Vanilleblume
Heliotropium arborescens
Vanilleblumen sind nicht nur optisch ein Gewinn für jeden Balkon oder jede Terrasse: Mit ihrem süßen Vanilleduft schmeicheln sie auch den Sinnen. So kultivieren Sie die blühende Duftpflanze.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Halbstrauch
- Wuchshöhe
- von 20 cm bis 60 cm
- Wuchsbreite
- von 0 cm bis 0 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- dicht
- buschig
- Blütenfarbe
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- violett
- blau
- Blütezeit (Monat)
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- Mai bis September
- Blütenform
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- Einzelblüte
- Trugdolden
- Blüteneigenschaften
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- stark duftend
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- oval
- zugespitzt
- Licht
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- sonnig bis absonnig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- mäßig trocken bis mäßig feucht
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- malerischer Wuchs
- Duftplanze
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
-
- giftig
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Hochstämmchen
- Pflanzgefäße
- Gartenstil
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- Blumengarten
- Dachgarten
- Topfgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Vanilleblume (Heliotropium arborescens) kennt man auch unter dem Namen Strauchige Sonnenwende – richtet sie ihre Blätter doch stets und tagtäglich nach dem jeweiligen Stand der Sonne aus. Aus botanischer Sicht zählt sie zur Familie der Raublatt- oder Borretschgewächse (Boraginaceae). Mit ihrem dichten Wuchs und den dunkelvioletten Blüten, die einen betörenden Vanilleduft verströmen, ist die Vanilleblume eine beliebte und pflegeleichte Kübelpflanze für sonnige Terrassen oder Balkone. Man kultiviert sie gerne in der Nähe von Sitzplätzen, um in den Genuss des unnachahmlichen Geruchs zu kommen. Doch nicht nur der Mensch erfreut sich an der Vanilleblume – die Pflanze lockt auch zahlreiche Schmetterlinge an. Seltener findet man sie ausgepflanzt in Beeten von zum Beispiel mediterran gestalteten Gärten. Die Haltung im Topf ist aber einfacher, zumal die Vanilleblume nicht winterhart ist. Die eigentlich mehrjährige Pflanze wird bei uns meist einjährig kultiviert und ist so auch überwiegend im Handel ausgezeichnet.
Bedenken Sie in Haushalten mit kleinen Kindern oder Haustieren: Die Vanilleblume ist in allen Pflanzenteilen stark giftig.
Wuchs
Die Duftpflanze hat einen kompakten, aufrechten Wuchs und erreicht Höhen zwischen 20 und 60 Zentimetern. Die Vanilleblume wächst buschig und verzweigt sich schön dicht. Bei selbst gezogenen Pflanzen kann sich der Habitus etwas unterscheiden: Sie bilden manchmal längere Triebe aus und wachsen lockerer. Mit etwas Geduld kann man sie auch als Hochstamm erziehen.
Blätter
Die Blätter sind oval-zugespitzt und haben eine runzlige Blattoberfläche. Vanillenblumen bilden ein dichtes Blattwerk, das eine dunkelgrüne Färbung aufweist.
Blüten
Die Vanilleblume verdankt ihren Namen ihren Blüten, die einen angenehm süßen Vanilleduft verströmen, der in den Abendstunden am intensivsten ist. Die Blüten selbst sind winzige violett bis violett-blau gefärbte Einzelblüten, die zahlreich und dicht nebeneinander in großen Trugdolden stehen. Die Blütezeit der Vanilleblume ist sehr lange und dauert von Mai bis September.
Standort

Die Vanilleblume benötigt einen geschützten und sonnigen Platz auf dem Balkon oder der Terrasse
Die Vanilleblume liebt Sonne und benötigt einen warmen und windgeschützten Platz auf dem Balkon oder der Terrasse. Im Halbschatten gedeiht sie zwar ebenfalls, entwickelt sich aber in der Regel nicht ganz so prächtig.
Substrat
Als Substrat ist für die Vanilleblume frische, lockere und gut durchlässige Erde besonders geeignet. Achten Sie darauf, dass das Substrat nährstoffreich ist.
Gießen
Vermeiden Sie bei der Vanilleblume längere Trockenperioden – darauf reagiert sie schnell mit hängenden Blättern. Staunässe verträgt sie ebenfalls sehr schlecht. Besser sind regelmäßige Wassergaben in moderaten Mengen.
Düngen
Wegen der langen und reichen Blüte der Vanilleblume empfehlen wir mindestens ein Mal im Monat zu düngen. Verwenden Sie dazu handelsüblichen Flüssigdünger für Kübelpflanzen.

Düngegaben versorgen die Vanilleblume vor allem während der langen Blütezeit mit den nötigen Nährstoffen
Umtopfen
Da Vanilleblumen meist einjährig kultiviert werden, entfällt das Umtopfen in der Regel. Sofern Sie die Pflanze eingangs nicht zu eng gepflanzt haben, kann sie ohnehin über längere Zeit in ein und demselben Pflanzgefäß bleiben.
Schneiden
Ein Schnitt ist bei der Vanilleblume nicht wirklich vonnöten. Jungpflanzen sollten entspitzt werden, damit der Wuchs buschiger wird. Um die Bildung neuer Blütenstände anzuregen, werden die welken und verblühten Blüten der Vanilleblume mit einer Schere entfernt. Das regelmäßige Ausputzen minimiert auch das Risiko von Pilzerkrankungen. Tragen Sie bei allen Arbeiten Handschuhe, um Hautirritationen zu vermeiden.
Überwinterung
Vanilleblumen sollten in jedem Fall frostfrei überwintern. Ein heller und kühler Ort mit Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius eignet sich dafür besonders gut. Gießen Sie während dieser Zeit nur sehr sparsam, Düngegaben entfallen völlig. Zu Hochstämmchen erzogene Vanilleblumen mögen es im Winter ebenfalls hell, brauchen es aber etwas wärmer. Stellen Sie sie bei 12 bis 15 Grad Celsius ein.
Sorten

Die Sorte ‘Alba’ hat weiße Blüten und duftet etwas würziger
Sehr kompakt wachsend und damit auch für kleinere Balkone oder Terrassen geeignet, sind die Sorten ‘Blue Wonder’ und ‘Mini Marine’. Sie werden maximal 30 Zentimeter hoch. Eine Besonderheit unter den eigentlich violett-blau blühenden Vanilleblumen bildet die Sorte Heliotropium arborescens ‘Alba’, die auch als ‘The Queen’ bekannt ist: Sie blüht weiß.
Vermehrung
Die Duftpflanze lässt sich durch Aussaat im zeitigen Frühjahr (Februar/März) vermehren. Die Lichtkeimer beginnen bei Temperaturen von 20 Grad Celsius zu keimen. Ob in Topf oder Beet: Warten Sie mit der Pflanzung ins Freie bis etwa Mitte Mai. Halten Sie im Beet einen Pflanzabstand von gut 25 Zentimetern ein. Stecklinge können im Herbst oder im Frühjahr geschnitten werden. Geben Sie sie in Anzuchterde und decken Sie sie mit Folie ab. Bereits wenige Wochen später haben sich kräftige Wurzeln ausgebildet und die Vanilleblume beginnt auszutreiben.
Krankheiten und Schädlinge
An sich sind Vanilleblumen sehr robust und pflegeleicht. Gelegentlich tritt ein Befall mit der Weißen Fliege auf, im Winterquartier auch gerne Blattläuse.