Tafelblatt
Astilboides tabularis
Das Tafelblatt beeindruckt in schattigen Plätzen durch riesige Blattschirme. Am besten ist die Blattschmuckstaude an feuchten Rändern von Teichen und Bächen aufgehoben.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 70 cm bis 100 cm
- Wuchsbreite
- von 80 cm bis 90 cm
- Wuchseigenschaften
-
- schirmförmig
- ausladend
- aufrecht
- Ausläufer
- Blütenfarbe
-
- grün
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis Juli
- Blütenform
-
- Rispen
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- rundlich gelappt
- Fruchtform
-
- Balgfrucht
- Licht
-
- halbschattig bis schattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig feucht bis feucht
- ph-Wert
-
- schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blattschmuck
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- G3
- GR3
- WR4
- Verwendung
-
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Teichbepflanzung
- Unterpflanzung
- Gartenstil
-
- Naturgarten
- Parkanlage
- Waldgarten
- Wassergarten
Herkunft
Ursprünglich ist das Tafelblatt (Astilboides tabularis), welches zur Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) gehört, in den feuchten Tälern und Hangwäldern Nordchinas und Nordkoreas heimisch.
Wuchs
Das Tafelblatt zählt mit seinen riesigen schirmartigen Blättern zu den schönsten Blattschmuckstauden für schattige Gartenareale mit feuchten Böden. Im Sommer glänzt es mit vielen weißen, leicht überhängenden Blütenrispen, die denen der Astilben nicht unähnlich sind. Allerdings braucht Astilboides tabularis einige Jahre, um in voller Schönheit aufzuspielen. Unterirdisch breitet sich das Tafelblatt mit Hilfe von Rhizomen aus.
Blätter
Das ausdrucksstarke Blätterdach vom Tafelblatt erinnert an ein riesiges Bukett aus blassgrünen Blattschirmen, die überlappend auf aufrechten Stängeln 70 bis 100 Zentimeter in die Höhe ragen. Die sommergrünen Blätter treiben spät aus, wachsen aber schnell zu einer imposanten Größe von etwa 90 Zentimetern Durchmesser heran. Die Blattoberseite ist rau, leicht behaart und ihr Rand mit Kerben durchzogen.
Blüten
Trotz der geringen Größe der Einzelblüten und ihrer unscheinbaren weiß-grünen Farbe sind die Blüten von Astilboides tabularis durchaus sehenswert. Denn die Natur hat sie zu vielen als leicht überhängende anmutige Rispen sortiert, die filigran an langen, dünnen Stängeln über dem grünen Blätterdach im Juni aufblühen.

Nicht nur die Blätter, auch die Blüten vom Tafelblatt sind ein Hingucker
Früchte
Die Staude bildet Balgfrüchte.
Standort
Das Tafelblatt fühlt sich nur an halbschattigen bis schattigen Plätzen wohl. In der Sonne verbrennen die Blätter schnell.
Boden
Wer ein Tafelblatt pflanzen möchte, sollte der Staude einen feuchtkühlen, durchlässigen und leicht sauren Boden, der nicht austrocknet oder dauernass ist, anbieten. Zudem liebt Astilboides tabularis ein humoses, nährstoffreiches Terrain.
Pflanzung
Prinzipiell kann man junge Tafelblätter in Töpfen von Frühjahr bis Herbst pflanzen. Zu heiß sollte das Wetter aber besser nicht sein. Die Staude braucht einen anderthalb bis zwei Quadratmeter großen Platz, um ihre großen Blätter malerisch entfalten zu können.
Pflege
Trockenheit mag Astilboides tabularis gar nicht. Deshalb ist es wichtig, die Staude regelmäßig zu gießen, sobald der Boden seine Feuchte verloren hat. Es lohnt sich, im Herbst die Blätter kurz über dem Boden abzuschneiden – aber erst, wenn sie komplett verwelkt sind. Bei jungen Pflanzen lässt man die Blätter stehen, da sie das Rhizom vor starker Kälte schützen. Die attraktive Staude ist ansonsten winterhart.
Teilen
Als standorttreues Gewächs möchte das Tafelblatt am liebsten auf immer und ewig an dem ihm zugedachten Platz bleiben. Erst nach einigen Jahren ist es denkbar, die Staude zum ersten Mal zu teilen. Dazu gräbt man sie aus und zerschneidet das Rhizom – natürlich so, dass jedes Teilstück mindestens ein Auge als Vegetationspunkt behält.

Im Schattenbeet fühlt sich das Tafelblatt (Astilboides tabularis) rundum wohl
Verwendung
Das ausladende Tafelblatt bildet an schattigen Ufern von Bächen und größeren Gartenteichen mit seinem grünen Blättermeer eine ruhige und breite, aber nur ein Meter hohe Kulisse für Pflanzen, die sich auch nicht gern der Sonne aussetzen. Dazu zählen Elfenblumen, Farne wie Goldschuppenfarn oder Waldfrauenfarn oder auch viele Seggen.
Vermehrung
Nachwuchs von Astilboides tabularis gewinnt man vegetativ durch das Teilen der Rhizome. Man kann die Schattenstaude aber auch aussäen.
Krankheiten und Schädlinge
Das Tafelblatt ist robust und gegen Pflanzenkrankheiten unempfindlich. Schnecken können hingegen durchaus zum Problem werden.