Weißeiche
Quercus alba
Wer eine Weißeiche pflanzen will, braucht nur eines: reichlich Platz. Alles andere erledigt diese Eichenart, die allen Wetterwidrigkeiten widersteht, selber und entwickelt langsam ihre malerische Krone.
Steckbrief
- Wuchstyp
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- Laubgehölz
- Großbaum
- Wuchshöhe
- von 2500 cm bis 3000 cm
- Wuchseigenschaften
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- kugelförmig
- ausladend
- aufrecht
- Blütenfarbe
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- gelb
- rot
- Blütenform
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- Kätzchen
- klein
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- buchtig gelappt
- Blatteigenschaften
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- Herbstfärbung
- Fruchtfarbe
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- braun
- Fruchtform
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- Einzelfrucht
- Nussfrucht
- Fruchteigenschaften
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- essbar
- Selbstaussaat
- Licht
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- sonnig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
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- neutral bis sauer
- Zier- oder Nutzwert
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- malerischer Wuchs
- Giftigkeit
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- ungiftig
- Winterhärte
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- winterhart
- Verwendung
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- Einzelstellung
- Hausbaum
- Landschaftsgehölz
- Gartenstil
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- Naturgarten
- Parkanlage
Herkunft
Die Weißeiche (Quercus alba) aus der Familie der Buchengewächse (Fagaceae) stammt aus den USA. Ihr ursprüngliches, sehr weites Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Ostküste bis nach Arkansas und Missouri und vom Michigansee bis zum Golf von Mexiko. Das harte, beständige Holz wird vielfach genutzt.
Wuchs der Weißeiche
Steht die Weißeiche frei, bildet sie eine imposante sommergrüne Krone, die mit 25 Metern Durchmesser genauso breit wird, wie der Baum im Durchschnitt hoch wird. Stehen Weißeichen enger, setzen die Kronen gut zehn Meter hoch an und entwickeln sich schmaler. Mit einem Jahreszuwachs von zehn bis 30 Zentimetern wachsen sie vergleichsweise langsam, können aber über 200 Jahre alt werden. Die tiefe Pfahlwurzel sorgt für Standfestigkeit. Im Alter hellt die Borke weißlich auf.
Blätter
Quercus alba hat typisch gebuchtetes Eichenlaub, das etwa 15 bis 20 Zentimeter lang und neun Zentimeter breit ist – und damit nur wenig größer als das europäischer Arten. Die hellgrüne Blattfarbe wandelt sich im Herbst in lebhaftes Rotorange bis Rotviolett. Die später braun gewordenen Blätter haften oft bis zum Frühling an den Zweigen.

Das Blatt der Weißeiche (Quercus alba) ist – wie für eine Eiche typisch – gebuchtet
Blüten
Weißeichen blühen frühestens ab einem Alter von 20 Jahren. Die kleinen, gelblichen männlichen Blüten hängen in etwa zehn Zentimeter langen Ständen von der Basis der Zweigknospen herab. Die rötlichen weiblichen Blüten erscheinen zu zweit oder dritt entlang der sich streckenden Triebe.
Früchte
Im Herbst reifen gut zwei Zentimeter große, längliche Eicheln. Sie haben wenig Gerb- und Bitterstoffe und schmecken vielen Tieren – und als Mehl oder geröstet, auch uns Menschen.
Idealer Standort für die Weißeiche
Quercus alba gedeiht ideal in voller Sonne.
Boden
Der Boden kann sandig oder lehmhaltig, sauer oder neutral sein. Lediglich Staunässe wird nicht vertragen. Hitzeperioden übersteht die völlig winterharte, salzunempfindliche Weißeiche bestens.
Pflanzung
Weißeichen werden meist als mindestens mannshohe Pflanzen angeboten. Diese Kostbarkeiten pflanzt man am besten zeitig im Frühjahr in ein großzügig bemessenes Pflanzloch und in tiefgründig gelockerten Boden.
Weißeiche pflegen
Im ersten Standjahr dürfen die Bäume nicht austrocknen, nach der Starthilfe brauchen sie keine weitere Pflege.
Verwendung im Garten
Quercus alba ist nur für große Gärten oder Parks empfehlenswert. Mit entsprechendem Abstand zu Gebäuden ist die Weißeiche ein malerischer Hausbaum.
Sorten
Von Quercus alba wird als Zier- wie als Nutzbaum gewöhnlich die Wildform eingesetzt.
Quercus alba vermehren
Die reifen Eicheln lassen sich direkt aussäen, bilden eine Wurzel, die den Winter überdauert und treiben im kommenden Frühjahr oberirdisch aus.
Krankheiten und Schädlinge
Auch Weißeichen sind nicht völlig vor Eichen-Problemen gefeit. Immerhin wachsen sie gelegentlichen Mehltaubefall meist rasch aus. Wie widerstandsfähig sie gegen Eichenprozessionsspinner sind, wird derzeit getestet.