Wassernabel
Hydrocotyle vulgaris
Mit seinen rundlichen, frischgrünen Blättern ist der ausbreitungsfreudige Wassernabel ein hübscher Bodendecker für den Uferbereich des Gartenteichs.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Wasserpflanze
- Wuchshöhe
- von 5 cm bis 20 cm
- Wuchseigenschaften
-
- teppichbildend
- Ausläufer
- dicht
- Blütenfarbe
-
- grün
- rosa
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis August
- Blütenform
-
- Dolden
- Blüteneigenschaften
-
- unscheinbar
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gestielt
- rundlich
- Fruchtform
-
- Nussfrucht
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenfeuchte
-
- feucht bis Wasser
- ph-Wert
-
- neutral bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffarm
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Verwendung
-
- Bodendecker
- Gruppenpflanzung
- Teichbepflanzung
- Verwilderung
- Flächenbegrünung
- Gartenstil
-
- Naturgarten
- Wassergarten
Herkunft
Das Verbreitungsgebiet des Wassernabels (Hydrocotyle vulgaris) erstreckt sich von Europa bis zum Kaspischen Meer und Nordwestafrika. Mit Vorliebe besiedelt er an seinen Heimatstandorten Sümpfe, Moore, wechselfeuchte Gräben und Senken sowie nasse Wiesen auf sauren Böden. Der Wassernabel wurde früher zu den Doldenblütlern gezählt, heute wird er in die Familie der Araliengewächse (Araliaceae) eingeordnet. Seinen deutschen Namen erhielt er wegen der markant geformten rundlichen Blätter mit eingezogener Mitte.
Wuchs
Der zierliche und mehrjährige Wassernabel wird nur 5 bis 20 Zentimeter hoch, aber seine niederliegende Hauptachse kann meterlang über den Boden kriechen. An den Knoten bilden sich Wurzeln und die aufrechten Blattstiele aus.
Blätter
Die Blätter des Wassernabels besitzen eine rundliche Form mit eingezogenem "Nabel" in der Blattmitte, da hier unterseits der behaarte Blattstiel ansetzt. Auf der Oberseite der frischgrünen und bis zu vier Zentimeter großen Blätter kann man deutlich die radiär verlaufenden Blattadern erkennen. Der Rand der Blätter ist bogig eingekerbt, auch das ist ein sehr charakteristisches Merkmal für Hydrocotyle vulgaris.
Blüten
Von Juli bis August bildet der Wassernabel winzige Blüten, die unterhalb der großen, dicht stehenden Laubblätter oft kaum zu erkennen sind und außerdem auf deutlich kürzeren Stielen sitzen. Immer mehrere Einzelblüten stehen in Dolden zusammen. Ihre Blütenblätter sind grünlich oder weiß bis rosa gefärbt. Häufig öffnen sich die Blüten gar nicht vollständig und es findet eine Selbstbestäubung statt.
Früchte
Bei den Früchten des Wassernabels handelt es sich um Nussfrüchte. Sie sind eiförmig bis scheibenförmig, meist seitlich gestaucht und besitzen erkennbare Rippen.
Standort
Am liebsten wächst Hydrocotyle vulgaris an einem vollsonnigen Platz, allerdings kommt die unkomplizierte Staude auch mit halbschattigen bis schattigen Bereichen klar.
Boden
Wie an seinem natürlichen Standort braucht der Wassernabel einen ständig feuchten bis nassen Boden, der neutral bis sauer sein sollte. Kalkhaltige Böden werden nicht vertragen. Seine Wurzeln dürfen ständig im Wasser stehen.
Pflanzung
Die beste Pflanzzeit für den Wassernabel ist das Frühjahr. So hat die Sumpfpflanze genügend Zeit, um einzuwurzeln. Bedenken Sie bei der Pflanzung, dass sich Hydrocotyle vulgaris durch Ausläufer großflächig ausbreiten kann.
Pflege
Der Wassernabel gedeiht am richtigen Standort ohne weiteres Zutun von ganz alleine.
Teilen
Eine Teilung beziehungsweise ein Auslichten ist nur dann nötig, wenn der Wassernabel sich übermäßig stark ausbreitet. Der beste Zeitpunkt für das Abnehmen von Ausläufern ist ebenfalls das Frühjahr.
Verwendung
Am wohlsten fühlt sich der Wassernabel an stehenden oder fließenden Gartengewässern im Übergangsbereich zwischen Sumpfzone und feuchtem Uferrand, dort wo das Wasser sehr flach ist. Kontrastreich zu seinen runden Blättern wirkt eine Kombination mit den aufrechten "Nadelbäumchen" des Tannenwedels. Unter hohen Röhrichtpflanzen kann sich die ausläufertreibende Sumpfpflanze zu einem dichten Bodendecker ausbreiten. Als Blühpflanzen sind Sumpfdotterblume, Sumpfkalla, Fieberklee und Schwertlilien willkommene Partner, da sie mit ähnlichen Standortbedingungen zurechtkommen.
Vermehrung
Man kann versuchen, Hydrocotyle vulgaris aus Samen anzuziehen, sollte dann aber beachten, dass er zu den Lichtkeimern gehört und nach dem Ausbringen der Samen nur leicht mit Erde übersiebt werden darf. Völlig unkompliziert ist eine Vermehrung durch Ausläufer. Dazu trennt man im Frühjahr vorsichtig einige bewurzelte Triebstücke ab und setzt sie an der gewünschten Stelle sofort wieder ein.
Krankheiten und Schädlinge
Der Wassernabel zeigt sich völlig unanfällig gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen.