Tautropfengras
Sporobolus heterolepis
Filigrane Blüten- und Samenstände sowie eine goldgelbe Herbstfärbung machen das Tautropfengras zu einem wertvollen Strukturgeber in naturhaften Pflanzungen.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Gras
- Wuchshöhe
- von 30 cm bis 50 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- überhängend
- horstbildend
- Blütenfarbe
-
- braun
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis September
- Blütenform
-
- Blütenrispen
- Blüteneigenschaften
-
- leicht duftend
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- grasartig
- sehr schmal
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchteigenschaften
-
- lange haftend
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- alkalisch bis schwach sauer
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffarm
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- FR1
- FR2
- FR3
- Verwendung
-
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Naturgarten
- Präriegarten
- Topfgarten
Herkunft
Die Tautropfengras oder manchmal nur Tropfengras genannte Art ist ein mehrjähriges Gras aus der Familie der Süßgräser (Poaceae). Das natürliche Verbreitungsgebiet von Sporobolus heterolepis sind Prärielandschaften von Kanada über die östliche USA bis Mexiko. Die Ureinwohner Nordamerikas nutzten die Samen der Pflanzen zur Herstellung von Mehl.
Wuchs
Die sommergrüne Art Sporobolus heterolepis wächst zwar recht langsam, dafür stetig, zu einem dichten und ausladenden Gräserhorst heran. Dieser verankert sich mit tiefreichenden Wurzeln im Boden.
Blätter
Die feinen, frischgrünen Blätter vom Tautropfengras sind im Austrieb aufrecht und hängen später bogig über. Dabei erreichen sie etwa 50 Zentimeter Höhe. Im Herbst färben sie sich in einem leuchtenden gold-orangenen Ton, der mit Beginn der frostigen Jahreszeit bronzefarben wird und bis zum nächsten Neuaustrieb sehr hübsch anzusehen ist.
Blüten
Ab Ende Juli bildet das Tautropfengras seine zarten, reich verzweigten Blütenrispen, deren einzelnen Äste in einblütigen Ährchen enden. In seiner Gesamtheit besitzt der bis zu einem Meter hohe Blütenstand der Gräser eine grazile, federleicht anmutende Ausstrahlung. Als Besonderheit verströmen die Blüten des Tropfengrases einen leichten Duft, der als Honig- oder Korianderaroma beschrieben wird.

Ein schöner Anblick im sommerlichen Garten: Das Tropfengras zusammen mit Hoher Fetthenne und Prachtkerze
Früchte
Im Herbst entwickeln sich aus den Blüten- die Samenstände von Sporobolus heterolepis, die auch den Winter über ihre Struktur behalten.
Standort
Das Tautropfengras benötigt unbedingt einen sonnigen Platz im Garten.
Boden
Ein durchlässiger, leichter Lehmboden mit geringer Nährstoffversorgung bietet Sporobolus heterolepis beste Wuchsbedingungen. Der pH-Wert darf für die Pflanze im leicht sauren bis basischen Bereich liegen.
Tautropfengras pflanzen
Die Pflanzung der Gräser kann die ganze Saison über erfolgen. Damit das langsam wachsende Tropfengras nicht von Konkurrenten bedrängt wird, sollte man einen Pflanzabstand von 40 Zentimetern lassen. Bei flächiger Verwendung rechnet man mit sechs Pflanzen pro Quadratmeter.
Pflege
Frisch gepflanztes Tropfengras sollte man bei Trockenheit wässern, damit es keinen Trockenstress entwickelt. Der Rückschnitt der Gräser erfolgt am besten erst im Frühjahr, aber noch vor dem Neuaustrieb. Die Gefahr einer unkontrollierten Selbstaussamung besteht bei Sporobolus heterolepis nicht.
Teilen
Das Tautropfengras wird mit den Jahren immer schöner und muss nur bei Platzproblemen oder zur Gewinnung von Nachkommen geteilt werden.
Verwendung im Garten
Das grazile Tautropfengras entfaltet seine anmutige Wirkung besonders gut vor dunklen Hintergründen und im Gegenlicht. Die Gräser dienen in naturhaften Steppenpflanzungen und Präriegarten als ganzjährig zierende Matrix. Auch zur Bepflanzung von Töpfen und Kästen ist Sporobolus heterolepis bestens geeignet.

Selbst im Herbst ist das Tautropfengras ein Blickfang, wie hier in einer Schüssel mit Kissenaster, Besenheide und Hornveilchen
Sorten
Sporobolus heterolepis ‘Odorous Cloud’, auch nur als ‘Cloud’ benannt, ist etwas niedriger als die Art mit rötlichen Blütenstielen. Die Sorte ‘Weinheim’ blüht reich, aber versamt sich nicht sortenecht. Das Tropfengras ‘Wisconsin Strain’ besitzt rötliche Blütenstiele und versamt sich sortenecht.
Vermehrung von Sporobolus heterolepis
Nachkommen des Tautropfengrases kann man durch Aussaat oder Teilung gewinnen.
Krankheiten und Schädlinge
Pflanzenkrankheiten sind bei Sporobolus heterolepis nicht bekannt. Hasen und Kaninchen lieben das Gras und können bei unkontrolliertem Zugang Fraßschäden anrichten.