Pflanzen

Weicher Frauenmantel

Alchemilla mollis

Der Weiche Frauenmantel ist eine attraktive Blattschmuckstaude mit hübschen kleinen Blüten, der sich als Bodendecker in unseren Gärten großer Beliebtheit erfreut.

Wuchstyp
  • Staude
Wuchshöhe
von 40 cm bis 60 cm
Wuchsbreite
von 30 cm bis 50 cm
Wuchseigenschaften
  • ausladend
  • horstbildend
  • Selbstaussaat
  • buschig
Blütenfarbe
  • grün
  • gelb
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis August
Blütenform
  • Rispen
  • schleierartig
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • gelappt
  • stark gewellt
Fruchtform
  • Nussfrucht
Fruchteigenschaften
  • unscheinbar
  • Selbstaussaat
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • neutral
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Blattschmuck
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 5
Lebensbereiche
  • GR2
  • GR3
  • FR2
  • FR3
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Blumensträuße
  • Bodendecker
  • Böschungen
  • Einfassungen
  • Einzelstellung
  • Grabbepflanzung
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Rosenbegleiter
  • Unterpflanzung
  • Verwilderung
  • Flächenbegrünung
  • Rabatten
Gartenstil
  • Bauerngarten
  • Blumengarten
  • Naturgarten
  • Parkanlage
  • Topfgarten

Herkunft

Der Weiche Frauenmantel gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und ist die auffälligste und bekannteste Art aus der Gattung der Frauenmäntel. Er ist heimisch im Kaukasus, Iran, Anatolien und im Balkan bis hin nach Rumänien. Dort ist er in Hochstaudenfluren, an Waldsäumen und auf Bergwiesen zu finden.

Wuchs

Die buschig und stark wachsende Blattschmuckstaude wird 40 bis 60 Zentimeter hoch. Alchemilla mollis kann mit der Zeit große, dichte Bestände bilden, die Pflanze ist sehr konkurrenzstark – der perfekte Bodendecker also.

Blätter

Die hellgrünen Blätter des Weichen Frauenmantels haben einen hohen Zierwert. Sie sind wechselständig und rosettenartig angeordnet. Auf beiden Seiten ist das Laub dicht und samtig behaart. Die Blattspreiten haben eine Größe von etwa zwölf Zentimetern, die Blätter sind neun- bis elflappig mit gesägtem Rand. Sie sind das gesamte Jahr hindurch attraktiv, besonders aber, wenn sich auf ihnen Tau- oder Regentropfen sammeln.

Blüten

Gartensituation mit Weichem Frauenmantel

Die grün-gelben Blüten des Weichen Frauenmantels sorgen im Sommer für frische Akzente im Garten

Die winzigen, grün-gelben Blüten des Weichen Frauenmantels bilden schleierartige Blütenstände. Sie sind zwischen drei und sechs Millimeter groß und erscheinen sehr zahlreich von Juni bis August. In dieser Zeit bringen die großen Wolken aus Blüten den Blattschmuck beinahe zum Verschwinden. Die Zweige der Blütentriebe sind wie die Blätter ebenfalls behaart, die Blütenstiele jedoch kahl. Auch die Kelchbecher selbst können im unteren Bereich behaart sein.

Früchte

Der Weiche Frauenmantel sät sich reichlich selbst aus und sollte daher vor der Samenreife zurückgeschnitten werden. Die Früchte entwickeln sich als krautige bis knorpelige Kelchbecher, in denen ein bis zwei glatte, tropfenförmige Nüsschen eingeschlossen sind.

Standort

Die vielseitige und sehr beliebte Staude gedeiht am besten in sonnigen Beeten, aber auch im Halbschatten unter Bäumen oder sogar in schattigen Gartenbereichen fühlt sie sich wohl.

Boden

Ein feuchter, nährstoffreicher und gut durchlässiger Gartenboden ist optimal, allerdings ist der Weiche Frauenmantel ziemlich trockenheitsresistent und verträgt sogar lehmige Böden.

Pflanzung

Pro Quadratmeter werden etwa sechs Pflänzchen des Weichen Frauenmantels gesetzt, der Pflanzabstand beträgt 40 bis 45 Zentimeter.

Bodendecker Weicher Frauenmantel

Der Weiche Frauenmantel ist ein hervorragender Bodendecker und bildet rasch dichte Bestände

Pflege

Alchemilla mollis sollte beim Austrieb gedüngt werden, nach der Blüte wird die Staude bis auf den Grund zurückgeschnitten. Sie treibt dann frische Blattrosetten, die auch über den Winter noch gut aussehen. Um der Pflanze neue Kraft zu geben, sollten Sie sie mit einem schnellwirkenden mineralischen Dünger wie Blaukorn versorgen. Durch die starke Neigung zum Verwildern kann sich der Weiche Frauenmantel sehr aggressiv vermehren, daher sollte darauf geachtet werden, dass sich die Pflanze nicht über die Grenzen des Gartens ausbreitet.

Teilen

Die können Weichen Frauenmantel durch Teilung vermehren. Der beste Zeitpunkt dafür ist nach der Blüte.

Verwendung

Alchemilla mollis ist eine wertvolle Blattschmuckstaude. Die Pflanze kann einzeln oder in größeren Gruppen verwendet werden. Besonders attraktiv ist die Pflanze, wenn sich Tautropfen in der Blattbehaarung verfangen und dort sehr lange halten. Ihre frische, gelb-grüne Blüte macht sie zu einem beliebten Partner für violettblühende Stauden wie Katzenminze (Nepeta) oder Steppensalbei (Salvia nemorosa).

Weicher Frauenmantel kombiniert mit violettblühenden Stauden

Violettblühende Stauden bilden einen schönen Kontrast zu den gelb-grünen Blütenständen des Weichen Frauenmantels

Sorten

Die Sorte ‘Auslese’ fällt mit graugrünen Blättern und noch dichteren Blütenwolken als die der Art auf. Sie benötigt einen kühlen, feuchten Boden und fühlt sich im lichten Schatten am wohlsten. ‘Robusta’ ist mit bis zu 75 Zentimetern eine etwas höhere Sorte, die auch hervorragend als Schnittblume geeignet ist. Sie verträgt selbst Standorte im tiefen Schatten und lange Trockenperioden. ‘Thriller’ blüht besonders reich und bildet ausladende Blütenstände, ‘Variegata’ fällt durch eine unregelmäßige, gelbe Blattzeichnung auf.

Vermehrung

Wenn die Pflanze nach der Blüte nicht zurückgeschnitten wird, samt sie sich von selbst stark aus. Beim Aussäen sollte darauf geachtet werden, dass es sich beim Weichen Frauenmantel um einen Kaltkeimer handelt. Eine Vermehrung ist außerdem durch Teilung möglich.

Krankheiten und Schädlinge

Der Weiche Frauenmantel ist etwas anfällig für einen Befall mit Mehltau. Auch Schäden durch Larven verschiedener Eulenschmetterlinge kommen vor, an den Blättern fallen diese meist gering aus, an den Wurzeln jedoch können sie zum Absterben der Pflanze führen. Durch Milben können außerdem Blattflecken verursacht werden, noch nicht entfaltete Blätter werden gelegentlich vom Nagekäfer angeknabbert. Auch Rüsselkäfer und Blattwespenlarven können Löcher in das Laub fressen.

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