Wald-Storchschnabel
Geranium sylvaticum
Mit naturhaftem Charme und einer robusten Natur ausgestattet, ist der Wald-Storchschnabel eine hübsche Wildstaude für schattigere Bereiche.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Rhizom
- Wuchshöhe
- von 40 cm bis 60 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- locker
- buschig
- Blütenfarbe
-
- violett
- Blütenform
-
- 5-zählig
- einfach
- Schalenblüten
- Blüteneigenschaften
-
- leicht duftend
- ungefüllt
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- fiederblatt
- gelappt
- handförmig
- Fruchtfarbe
-
- grün
- Fruchtform
-
- Spaltfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- absonnig bis schattig
- Bodenart
-
- lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- heimische Wildpflanze
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Lebensbereiche
-
- GR2
- FR2
- Verwendung
-
- Blumenbeete
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Unterpflanzung
- Verwilderung
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Naturgarten
- Waldgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Der Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum) ist eine der zahlreichen gartenwürdigen Arten der Gattung Geranium. Er gehört zur Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae) und wurde bereits im 17. Jahrhundert in Gärten kultiviert. Heimisch ist der Wald-Storchschnabel in weiten Teilen Europas bis Westsibirien. Zu seinen bevorzugten Standorten gehören Wiesen und Hochstaudenfluren sowie Waldränder und Gebüsche.
Wuchs
Mit seiner Wuchshöhe zwischen 40 und 60 Zentimetern gehört der Wald-Storchschnabel zu den stattlichen, horstartigen Wiesen-Stauden. Aus seinem dicken Wurzelstock bauen sich Blätter und Blütentriebe zu einem lockeren Wuchsbild auf. Wie bei fast allen Storchschnabelgewächsen sind die oberirdischen Pflanzenteile mit Drüsenhaaren ausgestattet, die bei Berührung einen ätherischen Duft verströmen. Im Herbst sterben Triebe und Blätter ab und Geranium sylvaticum überdauert die kalte Jahreszeit mit seinem ausdauernden Rhizom.
Blätter
Die handförmigen Blätter des Wald-Storchschnabels sitzen gegenständig an den Trieben, besitzen ein kräftiges Grün und sind fiederspaltig gelappt. Ihre Blattzipfel sind eingeschnitten und der Rand gesägt.
Blüten
Zwischen Mai und Juli schmückt sich der Wald-Storchschnabel mit intensiv gefärbten, rotvioletten Blüten, die eine charakteristische weiße Mitte aufweisen. Die fünfzähligen, bis zu dreieinhalb Zentimeter großen Blüten stehen meist zu zweit am Ende der Blütenstiele.

Der Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum) sorgt selbst in schattigen Bereichen für Farbe im Garten
Früchte
Nach der Befruchtung bildet der Wald-Storchschnabel die für die Pflanzenfamilie typischen Früchte von storchschnabelähnlicher Gestalt aus. Bei Samenreife öffnen sich die Kapseln oft explosionsartig und schleudern die Samen weit heraus.
Standort
Am liebsten sind dem Wald-Storchschnabel halbschattige bis schattige Plätze. Wenn es ausreichend kühl und luftfeucht ist, dürfen sie aber ruhig auch in der Sonne liegen.
Boden
Nährstoff- und humusreicher Boden gefällt Geranium sylvaticum am besten. Der Untergrund sollte stets schön frisch und zugleich gut durchlässig sein.
Pflanzung
Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr. Bei flächiger Verwendung rechnet man mit sechs Pflanzen des Wald-Storchschnabels pro Quadratmeter.
Pflege
Frisch gepflanzte Exemplare des Wald-Storchschnabels sollte man bei Trockenheit regelmäßig gießen, um ihnen das Anwachsen zu erleichtern. Eine Gabe Kompost im Frühjahr kurbelt ihr Wachstum an. Schneidet man die Stiele nach der Hauptblüte bodennah zurück, entwickelt Geranium sylvaticum einen zweiten Flor.
Teilen
Der langlebige Wald-Storchschnabel muss nicht regelmäßig durch Teilung verjüngt werden. Sollte er sich allerdings zu stark ausbreiten, kann man seinen Horst ausgraben und problemlos teilen. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr.
Verwendung
Der Wald-Storchschnabel eignet sich wunderbar zum Verwildern in Naturgärten und auf Freiflächen. In absonnigen bis halbschattigen Staudenrabatten ist er ein guter Partner für Glockenblumen, Astilben, Geißbart und Funkien. Auch mit verwandten Storchschnabel-Arten wie Himalaya-Storchschnabel und Geranium gracile, die beide ebenfalls halbschattige und feuchte Standorte lieben, ergeben sich schöne Kombinationen. Sogar im Schatten von Bäumen und Gebüschen kommt Geranium sylvaticum gut klar.

Geranium sylvaticum ‘Album’ bezaubert mit weißen Blüten
Sorten
Zu den beliebten Sorten von Geranium sylvaticum gehört die weiß blühende ‘Album’ oder die hübsche ‘Mayflower’ mit blauvioletten Blüten und weißem Auge.
Vermehrung
Der Wald-Storchschnabel lässt sich gut aus Samen anziehen und sorgt auch durch Selbstaussaat für seine Verbreitung an ihm zusagenden Standorten. Die Horste lassen sich auch sehr gut durch Teilung vermehren, ebenso durch ausgereifte Triebstecklinge, die man im Sommer schneidet.
Krankheiten und Schädlinge
Wie alle Storchschnäbel bleibt auch Geranium sylvaticum von Schneckenfraß verschont. Auch sonst hat sich die Wildstaude als robust und gesund bewährt.