Pflanzen

Traubenheide

Leucothoe fontanesiana

Im Herbst und Winter tauscht die Traubenheide ihr grünes Laubkleid gegen ein rotes ein. Wir haben Tipps zum Pflanzen und Pflegen.

Wuchstyp
  • Kleinstrauch
Wuchshöhe
von 100 cm bis 200 cm
Wuchsbreite
von 100 cm bis 200 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • überhängend
Blütenfarbe
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • April bis Juni
Blütenform
  • Trauben
Blüteneigenschaften
  • leicht duftend
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • eiförmig-lanzettlich
  • gezähnt
  • länglich lanzettlich
  • zugespitzt
Blatteigenschaften
  • immergrün
  • Herbstfärbung
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • halbschattig bis schattig
Bodenart
  • lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • sauer
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
  • malerischer Wuchs
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 6
Lebensbereiche
  • G2
  • G3
  • GR2
  • GR3
  • B2
  • B3
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Unterpflanzung
Gartenstil
  • Dachgarten
  • Heidegarten
  • Rhododendrongarten
  • Topfgarten
  • Waldgarten

Herkunft

Die Traubenheide stammt ursprünglich aus dem Nord- und dem Südosten der USA. Als Zierstrauch ist sie aber auch in unseren Gärten sehr verbreitet. Botanisch zählt Leucothoe fontanesiana zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae).

Wuchs

Der immergrüne Kleinstrauch wird zwischen ein und zwei Meter hoch und mindestens ebenso breit. Er ist sehr starkwüchsig und bildet kurze, unterirdisch verlaufende Ausläufer. Die abstehenden Zweige wachsen aufrecht bis bogig übergeneigt, weswegen Leucothoe fontanesiana oft auch als "Gebogene Traubenheide" bezeichnet wird. Frische Triebe erscheinen zunächst rot und leicht behaart.

Bätter

Die wechselständigen Blätter der Traubenheide sind 6 bis 16 Zentimeter lang und länglich bis eiförmig lanzettlich geformt. Vorne laufen sie spitz zu. Der Blattrand ist gezähnt und bewimpert, also mit kurzen Haaren ausgestattet. Die Blattspreite ist oberseits kräftig grün gefärbt, kahl und glänzend, unterseits etwas heller. Vom Herbst bis zum Spätwinter trägt die Traubenheide eine prächtige Herbstfärbung in intensiven Rottönen zur Schau.

Blüten

blühende Traubenheide

Den filigranen weißen Traubenblüten verdankt die Traubenheide ihren Namen

Von April bis Mai, je nach Witterung auch bis Juni, blüht die Traubenheide. Die teils duftenden Blüten sind weiß, vier bis sechs Zentimeter lang und stehen in achselständigen Trauben.

Früchte

Nach der Blüte bilden sich kleine flach-kugelige Kapselfrüchte an der Traubenheide.

Standort

Leucothoe fontanesiana fühlt sich in halbschattigen bis schattigen Gartenbereichen am wohlsten. Ist der Standort zusätzlich luftfeucht, entwickelt sie sich rasch zu einer echten Schönheit.

Boden

Beim Boden sind kaum Kompromisse möglich: Die Traubenheide gedeiht nur in saurer Erde mit hohem Humusgehalt. Daneben sollte die Erde frisch bis feucht, locker und durchlässig sein. Als Substrat im Kübel eignet sich ausschließlich Rhododendronerde.

Pflanzung

Pflanzen Sie die Traubenheide im Frühjahr, damit der Kleinstrauch bis zu seinem ersten Winter gut anwachsen kann. Heben Sie für den Flachwurzler ein großzügiges Pflanzloch aus und gießen Sie ihn durchdringend an.

Pflege

Ob Jungpflanze oder etablierter Strauch, ob im Kübel oder ausgepflanzt im Garten: Das Erdreich rund um die Traubenheide sollte niemals austrocken. Regelmäßige Wassergaben sind daher unerlässlich. Im Garten hilft eine Schicht Rindenmulch – idealerweise der Kiefer – dabei, die Feuchtigkeit im Boden und den pH-Wert der Erde niedrig zu halten.

Zum Düngen von Leucothoe fontanesiana eignet sich organischer Volldünger oder Rhododendrondünger aus dem Fachhandel. Die Nährstoffe werden in der Zeit von April bis Juli einmal im Monat ausgebracht.

Schnitt

Größere Schnittmaßnahmen sind bei Leucothoe fontanesiana überflüssig, seinen rundlichen Habitus bildet das Gehölz ganz von alleine aus. Alte, schwache oder sehr wüchsige Triebe, die die anderen behindern, sollten aber entfernt werden. Warten Sie damit bis nach der Blüte.

Winterschutz

Die Traubenheide ist vollkommen frosthart und braucht in unseren Breiten keinen Winterschutz.

Verwendung

Als immergrünes Gehölz sorgt die Traubenheide ganzjährig für Farbe im Garten – im Herbst und Winter zeigt sie sich mit ihrem roten Laubkleid natürlich von ihrer schönsten Seite. Aufgrund der sehr ähnlichen Bodenansprüche lässt sich die Traubenheide perfekt mit dem Rhododendron kombinieren. Viele Gärtner nutzen sie außerdem für "schwierige" Gartenecken im Schatten, zum Beispiel zur Unterpflanzung von Bäumen mit dichter Krone. Im Heide- oder Moorbeet hat sie seit Jahren einen festen Platz. Für Balkon und Terrasse greift man am besten auf kompakte Sorten wie ‘Nana’ oder ‘Makijaz’ zurück.

Leucothoe fontanesiana Makijaz

‘Makijaz’ ist eine Sorte der Traubenheide mit panaschiertem Laub. Sie lässt sich sehr gut im Kübel kultivieren

Sorten

Neben der Art sind einige Sorten von Leucothoe fontanesiana für den Garten interessant:

  • ‘Makijaz’: hellgrünes Laub mit cremeweißen Streifen und Rändern, im Herbst rötlich überhaucht
  • ‘Nana’: niedriger und kompakter als die Art, ideal für die Kultur im Kübel
  • ‘Rainbow‘: sehr beliebte Züchtung mit beeindruckendem Farbenspiel (siehe Titelbild): Blätter im Austrieb gelb bis kupferfarben, später blassrot marmoriert und gefleckt, dann dunkelgrün mit hellgrüner bis gelber Marmorierung
  • ‘Rollissonii’: Blätter länglich schmal und vorne zugespitzt
  • ‘Whitewater’ (auch als ‘Howw’ bekannt): hellgrünes Laub mit weißen Rändern

Vermehrung

Die Vermehrung der Traubenheide erfolgt durch Aussaat oder, häufiger, durch Stecklinge, ist aber leider nicht immer von Erfolg gekrönt. Die Stecklinge schneidet man von Juni bis Herbst. Verwenden Sie halb oder ganz ausgereifte Triebe und nehmen Sie seitlich an der Basis einen sogenannten Verwundungsschnitt vor. Der winzige Schnitt muss zusätzlich mit einem Wuchsstoff-Präparat behandelt werden. Beide Maßnahmen sollen die Wurzelbildung fördern, die bei Leucothoe fontanesiana nur zaghaft einsetzt. Die Anzucht muss unter Folie oder im beheizten Gewächshaus erfolgen.

Krankheiten und Schädlinge

Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge treten an der Traubenheide so gut wie nie auf. Pflanzt man sie jedoch in die falsche Erde (das Substrat muss sauer sein), neigt sie zu Kümmerwuchs, verfärbten Blättern und geht schließlich ein.

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