Tränenkiefer
Pinus wallichiana
Wie die Tränenkiefer zu ihrem Namen kam und was es beim Pflanzen und Pflegen zu beachten gibt, lesen Sie hier.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Großbaum
- Wuchshöhe
- von 2000 cm bis 3000 cm
- Wuchsbreite
- von 800 cm bis 1000 cm
- Wuchseigenschaften
-
- kegelförmig
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- gelb
- rot
- Blütezeit (Monat)
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- April bis Mai
- Blütenform
-
- ährenartig
- Zapfen
- Blattfarbe
-
- grün
- blaugrün
- Blattform
-
- nadelförmig
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Fruchtfarbe
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- braun
- Fruchtform
-
- Zapfen
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
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- malerischer Wuchs
- Giftigkeit
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- ungiftig
- Winterhärte
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- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 7
- Verwendung
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- Einzelstellung
- Hausbaum
- Pflanzgefäße
- Gartenstil
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- Dachgarten
- Heidegarten
- Naturgarten
- Parkanlage
Herkunft
Die Tränenkiefer (Pinus wallichiana) stammt ursprünglich aus dem Himalaya-Gebiet, ihre Verbreitung reicht vom Hindukusch bis Nordostindien, von Tibet bis zur chinesischen Provinz Yunnan. In Bhutan kommt sie bis in Höhen von 3.400 Metern vor, sowohl in Reinbeständen als auch mit Eichen, Ahorn, Stechpalmen und der Himalayazeder (Cedrus deodara) vergesellschaftet. Die Tränenkiefer ist auch unter dem Namen "Bhutan-Kiefer" bekannt. Ihr botanischer Name erinnert an den dänischen Botaniker Nathaniel Wallich. Die Bezeichnungen "Pinus griffithii" und "Pinus excelsa" sind veraltet.
Wuchs
In ihrer Heimat entwickelt sich die winterharte Tränenkiefer zu einem imposanten Baum, der mühelos eine Höhe von 50 Metern erreicht. Im Garten wird sie lediglich 30 Meter hoch und etwa zehn Meter breit. Besonders in der Jugend wächst sie mit Trieben bis zu 50 Zentimeter Länge sehr zügig. Die Krone ist anfangs kegelförmig aufgebaut, im Alter entwickelt sie sich unregelmäßig: Die unteren Äste stehen dann waagerecht ab oder neigen sich leicht dem Boden zu, die Äste der oberen Krone sind aufwärts gerichtet. Erst im Alter ist die anfangs glatte Rinde von schwarzgrauen Rissen gezeichnet. Es bildet sich eine Borke mit kleinen Schuppen. Die graugrünen Äste sind kahl und mit einem bläulichen Reif überzogen. Die Knospen sind leicht harzig. Die Wurzeln verlaufen eher flach, in armen Böden reichen sie weiter nach unten, um sich Nährstoffe in tieferen Schichten zu erschließen.
Blätter
Die immergrünen, dreikantigen Nadeln sind bis zu 20 Zentimeter lang und grünblau – fast stahlartig – gefärbt. Sie stehen zu fünft in Büscheln beziehungsweise hängen schlaff herab. Je fünf weiße Stomalinien sind auf den Innenseiten zu sehen. Die Nadeln der Tränenkiefer fassen sich angenehm weich an.
Blüten
Die Blütezeit der Tränenkiefer dauert von April bis in den Mai. Die männlichen Blüten sind ährenförmig und rot, die weiblichen gelblich und zapfenförmig.

Die hängenden Zapfen der Tränenkiefer werden gerne für Deko-Zwecke genutzt
Früchte
Ab dem zehnten Jahr bilden sich Zapfen, die an wenige Zentimeter langen Stielen stehen. Sie sind bis zu 30 Zentimeter lang und etwas gebogen. Anfangs blaugrün und aufrecht stehend, verfärben sie sich hellbraun bis grau und hängen ab dem zweiten Jahr herab. Geöffnet sind sie bis zu acht Zentimeter breit. Die unreifen Zapfen von Pinus wallichiana scheiden Harztropfen aus – darauf bezieht sich die Bezeichnung "Tränenkiefer".
Standort
Die Tränenkiefer bevorzugt einen sonnigen, geschützten Standort. Dort ist sie dann auch relativ frosthart. Vor allem in der Jugend braucht sie Schutz vor der Wintersonne. Wegen der flachen Wurzeln ist sie ab einer gewissen Wuchshöhe windempfindlich. Nur im Freistand bleibt der Stamm bis zum Boden beastet.
Boden
Pinus wallichiana mag mäßig trockene bis feuchte Böden, allerdings keine stauende Nässe. Der pH-Wert liegt bevorzugt im neutralen bis sauren Bereich, auf Kalk kommt es zu Chlorosen und Wuchsstockungen.
Pflanzung, Pflege und Schnitt
In Bezug auf Pflanzung, Pflege und Schnitt wird die Tränenkiefer genauso behandelt wie andere Kiefern auch. Wegen ihrer Empfindlichkeit gegenüber Schneebruch sollte man Nassschnee herunterschütteln beziehungsweise die Äste in der Jugend zusammenbinden.
Verwendung
Die Art ist ein imposanter und eleganter Baum, der viel Platz braucht, aufgrund seiner feinen Nadeln aber eine tolle Ausstrahlung besitzt. Am besten ist er in Parks oder im öffentlichen Grün aufgehoben. Die sehr viel kleineren Sorten wachsen im Heidegarten, im Vorgarten oder im Hintergrund des Steingartens. Im großen Kübel passt Pinus wallichiana auch auf Dachgärten oder auf die Terrasse. Die großen, bananenartig gebogenen Zapfen setzt man gern in der Floristik als Deko ein.

Auch im Kübel macht die Tränenkiefer eine gute Figur
Sorten
Gelb bebänderte Nadeln sind charakteristisch für ‘Zebrina’. 20 Meter erreicht die Sorte maximal, bei zwölf Metern Breite. Pinus wallichiana ‘Densa Hill’ wird lediglich sieben Meter hoch und zwei Meter breit. Bei dem langsam wüchsigen Baum ragen die Äste steil nach oben. Im Vergleich zur Art sind die Nadeln sehr viel kürzer und deutlich blauer.
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt wie bei den anderen Kiefern entweder durch Samen oder durch Veredelung.
Krankheiten und Schädlinge
Der Tränenkiefer macht vor allem der Blasenrost zu schaffen. Als Zwischenwirt dieses Pilzes (Cronartium ribicola) fungiert die Johannisbeere – der Baum und die Sträucher sollten also nicht im selben Garten gepflanzt werden. Kiefernschütte tritt ebenfalls gern auf, das plötzliche Abwerfen der Nadeln hat pilzliche oder physiologische Ursachen. Blattwanzen und Spinnmilben richten keine größeren Schäden an.