Pflanzen

Tannenwedel

Hippuris vulgaris

Seine an kleine Tannenbäumchen erinnernden Triebe machen den Tannenwedel zum auffälligen Schmuckstück in der flachen Sumpfzone vom Gartenteich. So pflanzen und pflegen Sie die Wasserpflanze richtig.

Wuchstyp
  • Wasserpflanze
Wuchshöhe
von 20 cm bis 50 cm
Wuchsbreite
von 30 cm bis 40 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • Ausläufer
  • buschig
Blütenfarbe
  • rot
  • braun
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis August
Blütenform
  • achselständig
  • Einzelblüte
Blüteneigenschaften
  • unscheinbar
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • lineal
  • nadelförmig
Blatteigenschaften
  • wintergrün
  • Schwimmblätter
Fruchtform
  • Steinfrucht
Fruchteigenschaften
  • unscheinbar
Licht
  • sonnig bis schattig
Bodenart
  • lehmig
Bodenfeuchte
  • Sumpf bis Wasser
ph-Wert
  • schwach alkalisch bis neutral
Kalkverträglichkeit
  • kalkliebend
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
  • heimische Wildpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 6
Lebensbereiche
  • W6
Verwendung
  • Teichbepflanzung
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Parkanlage
  • Wassergarten

Herkunft

Der Tannenwedel (Hippuris vulgaris) ist in stehenden und langsam fließenden Gewässern in Europa, Nordasien, Nordamerika bis Alaska sowie im antarktischen Südamerika beheimatet. Er ist der einzige Vertreter der Familie der Tannenwedelgewächse (Hippuridaceae) und besiedelt sogar Gebirgsseen. Diese Art ist äußerst anpassungsfähig und kann sowohl als reine Unterwasserform als auch als Landpflanze und in allen Übergangsformen dazwischen auftreten.

Wuchs

Dank seines kriechenden Wurzelstocks kann sich der Tannenwedel großflächig ausdehnen. Für die Verwendung im Gartenteich schätzt man seine amphibische Wuchsform, mit der untergetaucht wurzelnden Pflanzenbasis und den sich über die Wasseroberfläche erhebenden Mini-Tannenbäumchen, die ihm auch seinen Namen gaben. Auf den ersten Blick erinnern sie an Schachtelhalmgewächse, sind mit diesen aber nicht verwandt. Seine Wuchshöhe über dem Wasserspiegel kann bis zu 50 cm erreichen.

Blätter

Die unter Wasser wachsenden Blätter des Tannenwedels sind weich und schwimmen schlaff im Wasser. Im Gegensatz dazu entwickeln sich an den oberhalb des Wasserspiegels stehenden hohlen und unverzweigten Stängeln dunkelgrüne, nadelartige Blätter, die in Quirlen angeordnet sind. An den meisten Standorten sind sie wintergrün.

Blätter des Tannenwedels

Die über dem Wasser wachsenden Stängel und Blätter sehen aus wie Tannenbäume im Miniformat

Blüten

Von Juni bis August bilden der Tannenwedel seine Blüten aus. Sie entwickeln sich ausschließlich an den über Wasser ragenden Trieben, in den Achseln der Blätter. Trotz ihrer rötlich-braunen Färbung bleiben sie unscheinbar.

Früchte

Nach Windbestäubung reifen Steinfrüchte heran, die jeweils einen Samen enthalten. Die Früchte sinken entweder auf den Gewässergrund oder werden von Vögeln verzehrt, die den Samen danach wieder ausscheiden.

Standort

Der Tannenwedel bevorzugt einen Standort in der Sumpfzone von Gartenteichen oder langsam fließenden Bächen. Hinsichtlich der Sonneneinstrahlung zeigt er sich nicht wählerisch, denn sowohl mit Sonne als auch mit Halbschatten oder Schatten kommt er klar. Das Wasser sollte jedoch möglichst kalkhaltig und nährstoffreich sein.

Boden

Ein schlammiger Untergrund ist genau das Richtige für den Tannenwedel.

Pflanzung

Bei der Pflanzung setzt man das Rhizom des Tannenwedels waagrecht in den schlammigen Teichgrund der Sumpfzone. Da er sehr ausbreitungsfreudig ist, lässt man etwa 50 Zentimeter Pflanzabstand. Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr, aber auch bis Mitte September kann man den Tannenwedel noch einsetzen. Wer sein Wachstum von Anfang an kontrollieren möchte, setzt ihn am besten in Pflanzcontainer.

Pflege

Der Tannenwedel erfordert keinen großen Pflegeaufwand, allerdings muss er durch regelmäßiges Auslichten in Zaum gehalten werden. Über den Teich- oder Bachrand hinauswachsende Triebe kann man einfach abschneiden.

Teilen

Spätestens im Herbst sollte man übermäßig entwickelte Bestände des Tannenwedels durch Teilen und Abtrennen der Ausläufer ausdünnen.

Verwendung

Der Tannenwedel ist ein hübscher Schmuck für die Uferzone von Gewässern. Gute Gesellschaft leisten ihm Froschlöffel, Pfeilkraut und Hechtkraut.

Tannenwedel im Gartenteich

Mit seinem auffälligen Wuchs bildet der Tannenwedel einen hübschen Kontrast zu anderen Pflanzen im Gartenteich

Vermehrung

Durch Ausläuferbildung und Winterknospen (sogenannte Turionen) sorgt der Tannenwedel für seinen Fortbestand im Gartengewässer. Man kann aber auch Nachwuchs ganz gezielt durch das Abtrennen von Ausläufern gewinnen. Geeignete Zeiten sind dafür Frühjahr oder Herbst.

Krankheiten und Schädlinge

Der Tannenwedel zeigt sich völlig unanfällig für Krankheiten und Schädlingen.

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