (Phlomis russeliana), auch Russels Brandkraut genannt, ist eine beliebte Gartenpflanze. Sie entstammt der Gattung der Brandkräuter (Phlomis), welche etwa 100 Arten von Stauden und Halbsträuchern umfasst. Die Blütenstruktur verrät, dass Phlomis russeliana zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) gehört. Ihre Heimat sind die gebirgigen Waldgebiete im nördlichen Anatolien.
Wuchs
Russels Brandkraut ist eine wüchsige, horstig wachsende Staude, deren Stängel bis zu einem Meter hoch werden können. Die dichte Belaubung im unteren Bereich macht Phlomis russeliana zu einem guten Bodendecker. Mit ihrem Rhizom überdauert die Pflanze den mitteleuropäischen Winter.
Blätter
Die grünen Blätter von Phlomis russeliana sind im unteren Bereich herzförmig, weiter oben eher eiförmig und leicht behaart. Sie wachsen gegenständig und haben einen gezähnten Rand. Das Laub des Syrischen Brandkrauts bleibt auch bis weit in den Herbst hinein an der Pflanze.
Blüten

Die gelben Blüten des Brandkrauts sind etagenförmig angeordnet
Die dekorativen cremegelben Etagenblüten schmücken das Syrische Brandkraut von Juni bis Juli und sind beliebt bei Bienen. Sie stehen in Scheinquirlen zusammen und haben die typische Lippenblütler-Form.
Früchte
Bleiben die Blütenstände nach dem Abblühen stehen, entwickeln sich Klausenfrüchte. Die daraus entstehenden Klausen oder Nüsschen sind dreikantig, haben eine Eiform und sind an der Oberfläche behaart.
Standort
Das Syrische Brandkraut steht am liebsten vollsonnig, kommt aber auch im halbschattigen Staudenbeet oder am Gehölzrand zurecht.
Boden
Der richtige Boden für Phlomis russeliana ist locker, eher trocken (lehmig-sandig) und nährstoffreich, die Pflanze ist aber äußerst anpassungsfähig.

Die markanten Samenstände des Brandkrauts bleiben bis weit in den Winter hinein standfest und sind ein toller Blickfang im Beet
Pflanzung
Pflanzen Sie Phlomis russeliana mit einem Abstand von 40 bis 60 Zentimetern. Syrisches Brandkraut ist eine äußerst schnellwüchsige und ausbreitungsfreudige Staude. Setzen Sie ihr daher unbedingt konkurrenzstarke Pflanzpartner wie Astern oder Ziergräsern an die Seite, um ein Wuchern des Brandkrauts zu vermeiden.
Pflege
Das Syrische Brandkraut ist äußerst anspruchslos und begnügt sich mit einer Gabe Kompost im Frühjahr. Phlomis russeliana kann zwar auch Trockenzeiten aushalten, allerdings wird das Laub der Pflanzen dann schnell unansehnlich. Daher ist es besser, in heißen Sommern zu gießen. Zur Verjüngung kann das Syrische Brandkraut bodennah zurückgeschnitten werden. Der Neuaustrieb lässt nicht lange auf sich warten.
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Syrisches Brandkraut benötigt eine Eingewöhnungsphase am neuen Standort und zeigt manchmal erst im zweiten oder dritten Jahr seine volle Blüte. Setzen Sie frisch gepflanzte Stauden daher nicht so schnell wieder um und warten Sie mit der Teilung, bis sie sich etabliert haben. Optimalerweise wird Phlomis russeliana erst nach 10 oder 15 Jahren geteilt. Ausnahme: Breitet sich die Pflanze zu sehr aus, können die Ausläufer jederzeit abgestochen werden. Aus ihnen lassen sich neue Brandkräuter ziehen.
Verwendung

Eine grandiose Wirkung hat gelbes Brandkraut in Kombination mit violetten Stauden wie Storchschnabel
Im Staudenbeet wird das gelbe Brandkraut gerne mit violetten Stauden wie Blauraute, Steppen-Salbei oder Storchschnabel vergesellschaftet. Häufig begrünt Phlomis russeliana Böschungen und Steingärten. Da die Pflanze mit Trockenheit zurechtkommt und keine Schwierigkeiten mit Wurzelkonkurrenz hat, ist sie auch eine geeignete Bepflanzung für den Gehölzrand. Durch ihre attraktiven Samenstände an kräftigen Stielen ist Phlomis russeliana eine der schönsten Schmuckstauden für den winterlichen Garten. Die hohen Blütenstängel eignen sich gut als Schnittblumen und für Trockensträuße.
Vermehrung
Durch sein Rhizom und die jährliche Selbstaussaat vermehrt sich das Syrische Brandkraut von selbst reichlich im Garten und breitet sich über die Jahre flächig aus. Wenn Sie eine Versamung wünschen, schneiden Sie Verblühtes erst im Frühjahr ab. Eine gezielte Vermehrung von Phlomis russeliana erreicht man durch Aussaat oder das Abtrennen und Verpflanzen von Wurzelausläufern.
Krankheiten und Schädlinge
Für Krankheiten und Schädlinge ist das Brandkraut nicht anfällig. Lediglich sehr nasse Winter führen vereinzelt zur Ansiedelung von Mehltau auf dem Laub. Schnecken meiden Phlomis russeliana.