Weißrand-Funkie
Hosta sieboldii
Wegen ihrer Anspruchslosigkeit und besonders schönen Blattfärbung sollte die Weißrand-Funkie in keiner Hosta-Sammlung fehlen.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Rhizom
- Wuchshöhe
- von 30 cm bis 60 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
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- horstbildend
- Ausläufer
- Blütenfarbe
-
- violett
- Blütezeit (Monat)
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- Juli bis August
- Blütenform
-
- Glocken
- Trauben
- Blattfarbe
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- grün
- mehrfarbig
- Blattform
-
- breit lanzettlich
- Fruchtform
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- Kapsel
- Licht
-
- halbschattig bis schattig
- Bodenart
-
- lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- G2
- GR2
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Unterpflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
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- Dachgarten
- Japangarten
- Naturgarten
- Topfgarten
- Waldgarten
Herkunft
Die Weißrand-Funkie (Hosta sieboldii) hat ihren botanischen Artnamen-Zusatz ihrem Erstbeschreiber und Japankundler Philipp Franz von Siebold zu verdanken, der sie in den Bergwäldern Japans entdeckte. Sie ist eine beliebte Blattschmuckstaude aus der arten- und sortenreichen Funkien-Gattung, die wiederum zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) gehört.
Wuchs
Wie alle gartenwürdigen Funkien ist die Weißrand-Funkie eine langlebige Staude, die ein kräftiges Rhizom ausbildet, aus dem sie kurze unterirdische Ausläufer treibt. Sie wird zwischen 30 bis 60 Zentimeter hoch, gemessen am Blütestiel, der sich über den dichten Blatthorst erhebt. Im Herbst ziehen die Blätter ein und treiben im darauffolgenden Frühjahr gegen Ende April wieder frisch aus.
Blätter
Die Blätter der Weißrand-Funkie sind breit lanzettlich und in Maßen ausgedrückt etwa 10 bis 15 Zentimeter lang und halb so breit. Charakteristisch für die mittelgrünen Blätter ist der namensgebende schmale weiße Rand. Die Blätter treiben als dichter Horst an festen Blattstielen aus dem Boden.
Blüten
Im Juli und August schmückt sich Hosta sieboldii mit violetten, hängenden Glockenblüten, die ebenfalls einen weißen Saum besitzen. Immer mehrere Einzelblüten sitzen in traubenähnlichen Blütenständen am Ende der Stiele zusammen.

Die traubenähnlichen Blütenstände der Weißrand-Funkie zeigen sich in den Sommermonaten
Früchte
Bis zum Herbst entwickelt die Weißrand-Funkie Kapselfrüchte, die die schwarzen Samen enthalten.
Standort
Entsprechend ihres natürlichen Vorkommens bevorzugt die Weißrand-Funkie einen kühlen Platz im Halbschatten oder Schatten. Nur bei guter Wasserversorgung toleriert sie auch einen sonnigen Standort.
Boden
Der Boden sollte Feuchtigkeit gut halten können, bestens eignet sich ein humoser und lehmiger Gartenboden.
Pflanzung
Die Weißrand-Funkie kann die ganze Gartensaison über gepflanzt werden, mit dem Auspflanzen von im geschützten Glashaus vorgezogenen Jungpflanzen sollte man lieber die Eisheiligen abwarten, damit die Spätfrostgefahr gebannt ist.
Pflege
Die anspruchslosen Stauden wachsen ohne großes Zutun. Eine Gabe Kompost zum Austrieb unterstützt ihr Wachstum. Je sonniger der Standort ist, umso besser sollte die Wasserversorgung sein.
Teilen
Wie alle Hostas ist auch Hosta sieboldii von Natur aus sehr langlebig und entwickelt sich am schönsten, wenn man sie ungestört wachsen lässt. Wird sie allerdings zu ausladend, kann man ihr Rhizom am besten im Frühjahr ausgraben und teilen.
Verwendung
Die Weißrand-Funkie ist eine wunderschöne Bereicherung für Schattenbeete und fühlt sich am Gehölzrand und in waldähnlichen Gestaltungen sehr wohl. Naturgemäß eignet sie sich bestens für Japangärten. Auch gepflanzt in Töpfe oder Kübel ist sie jahrelang ein treuer Begleiter.
Sorten
Auch von der Weißrand-Funkie gibt es inzwischen eine große Anzahl von Zuchtformen. Wohl am bekanntesten ist ‘Alba’, die reinweiß blühende Züchtung von Hosta sieboldii. ‘Snowflake’ ist in allem zierlicher als die Art, ‘Regal Splendor’ beeindruckt durch harmonische Wuchsform und Größe.

Viele Sorten der Weißrand-Funkie sind am auffälligen weißen Blattrand gut zu erkennen
Vermehrung
Um identische Nachfahren zu erhalten, sollte man die Weißrand-Funkie auf vegetativem Weg durch Teilung vermehren. Um die Funkie zu teilen, gräbt man ihr Rhizom am besten noch vor dem Blattaustrieb im Frühjahr oder nach der Blüte im Herbst aus und teilt es mit dem Spatenblatt in zwei Teile.
Krankheiten und Schädlinge
Die frisch austreibenden Blätter der Weißrand-Funkie sind – wie leider bei allen Funkien-Arten – eine Leibspeise von Schnecken, dementsprechend sollte man Vorkehrungen wie einen Schneckenzaun treffen oder die Blattschönheiten in höhere Gefäße pflanzen. Ungewöhnlich gezeichnete und verfärbte Blätter sind ein Hinweis auf einen Befall mit einem speziellen Hosta-Virus, dem sogenannten Hosta Virus X, kurz HVX. Befallene Pflanzen sollte man umgehend über den Hausmüll entsorgen.