Wie gesund sind Zwiebeln?

Gemüse ist gesund! Für Zwiebeln gilt das ganz besonders: Sie stärken das Immunsystem, wirken in vielerlei Hinsicht gesundheitsfördernd und senken bei regelmäßigem Verzehr das Risiko für verschiedenste Krankheiten.

Bunte Zwiebeln in einer Holzkiste

Booster für unsere Gesundheit: Dass Zwiebeln gesund sind, weiß man bereits seit der Antike

Inhaltsverzeichnis

Zwiebeln, das ist eine große Pflanzengruppe aus der Familie der Amaryllisgewächse, zu der die Botaniker Hunderte verschiedene Arten und Sorten rechnen. Nicht nur die bekannten Küchenzwiebeln gehören dazu, auch Winterheckenzwiebeln, Schalotten und Gemüsezwiebeln. Und Zwiebeln sind gesund – davon waren schon die Ärzte der Antike überzeugt: Im alten Ägypten bekamen sie die Arbeiter, die die Pyramiden erbauten. Man musste stark und widerstandsfähig sein, um diese harte und schwere Aufgabe zu schaffen. Zwiebeln sollen ein fester Bestandteil ihrer täglichen Ernährung gewesen sein.

Im Alten Testament werden Zwiebeln im vierten Buch Mose erwähnt. Griechen und Römer setzten alle Arten von Zwiebelgewächsen als Würz- und Arzneimittel ein – etwa gegen Herzleiden, Rheuma, Husten, Asthma oder bei der Wundversorgung. Römische Gladiatoren sollen mit Zwiebelsaft ihre Muskeln zur Stärkung eingerieben haben. Im Mittelalter galten Zwiebeln als Allheilmittel gegen Magen- und Darmleiden, Pest, Bisswunden, aber auch Halsschmerzen oder Wurmbefall. Im 16. Jahrhundert bezeichnet sie der Arzt Paracelsus als "so viel wert wie eine ganze Apotheke". Übrigens wurde die Zwiebel Allium cepa im Jahr 2015 stellvertretend für viele andere Allium-Gewächse zur Heilpflanze des Jahres gewählt.

Wie gesund sind Zwiebeln? Das Wichtigste in Kürze

Zwiebeln sind in vielerlei Hinsicht gesund. Sie bestehen aus einer Reihe von Vitaminen, Mineralstoffen wie Eisen, Phosphor, Jod und Zink sowie Spurenelementen. Während die enthaltenen Schwefelverbindungen zum Beispiel nachweislich hemmend auf Bakterien und Pilze wirken, können Prostaglandine den Blutdruck senken. Wer möglichst viele wertvolle Inhaltsstoffe aufnehmen möchte, sollte Zwiebeln nur kurz kochen – oder noch besser: sie roh verzehren. Auch als Hausmittel kommt das Gemüse zum Einsatz, etwa bei Bauchkrämpfen oder Ohrenschmerzen.

Wie wirkt die Zwiebel auf unseren Körper?

Heutige Untersuchungen haben ergeben, dass die Zwiebel eine Vielzahl von Vitaminen, Mineralstoffen wie Eisen, Phosphor, Jod und Zink sowie Spurenelementen enthält. Vor allem der Vitamin-C-Gehalt im Gemüse ist sehr hoch. Laut Zentrum der Gesundheit liefern 100 Gramm Zwiebeln etwa acht Prozent der empfohlenen Tagesdosis, bei Vitamin B6, B7, Kalium und Schwefel sind es jeweils zwischen vier und zehn Prozent.

