Pflanzen

Teppichsedum

Sedum spurium

Sedum spurium gehört zu den schönsten Bodendeckern und Pflanzen für die Steingarten- und Dachbegrünung. So pflegen Sie das blühfreudige Staude.

Wuchstyp
  • Staude
Wuchshöhe
von 10 cm bis 15 cm
Wuchsbreite
von 20 cm bis 25 cm
Wuchseigenschaften
  • teppichbildend
  • dicht
Blütenfarbe
  • rot
  • rosa
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis August
Blütenform
  • Schirmrispen
Blattfarbe
  • grün
  • rot
Blattform
  • rund
  • spatelförmig
  • verkehrt eiförmig
Fruchtfarbe
  • braun
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • kiesig
  • lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis frisch
ph-Wert
  • alkalisch bis neutral
Nährstoffbedarf
  • nährstoffarm
Humus
  • humusarm
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Blattschmuck
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Klimazonen nach USDA
  • 4
Lebensbereiche
  • GR2
  • FR2
  • ST2
Verwendung
  • Bodendecker
  • Dachbegrünung
  • Gruppenpflanzung
  • Trockenmauern
  • Verwilderung
Gartenstil
  • Dachgarten
  • Naturgarten
  • Steingarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Teppichsedum, besser bekannt unter seinem lateinischen Namen Sedum spurium, wird auch Kaukasus- oder Asienfetthenne genannt. Der niedrige Bodendecker stammt aus dem Kaukasus, dem nördlichen Iran und Kleinasien, wo er an Felsen und auf Wiesen in Höhen bis zu 3.000 Meter aufsteigt. Inzwischen hat er sich aber auch in Deutschland eingebürgert. Die Art wird bereits seit 1995 botanisch nicht mehr der Gattung der Fetthennen (Sedum), sondern den Dickblattgewächsen (Phedimus) zugeordnet. Der korrekte lateinische Name lautet daher Phedimus spurius. Diese Zuordnung hat sich aber im Handel noch kaum durchgesetzt. Meist findet man die Pflanze also noch unter ihrem alten Namen.

Wuchs

Sedum spurium ist ein immergrüner, anspruchsloser Bodendecker mit etwa 15 Zentimetern Wuchshöhe. Es wächst ausdauernd und krautig und bildet viele niederliegende und kriechende Triebe aus, mit denen es schnell einen dichten Pflanzenteppich webt. Einige der Triebe wurzeln selbstständig wieder an. Teppichsedum ist voll winterhart und neigt zum Verwildern.

Blätter

Die fleischigen, unbehaarten drei Zentimeter langen und einen Zentimeter breiten kleinen Laubblätter des Teppichsedums sind gegenständig angeordnet und sitzen meist an kurzen Stielen. Ihre Form ist verkehrt-eiförmig, manchmal aber auch spatelförmig oder rund und sie haben oft am oberen Ende der Blattspreite eine Einkerbung.

Blätter von Sedum spurium

Das grüne bis purpurfarbene Laub von Sedum spurium bildet hübsche Teppiche

Blüten

Es gibt von Sedum spurium die unterschiedlichsten Sorten mit weißen, rosa und roten Doldenblüten. Diese erscheinen in Schirmrispen, an denen bis zu 30 Einzelblüten sitzen können. Die opulente Blüte des Teppichsedums zeigt sich zwischen Juni und August und zieht zahlreiche Bienen, Hummeln und Falter an.

Früchte

Nach der Blüte bildet Teppichsedum kahle, braune Kapselfrüchte aus, welche an der Basis aufrecht zusammenstehen. Sie haben eine Größe von fünf bis neun Millimeter.

Standort

Sedum spurium eignet sich für sonnige bis halbschattige Standorte. Im Schatten färbt sich das Laub aber nicht so intensiv. Natürlich siedelt sich Teppichsedum gerne in Mauerritzen, auf Felsen und in Trockenrasen an.

Boden

Als subalpine Pflanze bevorzugt Teppichsedum einen frischen, aber nährstoffarmen, durchlässigen und eher trockenen Boden ohne Staunässe. Optimal ist kiesig-lehmiger Boden mit einem neutralen bis alkalischen pH-Wert.

Pflanzung

Für eine flächendeckende Pflanzung benötigen Sie etwa 15 Pflanzen pro Quadratmeter, die mit etwa 20 Zentimeter Pflanzabstand gesetzt werden.

Pflege

Sedum spurium ist absolut pflegeleicht und wetterfest – es benötigt kaum Aufmerksamkeit. Während der Wachstumsphase kann monatlich ein wenig Volldünger verabreicht werden. Für einen reichen Neuaustrieb sollten die alten Blütenstände entfernt werden.

Teilen

Eine Teilung alle zwei bis drei Jahre hält die Blühlaune der Pflanze aktiv. Entfernen Sie bei der Teilung auch gleich schwache Triebe und Wurzeln.

Verwendung

Als Bodendecker eignet sich Sedum spurium gut für Beetränder und Steingärten, den Gehölzrand, Mauer- und Dachbegrünungen. Achtung! Seit 2013 ist Sedum spurium durch seine großflächige Ausbreitung als invasive Art eingestuft. Achten Sie deshalb darauf, dass Teppichsedum nicht aus dem Garten herauswächst oder sich zum Beispiel durch Kompostierung wild ausbreitet.

Sorten

Sedum spurium ‘Schorbuser Blut‘

Sedum spurium ‘Schorbuser Blut‘ beeindruckt mit einer blutroten Blütenfärbung

Das Teppichsedum ‘Fuldaglut’ eignet sich mit seinem dichten purpurroten Blattwerk perfekt als Einfassung für den Beetrand. Die Sorte ‘Purpurteppich’ macht seinem Sortennamen ebenfalls alle Ehre: Nicht nur das Laub, auch die Blüten im Juni und Juli sind kräftig gefärbt. Diese Art bevorzugt etwas kühlere Standorte. Sedum spurium ‘Album Superbum’ ist wegen seiner reinweißen Blütenfülle auf hellgrünem Laub auch als Schneeteppich-Fettblatt bekannt. ‘Schorbuser Blut’ zeigt im Juni und Juli eine blutrote Blütenfärbung auf rot-grünem Laub.

Vermehrung

Sedum spurium breitet sich im Garten ganz von alleine aus. Stechen Sie bei Bedarf einfach Teile der Pflanze ab und siedeln Sie sie an einem neuen Standort wieder an. Auch Stecklinge lassen sich leicht von der Mutterpflanze schneiden und wurzeln problemlos an. Samen können direkt an Ort und Stelle ausgebracht werden.

Krankheiten und Schädlinge

Selten wird an Teppichsedum ein Befall mit Schmier- und Schildläusen beobachtet. An gut erreichbaren Stellen machen sich Schnecken gerne über den Bodendecker her.

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