Pflanzen

Ufopflanze

Pilea peperomioides

Ufopflanze, Kanonierblume, Chinesischer Geldbaum, Glückstaler, Elefantenohr, Missionarspflanze oder Bauchnabelpflanze: Die Ufopflanze hat viele Namen. So pflegen Sie die ausgefallene Zimmerpflanze.

Wuchstyp
  • Staude
  • Rhizom
Wuchshöhe
von 30 cm bis 40 cm
Wuchsbreite
von 40 cm bis 50 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • Ausläufer
  • locker
Blütenfarbe
  • grün
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis Juni
Blütenform
  • Rispen
Blüteneigenschaften
  • ungefüllt
  • zwittrig
  • unscheinbar
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • ganzrandig
  • rund
Blatteigenschaften
  • immergrün
Licht
  • absonnig bis halbschattig
Bodenfeuchte
  • frisch bis mäßig feucht
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
Winterhärte
  • frostempfindlich
Verwendung
  • Innenraumbegrünung
  • Pflanzgefäße
  • Wintergarten
  • Warmhaus

Herkunft

Die Ufopflanze (Pilea peperomioides) gehört zur Familie der Nesselgewächse (Urticaceae). Die ebenfalls sehr geläufige Bezeichnung Kanonierblume – ein Name, den auch Pilea glauca trägt – bezieht sich auf eine besondere Eigenheit der Pflanze: Gegen Ende der Blütezeit springen ihre reifen Staubgefäße fast explosionsartig auf und schleudern ihren Blütenstaub von sich, der dann für kurze Zeit wie eine Wolke über ihr schwebt. Diese Form der Anpassung nennt man auch Anemogamie oder Windblütigkeit, und sie bedeutet, dass die Verbreitung der Pollen der Ufopflanze mithilfe des Winds erfolgt. Nicht weniger bezeichnend ist der Name Ufopflanze selbst, ähneln doch die runden Blätter, die an langen Stielen sitzen, in der Tat den "Fliegenden Untertassen" beziehungsweise den allseits bekannten Unbekannten Flugobjekten. So oder so hat das extravagante Erscheinungsbild der Ufopflanze zu vielen Namensgebungen angeregt: Als Chinesischer Geldbaum, Glückstaler oder Bauchnabelpflanze, um nur einige weitere zu nennen, ist sie ebenfalls bekannt.

Die Pilea peperomioides war ursprünglich ausschließlich in China beheimatet, genauer: in den Provinzen Yunnan und Sichuan. Sie wächst in Höhen bis 3.000 Meter. In unseren Breiten wird sie als pflegeleichte und robuste Zimmerpflanze gehalten, die wegen ihres aparten Aussehens und ihrer luftreinigenden Wirkung sehr geschätzt wird.

Wuchs

Bei der Ufopflanze handelt es sich um eine widerstandsfähige, gedrungen wachsende Staude. An der Sprossachse, die mit der Zeit von unten her leicht verholzt, sind wechselständig die Blätter angeordnet. Die Ufopflanze erreicht als Zimmerpflanze zwischen 30 und 40 Zentimeter Wuchshöhe.

Blätter

Die eigentliche Zierde der Pilea peperomioides ist ihr Blattschmuck. Die Blätter, die an langen, dünnen Stielen sitzen, zeigen sich in sattem Grün. Der Blattdurchmesser kann bis zu 15 Zentimeter erreichen. Von der Form her sind sie mehr oder weniger kreisrund, dabei glänzend und ledrig fest.

Blattschmuck der Ufopflanze

Im Gegenlicht treten die Blattadern der Ufopflanze schön hervor

Blüten

In Zimmerkultur blüht die Ufopflanze nur selten. Meistens zeigen sich die unscheinbaren kleinen Blüten nur, wenn die Pflanze im Winter kühl gestellt wird.

Standort

Die Ufopflanze steht am liebsten hell bis maximal halbschattig, verträgt aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Wird sie zu dunkel platziert, verlieren die Blätter schnell an Farbe. Von den Temperaturen her sind 15 bis 18 Grad Celsius ideal. Im Winter verträgt sie auch Temperaturen bis fünf Grad Celsius – kann aber auch bei normaler Raumtemperatur überwintern. Da sie sich sehr stark nach der Sonne ausrichtet, muss die Ufopflanze häufig gedreht werden. Grundsätzlich mag sie frische Luft, darf aber nicht zugig stehen.

