Tomaten richtig lagern: Die besten Tipps
Wer bei der Lagerung von Tomaten ein paar Punkte beachtet, kann das Aroma der Früchte noch einige Zeit bewahren. Mit diesen Tipps gelingt’s.

Reife Tomaten schmecken herrlich saftig und aromatisch. Bei richtiger Lagerung bleiben sie noch einige Tage frisch
Erntefrisch schmecken Tomaten einfach am besten. Fällt die Ernte mal besonders üppig aus, kann man das Fruchtgemüse aber auch einige Zeit im Haus lagern. Damit die Tomaten lange frisch bleiben und ihren Geschmack bewahren, muss man beim Lagern aber ein paar Dinge beachten. Hier erfahren Sie, worauf es beim Aufbewahren des Gemüses ankommt.
Reife Tomaten lagert man am besten offen in einer Schale oder auf einem Tablett an einem dunklen, luftigen Ort bei 12 bis 16 Grad Celsius. Für Rispentomaten sind 15 bis 18 Grad Celsius ratsam. Unter optimalen Bedingungen halten sich die frischen Tomaten etwa eine Woche. Wer das Fruchtgemüse für längere Zeit aufbewahren möchte, kann es zum Beispiel trocknen, einlegen oder einfrieren.
Idealerweise erntet man Tomaten, wenn sie vollreif sind und ihre sortentypische Farbe ausgebildet haben. Dann sind sie nicht nur am aromatischsten, sondern besitzen auch den besten Vitamin- und Nährstoffgehalt. Gegen Ende der Saison kann es allerdings notwendig sein, auch unreife, grüne Früchte zu ernten. Man kann Tomaten aber nachreifen lassen, indem man sie in Zeitungspapier einwickelt und so verpackt in einem Raum bei 18 bis 20 Grad Celsius lagert.
Tomaten nicht zu kalt lagern
Tomaten gehören grundsätzlich nicht in den Kühlschrank: Dort verlieren die Früchte schnell an Aroma, das durch eine Mischung flüchtiger Substanzen wie Aldehyde bestimmt wird. Eine Studie des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums bestätigt: In der Kälte von fünf Grad Celsius nimmt die Konzentration dieser flüchtigen Substanzen um 68 Prozent ab. Um den herrlichen Geschmack der Tomaten weiterhin genießen zu können, sollte man das Gemüse daher nicht zu kühl aufbewahren – vor allem nicht im Kühlschrank.

Nicht nur die Tomatenpflanzen lieben Wärme: Auch die Früchte vertragen beim Lagern keine kalten Temperaturen
Wie lagert man Tomaten am besten?
Am besten bewahrt man reife Tomaten an einem luftigen, schattigen Platz im Zimmer auf. Als ideale Lagertemperaturen gelten 12 bis 16 Grad Celsius, Rispentomaten lagert man noch etwas wärmer bei 15 bis 18 Grad Celsius. Legen Sie die Tomaten einzeln nebeneinander auf einem Tablett oder in einer Schale aus, am besten auf einem weichen Tuch. Liegen die Früchte zu hart, können schnell Druckstellen entstehen. Wichtig ist auch, dass Sie die Tomaten nicht einpacken, sondern Luft an sie heranlassen. Innerhalb von einer Woche sollten Sie das Gemüse dann aufbrauchen oder weiterverarbeiten. Denn mit der Zeit verringern auch Wärme, Licht und Sauerstoff das Aroma der Tomaten. Gewaschen werden die Früchte erst kurz vor der Zubereitung.
Tomaten separat aufbewahren
Wer frische Tomaten im Haus lagert, muss zudem wissen, dass die Früchte das Reifegas Ethylen verströmen. Dieses lässt zum Beispiel Gurken, Salat oder Kiwis schneller reifen und somit auch schneller verderben. Tomaten sollten daher nicht neben anderem Gemüse oder Obst aufbewahrt werden – am besten liegen sie sogar in getrennten Räumen. Um unreife Früchte nachreifen zu lassen, kann man sich diesen Effekt natürlich auch zunutze machen.
Wie kann man Tomaten längere Zeit aufbewahren?
Wer Tomaten für mehrere Wochen oder Monate aufbewahren möchte, kann aus einer Vielzahl an Methoden zum Haltbarmachen von Tomaten wählen. Ein Klassiker ist das Trocknen von Tomaten. Dabei werden die Früchte gewaschen, halbiert und anschließend im Backofen, Dörrgerät oder im Freien getrocknet. Fleisch- und Flaschentomaten eignen sich besonders gut, um aus ihnen Tomatenmark oder Ketchup herzustellen. Eine weitere empfehlenswerte Konservierungsmethode ist das Einlegen der Früchte in Essig oder Öl. Achten Sie auch bei den verarbeiteten Tomaten auf die richtigen Lagerbedingungen: So halten sie sich an einem kühlen, dunklen Ort, wie in einem Kellerraum, am besten.
Tomaten einfrieren
Eine weitere unkomplizierte Konservierungsmethode ist das Einfrieren. Aufgetaute Tomaten besitzen zwar eine eher matschige Konsistenz und lassen sich nicht mehr für frische Gerichte wie Salate verwenden – dafür eignen sie sich noch gut für warme Gemüsegerichte, Suppen oder Soßen. Einfrieren können Sie die ganzen, halbierten, gewürfelten oder pürierten Früchte. In flachen Gefrierdosen lassen sich zum Beispiel mehrere Tomatenhälften nebeneinander legen, sodass sie sich gegenseitig nicht zerdrücken und nicht zu viel Saft austritt. Praktisch ist es auch, pürierte Tomaten in Eiswürfelbehälter zu füllen, gefrieren zu lassen und die gefrorenen Würfel dann nach Bedarf zu entnehmen. In gefrorenem Zustand halten sich Tomaten etwa ein Jahr.
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