Pflanzen

Wald-Frauenfarn

Athyrium filix-femina

Die großen, filigranen Wedel des Wald-Frauenfarns sorgen für frisches Grün an schattigen Plätzen. So pflanzen und pflegen Sie die grazile Schönheit richtig.

Wuchstyp
  • Staude
  • Rhizom
  • Farn
Wuchshöhe
von 20 cm bis 120 cm
Wuchsbreite
von 60 cm bis 80 cm
Wuchseigenschaften
  • trichterförmig
  • ausladend
  • horstbildend
  • dicht
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • dreifach gefiedert
  • fiederblatt
  • gefiedert
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Fruchteigenschaften
  • Selbstaussaat
Licht
  • absonnig bis schattig
Bodenart
  • steinig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
  • malerischer Wuchs
  • heimische Wildpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 3
Lebensbereiche
  • G2
  • GR2
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Gruppenpflanzung
  • Unterpflanzung
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Parkanlage
  • Steingarten
  • Waldgarten

Herkunft

Der Wald-Frauenfarn (Athyrium filix-femina) gehört zur Familie der Wimperfarngewächse (Woodsiaceae). Die Art kommt ursprünglich in krautreichen Laub- und Nadelwäldern auf der ganzen Nordhalbkugel sowie stellenweise in Südamerika vor. Botaniker nahmen früher an, es handele sich bei dem Frauenfarn um die weibliche Form des angeblich männlichen Wurmfarns (Dryopteris filix-mas) – daher auch der Artname filix-femina.

Wuchs

Die sommergrünen Wedel des Wald-Frauenfarns können in der Natur an alten Wurzelstöcken sehr groß werden. Im Garten erreichen sie eine Länge von 20 bis 120 Zentimetern. Bei Einzelpflanzen sind die hellgrünen Wedel trichterförmig angeordnet. Im Laufe der Jahre verzweigen sich die Rhizome mehrfach, sodass sich ein Busch mit zahlreichen Wedeln entwickelt.

Blätter

Die großen, hellgrünen Blätter sind zwei- bis dreifach gefiedert und im Umriss elliptisch. Die einzelnen Fiederchen erscheinen lanzettlich zugespitzt und fein zerteilt. Die Oberfläche der Wedel ist zart und unbeschuppt, während auf der Unterseite Sporenhaufen erscheinen. Auf den ersten Blick erinnert der Wald-Frauenfarn an den Wurmfarn – er besitzt jedoch feiner zerteilte Fiedern und wirkt insgesamt zarter. Früh im Herbst verfärbt sich die Oberseite gelblich bis weißlich, manchmal auch rötlich.

Herbstfärbung des Wald-Frauenfarns

Die eigentlich hellgrünen Fiederchen des Wald-Frauenfarns zeigen im Herbst ein schönes Farbenspiel

Früchte

Die Sporen reifen im Spätsommer bis Frühherbst an der Unterseite der Wedel.

Standort

Der winterharte Wald-Frauenfarn bevorzugt einen halbschattigen bis schattigen Platz mit ausreichend Luftfeuchtigkeit. Er toleriert auch Sonne, wird dann jedoch nicht so groß und üppig.

Boden

Der ursprüngliche Waldbewohner liebt einen humosen, nährstoffreichen, lockeren und leicht feuchten Boden, der nicht zur Staunässe neigt. Außerdem sollte er nicht zu kalkreich sein.

Pflanzung

Die beste Pflanzzeit für Frauenfarne ist das Frühjahr. Wählen Sie einen Pflanzabstand von rund 70 Zentimetern, damit die langen Wedel gut zur Geltung kommen. Vor dem Auspflanzen sollten Sie den Boden im Pflanzloch auflockern und mit Humus verbessern. Anschließend die Erde rundherum gut andrücken und angießen.

Pflege

Einmal eingewachsen benötigt Athyrium filix-femina keine spezielle Pflege. Im Herbst oder Frühjahr sollte man allerdings verwelkte Wedel entfernen.

Teilen

Der Frauenfarn lässt sich durch Teilung im Frühjahr oder Frühherbst vermehren. Legen Sie bei großen Farnen das Rhizom komplett frei und zerteilen Sie es in mehrere Stücke mit je mindestens einer Triebknospe. Die Teilstücke können Sie nun einzeln in Töpfe pflanzen. Halten Sie die Erde feucht und überwintern Sie die Töpfe frostfrei. Im nächsten Frühjahr können Sie den Farn dann im Garten auspflanzen.

Verwendung

Je nach Gartengröße eignet sich der Wald-Frauenfarn sowohl zur Einzel- als auch zur Gruppenpflanzung. Am besten gedeiht er im Schutz von Gehölzen. Kombinieren kann man ihn mit weiteren Waldstauden oder ähnlich hohen Farnarten, wie zum Beispiel Wurm- oder Schildfarn. Gut passt er auch zu Zwiebel- und Knollenpflanzen, die mit den Jahren verwildern, wie zum Beispiel Hasenglöckchen (Hyacinthoides) oder Märzenbecher (Leucojum vernum). Wunderbar zur Geltung kommt der Frauenfarn zwischen niedrigen Polsterstauden. Sehr kleinwüchsige Sorten wie die zierliche ‘Bornholmiense‘ eignen sich zudem für den Steingarten.

Athyrium filix-femina ‘Frizelliae‘

Die Sorte Athyrium filix-femina ‘Frizelliae‘ harmoniert wunderbar mit violett blühenden Spanischen Hasenglöckchen

Sorten

Von Athyrium filix-femina gab es bereits im letzten Jahrhundert über 200 Sorten, die sich jedoch kaum voneinander unterschieden. Einige sind bis heute erhalten geblieben, aber auch neue sind hinzugekommen. Die Sorte ‘Minutissima’ ist besonders widerstandsfähig und erreicht eine Höhe von 25 bis 40 Zentimetern. Bei ‘Frizelliae’ reihen sich die halbmondförmigen Fiederchen wie eine Wendeltreppe am Stängel empor. Der Harpunen-Frauenfarn ‘Victoriae’ besitzt sehr regelmäßig angeordnete, jeweils V-förmig stehende Seitenfiedern, die ein Kreuzmuster bilden.

Vermehrung

Der Frauenfarn lässt sich sowohl durch Teilung als auch aus Sporen vermehren. Um die typische Form einzelner Sorten zu erhalten, empfiehlt sich allerdings die Teilung der Pflanzen.

Krankheiten und Schädlinge

Farne sind generell eher unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlinge.

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