Substrat

Als Substrat eignet sich herkömmliche, aber humusreiche Zimmerpflanzenerde, die gut durchlässig sein sollte. Bei Bedarf können Sie noch etwas Sand unterheben. Der empfohlene pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 6,5.

Gießen

Ufopflanzen gedeihen am besten, wenn man sie stets mäßig feucht hält. Der Wurzelballen sollte nicht komplett austrocknen. Im Winter wird etwas weniger gegossen. Achten Sie darauf, das Wasser nicht in die Blätter zu gießen, sondern es direkt in das Substrat zu geben. Auch Übersprühen mag die Pflanze nicht. Stehende Nässe führt bei ihr schnell zu Wurzelfäule.

Düngen

Von März bis September sollte man seine Ufopflanze alle zwei Wochen mit handelsüblichem Grünpflanzendünger versorgen. Im Winter sind alle vier bis fünf Wochen ausreichend.

Umtopfen

Jüngere Ufopflanzen sollten jährlich im Frühjahr umgetopft werden. Achten Sie darauf, die feinen Wurzeln nicht zu verletzen. Bei älteren Pflanzen ist ein drei- bis vierjähriger Umtopf-Rhythmus ausreichend.

Ufopflanze umzutopfen

Die beste Jahreszeit, um die Ufopflanze umzutopfen, ist der Frühling

Schneiden

Man kann die Ufopflanze im zeitigen Frühjahr problemlos zurückschneiden und zu lange Triebe kürzen. Ein Schnitt ist nicht unbedingt notwendig, sorgt aber für einen kompakteren Wuchs. Allerdings ist eine regelmäßige Verjüngung durch Vermehrung vorzuziehen, da die Pflanze im Alter etwas unansehnlich wird, vergreist und von unten her verkahlt.

Vermehrung

Die Vermehrung der Ufopflanze ist sehr einfach und ganzjährig möglich, weshalb man auch immer wieder von Sammel- und Tauschbörsen für Ufopflanzen hört. Im Fachhandel sind sie dagegen eher selten erhältlich. Die im Frühjahr abgeschnittenen Pflanzenteile sollten mindestens fünf Blätter und eine Länge von etwa vier Zentimetern haben. Geben Sie den Steckling direkt in feuchte Erde. Nach etwa zwei Wochen bilden sich bereits neue Wurzeln daraus. Man kann die Stecklinge auch in ein Wasserglas stellen, wo sie unter Umständen sogar schneller bewurzeln. Der Nachteil dieser Methode ist jedoch, dass die Wurzeln beim Eintopfen der Pflanze leicht abbrechen und man sehr behutsam vorgehen muss. Wenn die Wurzeln im Wasserglas schon sehr lang geworden sind, sollte man sie vor dem Einpflanzen mit der Schere kürzen, damit die junge Ufopflanze gleichmäßig einwurzeln kann.

Krankheiten und Schädlinge

Gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen sind Ufopflanzen im allgemeinen recht widerstandsfähig. Probleme durch Wurzelfäule oder ein Befall mit Trauermücken kann auftreten, wenn man ein minderwertiges Substrat verwendet oder die Pflanzen zu feucht hält.

Es gibt wohl kaum einen Zimmerpflanzengärtner, der sich noch nicht mit Trauermücken herumschlagen musste. Vor allem zu feucht gehaltene Pflanzen in minderwertiger Blumenerde ziehen die kleinen schwarzen Fliegen wie magisch an. Es gibt aber ein paar einfache Methoden, um die Insekten erfolgreich zu bekämpfen. Welche das sind, erklärt Ihnen Pflanzenprofi Dieke van Dieken in diesem Praxisvideo
Credits: MSG/CreativeUnit/Kamera+Schnitt: Fabian Heckle

Häufig gestellte Fragen

Welche Erde eignet sich für die Ufopflanze?

Die Ufopflanze gedeiht in Zimmerpflanzenerde, die humusreich und gut durchlässig ist. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen.

Wie oft muss man die Ufopflanze gießen?

Damit die sich Ufopflanze gut entwickelt, sollte man die Erde stets feucht halten, sodass der Wurzelballen nicht komplett austrocknet. Im Winter darf etwas weniger gegossen werden.

Wann muss man die Ufopflanze umtopfen?

Junge Exemplare topft man für gewöhnlich einmal im Jahr ­– am besten im Frühjahr – um. Älteren Pflanzen reicht ein drei- bis vierjähriger Rhythmus.

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