Pflanzen

Wasserlilie

Iris pseudacorus

Die einheimische Sumpf-Schwertlilie, auch Wasserlilie genannt, ist mit ihren leuchtend gelben Blüten und schwertförmigen Blättern eine wertvolle Sumpfstaude.

Wuchstyp
  • Staude
  • Rhizom
  • Wasserpflanze
Wuchshöhe
von 80 cm bis 100 cm
Wuchsbreite
von 50 cm bis 70 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • horstbildend
  • buschig
Blütenfarbe
  • gelb
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis Juli
Blütenform
  • Einzelblüte
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • linealisch
  • schwertförmig
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • feucht bis Sumpf
ph-Wert
  • schwach alkalisch bis sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • heimische Wildpflanze
Giftigkeit
  • giftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 5
Lebensbereiche
  • FR2
  • FR3
  • WR4
  • WR5
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Teichbepflanzung
  • Unterpflanzung
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Topfgarten
  • Wassergarten

Herkunft

Die Wasserlilie oder Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus) ist von Europa bis Asien weit verbreitet und hat sich in Nordamerika als Gartenflüchtling etabliert. In der Natur besiedelt sie gern Ufer und Verlandungszonen stehender und fließender Gewässer. Auch in Niedermooren und in Bruchwäldern trifft man sie an. In Deutschland kommt die Wasserlilie in nahezu allen Regionen vor, fehlt aber in höheren Gebirgslagen. Sie gehört zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Alle Pflanzenteile der Sumpf-Schwertlilie gelten als giftig, besonders jedoch die Rhizome. Früher wurde die Wurzel mit ihren Gerbstoffen zum Gerben von Leder und ein aus der getrockneten Wurzel verwendeter Extrakt für verschiedene medizinische Zwecke genutzt.

Wuchs

Die Wasserlilie treibt aus ihrem dicken, unterirdischen Rhizom schwertförmige, lange Blätter aus und später dann ihren Blütenstiel. Sie erreicht etwa einen Meter Wuchshöhe. Dank ihres ausdauernden und kriechenden Rhizoms entwickeln sich bald größere Bestände.

Blätter

Mit ihren linealischen, steif aufgerichteten und bis zu einem Meter langen Blättern ist die Wasserlilie ein markanter Blickpunkt am Teichufer. Ihre graugrünen Blätter werden bis zu drei Zentimeter breit und besitzen eine ausgeprägte Mittelrippe.

Blüten

Blüten Wasserlilie, Sumpf-Schwertlilie

Die leuchtend gelben Blüten der Wasserlilie haben die typische Blütenform der Irisblüten

Die Blüten der Sumpf-Schwertlilie zeigen sich zwischen Mai bis Anfang Juli. Sie besitzen die typische Irisblütenform mit Dom- und Hängeblättern in sattem Gelb. Das Gelb der Hängeblätter wird in der Mitte von purpurfarbenen Adern durchzogen. Die einzelnen Blüten halten nicht sehr lange, aber es stehen immer mehrere an einem Blütenstiel, die nacheinander aufblühen. Als Bestäuber gelten vor allem Schwebfliegen und Hummeln.

Früchte

Nach der Bestäubung bildet die Wasserlilie zylindrische, dreikammerige Kapselfrüchte. Sie werden etwa fünf bis sieben Zentimeter lang und enthalten in ihrem Inneren unzählige Samen. Diese sind lange schwimmfähig und können sogar einige Jahre im Wasser oder Schlamm überdauern.

Standort

Wie in der Natur bevorzugt die Sumpf-Schwertlilie auch im Garten einen sonnigen bis halbschattigen Platz, der nass bis feucht ist. Besonders gut gedeiht sie in der Sumpfzone bei einer Wassertiefe von bis zu 20 Zentimeter. Auch einen höheren Wasserstand toleriert sie, allerdings blüht sie dann nicht so üppig.

Boden

Als typische Sumpfstaude liebt die Wasserlilie schwere, nasse Lehmböden. Schwach saure Boden-pH-Werte mag sie lieber als zu kalkreiche.

Standort Sumpf-Schwertlilie

Am wohlsten fühlt sich die Sumpf-Schwertlilie, wenn sie mit den Füßen im Wasser steht

Pflanzung

Idealerweise pflanzt man die Wasserlilie im Frühjahr oder Herbst. Dazu gräbt man das dicke Rhizom horizontal knapp unter der Erdoberfläche ein. Wer den Ausbreitungsdrang der Rhizompflanze unter Kontrolle halten möchte, verwendet einen speziellen Pflanzkorb für Wasserpflanzen.

Pflege

Die einheimische Wasserlilie ist – einmal eingewurzelt – sehr pflegeleicht. Zu starkes Wachstum kann man durch ein Abstechen des Wurzelstocks unterbinden. Die Blätter sollte man über den Winter stehen lassen und erst vor dem Neuaustrieb im Frühjahr alles Verwelkte zurückschneiden.

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Da die Sumpf-Schwertlilie zu den ausbreitungsfreudigen Sumpfstauden gehört, kann eine Teilung des Rhizoms nötig sein, wenn Nachbarpflanzen zu sehr bedrängt werden. Der beste Zeitpunkt dafür liegt außerhalb der Blütezeit im zeitigen Frühjahr oder Herbst. Falls der Blüheifer mit den Jahren merklich nachlasst, kann man die Staude durch eine Teilung verjüngen.

Verwendung

Mit ihrem hohen Wuchs und leuchtend gelben Blüten setzt die Wasserlilie auffällige Blickpunkte in der Sumpfzone am Gartenteich oder Bachlauf. Außerdem kann man sie in schattigen Gartenbereichen mit ständig feuchtem Boden verwenden. Auch für die Verwendung in großen Pflanzkübeln eignet sich die stattliche Pflanze gut.

Uferrand Gartenteich mit Wasserlilie bepflanzt

Am Uferrand setzt die Wasserlilie mit ihren leuchtend gelben Blüten Akzente

Sorten

Zu den bekanntesten Sorten der Sumpf-Schwertlilie gehören ‘Variegata’, deren schwertförmigen Blätter gelb-grün gestreift sind, sowie die Sorte ‘Alba’ mit reinweißen Blüten.

Vermehrung

Die Wasserlilie lässt sich sehr leicht durch Teilung des Rhizoms außerhalb der Blütezeit vermehren. Bei der reinen Art ist auch eine Nachzucht durch Samen möglich, die man aus den reifen Fruchtkapseln gewinnt. Um den Keimerfolg zu erhöhen, sollte man die Samen vor der Aussaat mit Schmirgelpapier anrauen und gründlich wässern.

Krankheiten und Schädlinge

Bei ungünstiger Witterung tritt an den Blättern der Wasserlilie bisweilen Rost auf. Die Weibchen des Schwertlilienrüsslers, einer Käferart, legen ihre Eier fast ausschließlich in die jungen Früchte der Wasserlilie. Zur Reifezeit der Früchte im Spätsommer bohren die jungen Käfer ein Loch in die Fruchtwand und verlassen sie.

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