Pflanzen

Torfmyrte

Gaultheria mucronata

Die Torfmyrte ist eine beliebte Herbstschönheit mit attraktivem Beerenschmuck für Topf und Beet. So pflanzen und pflegen Sie den Zierstrauch richtig.

Wuchstyp
  • Kleinstrauch
Wuchshöhe
von 40 cm bis 80 cm
Wuchsbreite
von 40 cm bis 50 cm
Wuchseigenschaften
  • Ausläufer
  • dicht
Blütenfarbe
  • rosa
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis Juni
Blütenform
  • Glocken
  • Trauben
Blüteneigenschaften
  • zweihäusig
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • ganzrandig
  • gestielt
  • zugespitzt
Blatteigenschaften
  • immergrün
  • duftend
Fruchtfarbe
  • weiß
  • rot
  • rosa
Fruchtform
  • Beere
Fruchteigenschaften
  • lange haftend
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • feucht
ph-Wert
  • sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Fruchtschmuck
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Bodendecker
  • Pflanzgefäße
  • Rabatten
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Heidegarten
  • Topfgarten

Herkunft

Beheimatet ist die Torfmyrte in Moorgebieten in Chile und Argentinien. Der immergrüne Kleinstrauch gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Vielen Gärtnern wird der hübsche beerentragende Strauch auch unter dem botanischen Namen Pernettya mucronata bekannt sein. Es gab immer wieder Neuzuordnungen und aktuell wird die Torfmyrte unter dem Artnamen Gaultheria mucronata in die Gattung der Scheinbeeren (Gaultheria) eingegliedert.

Wuchs

Die Torfmyrte ist ein immergrüner Zierstrauch, der sich dicht verzweigt und Ausläufer treibt. In der Höhe erreicht er 40 bis 80 Zentimeter, selten auch einen Meter. Mit bis zu einem halben Meter ist Gaultheria mucronata recht breitwüchsig.

Blätter

Die dunkelgrünen Blätter der Torfmyrte sind spiralig am Zweig angeordnet und kurz gestielt. Bei Gaultheria mucronata laufen sie in einer dornigen Spitze aus. Typisch für die Scheinbeeren ist der aromatische Duft, den die Blätter beim Zerreiben abgeben.

Blüten

Von Mai bis Juni schmückt sich die Torfmyrte mit kleinen glockenförmigen Blüten, die weiß oder rosafarben sind und in traubenförmigen Blütenständen zusammenstehen. Der Strauch ist zweihäusig, das heißt es gibt männliche und weibliche Pflanzen.

Früchte

Ab September entwickeln sich an den weiblichen Pflanzen dicht zusammensitzende Beeren, die je nach Sorte weiß, rosa oder purpurrot gefärbt sein können. Meist bleiben sie den ganzen Winter über am Strauch haften. Wie alle Teile von Gaultheria mucronata enthalten auch sie Giftstoffe. Wer die Torfmyrte dauerhaft im Garten halten möchte, sollte unbedingt weibliche und männliche Pflanzen setzen, damit eine Bestäubung und Fruchtbildung erfolgen kann.

Torfmyrte im Topf

Die Torfmyrte macht mit ihrem Beerenschmuck sowohl im Beet als auch im Topf auf Balkon und Terrasse eine gute Figur

Standort

Die Torfmyrte liebt einen sonnigen bis halbschattigen Platz, der bei einer geplanten Überwinterung im Freien auch wind- und regengeschützt sein sollte.

Boden

Als typische Moorbeetpflanze liebt die Torfmyrte einen humosen, feuchten und sauren Boden. Auf kalkhaltigen Böden gedeiht Gaultheria mucronata nicht zufriedenstellend. Am besten verbessert man den Boden mit Rhododendronerde.

Pflanzung

Als Pflanzzeit empfiehlt sich die Zeit zwischen Mai und September. Meist werden vorgezogene Torfmyrten als beerentragende Zierpflanzen im Herbst angeboten. Diese Exemplare sollte man besser im Topf überwintern und erst im kommenden Frühjahr in den Gartenboden auspflanzen. Durch die Zugabe von Sand kann man schwere Böden bei der Pflanzung durchlässiger machen.

Pflege

Die Torfmyrte braucht einen gleichmäßig feuchten Boden, leidet aber schnell unter Staunässe. Deshalb sollte man nur dann gießen, wenn der Boden tatsächlich angetrocknet ist. Am besten verwendet man weiches, kalkfreies Regenwasser zum Gießen. Während der Wachstumssaison von Mai bis Ende August decken regelmäßige Düngergaben den Nährstoffbedarf oder man versorgt die Pflanzen im Frühjahr mit Kompost.

Schnitt

Nur bei Bedarf sollte man zur Schere greifen, um etwa störende Triebe zu kürzen und Gaultheria mucronata in Form zu halten. Der beste Zeitpunkt dafür ist nach der Blüte, aber denken Sie daran, genügend verwelkte Blüten stehen zu lassen, da sich aus ihnen die zierenden Beeren entwickeln.

Winterschutz

Im Herbst neu gekaufte Topfexemplare sollte man nicht gleich auspflanzen, sondern besser an einem frostfreien und hellen Ort überwintern. Ältere Exemplare der Torfmyrte deckt man vor Frostbeginn mit trockenem Laub und Reisigzweigen ab.

Verwendung

Die Torfmyrte ist wegen ihrer hübschen Beeren eine beliebte Herbstzierpflanze und harmoniert gut mit Besenheide (Calluna) und Blattschmuckstauden. Im Heidegarten oder Moorbeet findet sie ideale Standortbedingungen und kann als Bodendecker eingesetzt werden. Für die Gestaltung herbstlicher Gefäßbepflanzungen ist sie ein gern verwendeter Partner.

Sorten

Torfmyrte ‘Wintertime’

Je nach Sorte trägt die Torfmyrte weiße, rosafarbene oder rote Früchte. Hier leuchten die Beeren von ‘Wintertime’

Häufig werden die Züchtungen der Torfmyrte (Gaultheria mucronata) ohne Sortennamen in der Gärtnerei angeboten. Weiße Beeren tragen zum Beispiel ‘Wintertime’ und ‘Alba’, karminrote Beeren die Sorte ‘Crimsoniana‘ oder rote die Auslese ‘Coccinea’.

Vermehrung

Am einfachsten kann man die Torfmyrte durch das Abtrennen bewurzelter Ausläufer vermehren.

Krankheiten und Schädlinge

Die Torfmyrte ist recht robust und zeigt nur auf staunassen Böden eine Anfälligkeit gegenüber Pilzerkrankungen.

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