Verzweigter Drachenbaum, Bambus-Drachenbaum
Dracaena surculosa
Mehr oder weniger auffällig gepunktete Blätter und ein üppiger, strauchartiger Wuchs zeichnen Dracaena surculosa als exotische Zimmerpflanze aus.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kleinbaum
- Strauch
- Wuchshöhe
- von 100 cm bis 200 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- buschig
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis August
- Blütenform
-
- doldenähnlich
- Blüteneigenschaften
-
- leicht duftend
- Blattfarbe
-
- grün
- gelb
- mehrfarbig
- Blattform
-
- breit lanzettlich
- ganzrandig
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Fruchtfarbe
-
- rot
- Fruchtform
-
- Beere
- Licht
-
- absonnig
- Bodenart
-
- kiesig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blattschmuck
- Winterhärte
-
- frostempfindlich
- Verwendung
-
- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Warmhaus
- Gartenstil
-
- Topfgarten
Herkunft
Dracaena surculosa, auch Verzweigter Drachenbaum oder Bambus-Drachenbaum genannt, ist in den tropischen Wäldern Westafrikas beheimatet und wird manchmal noch unter dem Synonym Dracaena godseffiana im Handel angeboten. Entdeckt und erstmals benannt wurde die Art 1828 vom Botaniker und Orchideenkundler John Lindley. Auf den ersten Blick unterscheidet sie sich deutlich von den übrigen Vertretern der Gattung Dracaena, denn es fehlt ihr der typische kräftige Stamm. Vielmehr wächst Dracaena surculosa in Grüppchen mit zahlreichen dünneren Trieben. Da diese Triebe ein wenig an Bambus erinnern, wird sie im Deutschen manchmal auch als Bambus-Drachenbaum oder Verzweigter Drachenbaum bezeichnet. Beide Benennungen sind jedoch nicht eindeutig und es empfiehlt sich, den botanischen Namen zu verwenden. Wie alle Drachenbäume, darunter auch der Kanarische Drachenbaum oder der Duftende Drachenbaum, gehört die Pflanze zu den Agavengewächsen (Agavoideae), die wiederum eine Unterfamilie der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) darstellt.
Wuchs
Dracaena surculosa besitzt einen strauchähnlichen Wuchs mit reich verzweigten Trieben. Sie wird in Zimmerkultur zwischen einem und zwei Metern hoch und mit der Zeit immer breitbuschiger. Gelegentlich bilden sich Langtriebe aus, die nur an der Spitze beblättert sind.
Blätter
Die Blätter vom Verzweigten Drachenbaum sind immergrün und sitzen wechselständig an den Trieben. Sie sind breit-lanzettlich, ganzrandig und werden etwa 15 bis 20 Zentimeter lang. Aus dem Englischen stammt der hübsche Name Goldstaub-Dracaena und tatsächlich sehen die mehr oder weniger stark gepunkteten beziehungsweise gefleckten Blätter aus, als würden goldene Sonnenreflexe auf ihnen tanzen. Den Blättern werden luftverbessernde Eigenschaften zugesprochen.
Blüten
Auch in Zimmerkultur bildet der Bambus-Drachenbaum Blüten aus. Meist im Sommer entwickeln sich im unteren Bereich der Pflanze doldenähnliche Blütenstände an langen Stielen. Sie bestehen aus filigranen Einzelblüten und verströmen einen angenehmen Duft.
Früchte
Am Naturstandort entwickeln sich nach der Blüte rote Beeren.
Standort
Wichtig ist, dass Sie Dracaena surculosa einen hellen Standort geben, damit die Blattfärbung nicht verblasst. Sonnenbeschienene Plätze an Ost- und Westfenstern mag sie sehr, mit langer und starker Sonneneinstrahlung an Südfenstern kommt die Tropenpflanze allerdings nicht klar. Die Temperaturen sollten das ganze Jahr nicht unter 15 Grad Celsius sinken, ideal sind ganzjährig warme Zimmertemperaturen. Kälte von unten und Zugluft sind zu vermeiden.

Am wohlsten fühlt sich der Verzweigte Drachenbaum (Dracaena surculosa) an einem Ost- oder Westfenster
Substrat
Eine handelsübliche, humusreiche Zimmerpflanzenerde erfüllt die Ansprüche vom Verzweigten Drachenbaum. Der pH-Wert sollte eher im leicht sauren Bereich liegen, denn kalkreiche Substrate verträgt der Strauch nicht so gut. Wichtig ist auch eine gute Durchlässigkeit der Erde.
Gießen
Gegossen wird nach Bedarf: Dracaena surculosa mag weder Ballentrockenheit noch Staunässe. Während der sommerlichen Wachstumsphase ist der Wasserbedarf höher als im Winter. Verwenden Sie zum Gießen des Drachenbaums kalkarmes Wasser und achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann und keines im Untersetzer oder Topf stehen bleibt.
Düngen
Für ein stetes Wachstum sollte man den Bambus-Drachenbaum von März bis August mit niedrig dosiertem Flüssigdünger in zweiwöchigen Abständen düngen.
Umtopfen
Alle ein bis drei Jahre empfiehlt es sich, Dracaena surculosa in ein etwas größeres Gefäß umzutopfen. Entfernen Sie dabei die alte Erde so gut wie möglich und schützen Sie das frisch umgetopfte Exemplar in den ersten Wochen vor direkter Sonneneinstrahlung.
Schneiden
Eigentlich muss der Verzweigte Drachenbaum nicht geschnitten werden, allerdings sollte man im Frühjahr abgestorbene oder vergeilte Triebe tief an der Basis vom Drachenbaum herausschneiden. Auch bei zu ausladendem Wuchs können Triebe eingekürzt werden. Diese Triebspitzen können gut zur Vermehrung des Drachenbaums genutzt werden.
Sonstige Pflege
Als Tropenpflanze liebt der Bambus-Drachenbaum eine hohe Luftfeuchtigkeit. Besonders während der Heizperiode, wenn die Luft sehr trocken ist, sollte man seine Pflanze täglich mit temperiertem, kalkfreiem Wasser übersprühen.

Dracaena surculosa ‘Gold Dust’ bezaubert mit gelben Sprenkeln auf den Blättern
Sorten
Es werden Sorten mit mehr oder weniger stark gemusterten Blättern angeboten, die eine Wuchshöhe von bis zu zwei Metern erreichen können. Dracaena surculosa ‘Gold Dust’ besitzt dunkelgrüne Blätter mit gelben Sprenkeln, die ineinanderlaufen. Bei ‘Golden Beauty’ sind die Blätter heller und die gelben Sprenkel sowie der Verlauf noch größer. ‘Florida Beauty’ hat eher dunkelgrüne Blätter, die anfangs gelblich, später dann weißlich gesprenkelt sind. Dracaena surculosa ‘Mike’ wiederum hat hellgrüne Blätter, die sehr stark gelb gesprenkelt sind. Die Sorte ‘Cantik’ zeichnet sich durch schmale, weiß getupfte Blätter aus.
Vermehrung
Den Verzweigten Drachenbaum kann man durch Teilung oder Stecklinge vermehren. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr.
Krankheiten und Schädlinge
Besonders während der Wintermonate und bei zu trockener Heizungsluft können sich Schildläuse, Spinnmilben, Thripse und Wollläuse leicht vermehren. Eine plötzliche Welke kann auf Wurzelfäule hindeuten. Hervorgerufen wird sie durch einen Pilzbefall, der wiederum durch Staunässe und Überdüngung begünstigt wird.