Wasserfeder
Hottonia palustris
Zur Blütezeit begeistert die Wasserfeder mit einem zartrosa Blütenteppich, den sie einige Zentimeter über der Wasseroberfläche ausbildet. Unsere Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Wasserpflanze
- Wuchshöhe
- von 8 cm bis 10 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
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- ausladend
- flachwüchsig
- teppichbildend
- Blütenfarbe
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- weiß
- Blütezeit (Monat)
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- Mai bis Juli
- Blütenform
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- Quirle
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- gefiedert
- Fruchtform
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- Kapsel
- Licht
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- absonnig bis halbschattig
- Bodenart
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- lehmig
- Bodenfeuchte
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- Wasser
- ph-Wert
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- neutral bis sauer
- Kalkverträglichkeit
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- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
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- mäßig nährstoffreich
- Humus
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- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- heimische Wildpflanze
- Winterhärte
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- winterhart
- Klimazonen nach USDA
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- 6
- Lebensbereiche
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- W6
- Verwendung
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- Teichbepflanzung
- Gartenstil
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- Wassergarten
Herkunft
Die Wasserfeder (Hottonia palustris) ist in klimatisch gemäßigten Teilen Europas bis Kleinasiens verbreitet. Ihre natürlichen Lebensräume sind Altwasser, Weiher, Tümpel und Moorseen. Sie wächst hier als untergetaucht lebende Wasserpflanze, bildet ihre Blüten aber über der Wasseroberfläche aus. An deren Aufbau lässt sich die Zugehörigkeit zur Familie der Primelgewächse (Primulaceae) erkennen. In manchen Bundesländern steht sie auf der Roten Liste gefährdeter Arten und darf nicht aus der Natur entnommen werden. Sie kommt zwar nur vereinzelt vor, aber wo es ihr gefällt, bildet sie große Bestände.
Wuchs
Der Haupttrieb der Wasserfeder verankert sich mit feinen Wurzeln in 10 bis 50 Zentimeter Wassertiefe. Nahe der Wasseroberfläche teilt er sich in rosettenartig angeordneter Äste, die dicht beblättert sind. Zur Blütezeit erheben sich lange, kerzengerade Blütenschäfte über die Wasseroberfläche.
Blätter
Die Wasserfeder bildet bis zu acht Zentimeter lange Blätter aus, die ganz fein gefiedert sind und knapp unter der Wasseroberfläche im Wasser treiben.
Blüten
Die Blüten der Wasserfeder bilden sich an aufrechten, bis zu 20 Zentimeter hoch aus dem Wasser ragenden Blütenstielen. Typisch ist ihre Anordnung in Quirlen, die in mehreren Etagen übereinander stehen. Jede einzelne Blüte besteht aus fünf weißen bis zartrosa Blütenblättern mit gelber Mitte. Die Blüten erscheinen von Mai bis Anfang Juli.

Die hübschen weißen Blüten der Wasserfeder stehen in Quirlen
Früchte
Nach der Befruchtung zieht die Wasserfeder ihren Blütenstiel unter die Wasseroberfläche zurück, wo dann kugelige Kapselfrüchte heranreifen.
Standort
Ideal für die Wasserfeder eignet sich die leicht beschattete Flachwasserzone stehender Gartenteiche. Die Wasserpflanze sollte nicht tiefer als 50 Zentimeter gepflanzt werden, denn sonst entwickelt sie keine Blüten. Beschattete Bereiche werden besser vertragen als vollsonnige Stellen. Das Wasser sollte eher moorig-sauer als kalkhaltig sein.
Boden
Die Wasserfeder benötigt einen schlammigen Untergrund, in dem ihre feinen Wurzeln guten Halt finden.
Pflanzung
Man setzt die Wasserfeder am besten im Frühjahr an die gewünschte Stelle in den Boden der Flachwasserzone. Als Pflanzabstand gelten 40 Zentimeter als ideal. Alternativ kann man auch einen Pflanzkorb verwenden, in den man die Jungpflanze in ein Gemisch aus Teichsubstrat und Moorbeeterde setzt und den Korb anschließend an der gewünschten Stelle versenkt.
Pflege
Die Wasserfeder gilt als kaprizöse Teichbewohnerin: Entweder es gefällt ihr an einem Standort – dann entwickelt sie sich ohne großes Zutun zu größeren Beständen – oder sie kümmert ohne erkennbaren Grund vor sich hin. Wenn Sie alle Standortwünsche (Halbschatten, nicht zu kalkhaltiges Wasser) erfüllt haben, sollte sich die Wasserfeder in Ihrem Teich wohlfühlen.
Teilen
Falls sich die Wasserfeder zu großen Beständen entwickelt, kann gelegentliches Ausdünnen durch Teilen nötig werden. Dabei sticht man am besten im Frühjahr einen Teil der wurzelnden Triebe mit dem Spaten ab. Achten Sie dabei darauf, den Bestand nicht zu sehr zu verletzen, da die Stängel und Blätter der Wasserfeder sehr leicht abbrechen.

Fühlt sich die Wasserfeder an einem Standort wohl, kann sie schnell größere Bestände bilden
Verwendung
Die Wasserfeder ist eine hübsche Teichbewohnerin, deren fein zerteilten Laubblätter natürliche Wasserfilter sind. In der Natur kommt sie zusammen mit Froschlöffel und Wasserstern vor – eine Kombination, die sich auch im Gartenteich bewährt.
Vermehrung
Wenn es ihr am Standort gefällt, breitet sich die Wasserfeder durch Winterknospen von ganz alleine aus. Zur Gewinnung von Ablegern trennt man ganz behutsam bereits bewurzelte Stängelverzweigungen ab
Krankheiten und Schädlinge
Bei der Wasserfeder treten keine Krankheiten und Schädlinge auf.