Eine Besonderheit der Zwiebelgewächse sind die enthaltenen Schwefelverbindungen, allen voran das Allicin. Sie wirken nachgewiesenermaßen hemmend auf Bakterien und Pilze. Sie sind außerdem dafür verantwortlich, dass uns beim Schneiden von Zwiebeln die Augen tränen. Gegenmaßnahmen sind: Taucherbrille aufsetzen oder einfach den Kopf beim Schneiden nicht direkt über die Zwiebeln halten, denn die abgegebenen Gase steigen senkrecht nach oben. Das Allicin stärkt die Darmflora, verbessert die Viskosität des Blutes und allgemein die Aufnahme von Vitaminen aus der Nahrung. Als Folge kommt es durch das regelmäßige Essen von Zwiebeln weniger häufig zu Herzinfarkten, Venenthrombosen oder Arterienverkalkung. Vor allem Diabetiker profitieren von der hypoglykämischen Wirkung der Zwiebel. Die enthaltenen Schwefelverbindungen helfen, Blutzucker und -fette zu reduzieren.

Prostaglandine können blutdrucksenkend wirken. Phenolverbindungen sollen Tumore in ihrer Entwicklung hemmen, in Zwiebeln ist vor allem viel Quercetin enthalten. Quercetin wirkt abwehrstärkend und erschwert die Entwicklung von Allergien. Eine chinesische Forschergruppe kam zu dem Schluss, dass große Mengen an Zwiebelgemüse, täglich verzehrt, das Risiko für Magenkrebs signifikant senken.

Geschnittene Zwiebeln

Tipp für Ihre Ernährung: Wenn Sie Zwiebeln roh essen, erzielen Sie eine besonders positive Wirkung auf Ihre Gesundheit

Sind rohe oder gekochte Zwiebeln gesund?

Gesundheitswirksam sind Zwiebeln in jeglicher Form vor allem dann, wenn sie gut ausreifen konnten. Negativ wirkt sich eine zu üppige Versorgung mit Stickstoff und Wasser aus. Doch wie sollte man Zwiebeln lagern? Nach der Ernte bewahren Sie die Zwiebelgewächse am besten nicht im Kühlschrank auf, dort ist die Luftfeuchtigkeit definitiv zu hoch.

Um in den Genuss eines möglichst großen Prozentsatzes der wertvollen Inhaltsstoffe zu kommen, sollte man die Zwiebeln jeweils nur kurz kochen. Besser ist es eigentlich, die Zwiebeln roh zu verspeisen. Damit sie sich im Magen und Darm nicht mit unangenehmen Blähungen bemerkbar machen, schneidet man sie erst kurz vor dem Essen auf. Blähend wirken die Zellen im Zuge der Ernährung nämlich nur, wenn sie mit Sauerstoff in Kontakt gekommen sind. Wer das Oxidieren verhindern will, blanchiert die Zwiebeln kurz in Wasser oder legt sie gleich in einer Marinade aus Essig und Öl ein. Auch Grillfleisch profitiert im Übrigen vom Kontakt mit der Zwiebel-Marinade: Sie macht das Fleisch wunderbar zart.

Zwiebeln als Hausmittel bei folgenden Beschwerden

Kommt die Zwiebel als Hausmittel zum Einsatz, so wird sie in der Volksheilkunde bei folgenden Leiden eingesetzt. Hier einige Beispiele, die zeigen, wie vielseitig gesund Zwiebeln wirken können (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Als Sirup oder Saft bei Husten und Bronchitis: Gern wird der selbst hergestellte Zwiebelsaft mit einem Löffel Honig gesüßt. Der lindert gleichzeitig noch den Hustenreiz.
  • Klein geriebene Zwiebel als Wickel bei Ohrenschmerzen oder auch gegen Halsschmerzen: Die Stücke werden in ein dünnes Baumwolltuch gewickelt und dann eventuell in einen Wollschal gepackt.
  • Mit der Schnittfläche auf die Haut gedrückt gegen Insektenstiche: Das soll abschwellend wirken und bei auffälligen und juckenden Narben weitere Wucherungen vorbeugen beziehungsweise diese mindern.
  • In Milch gekocht, hilft die gesunde Zwiebel gegen Bauchkrämpfe.
Zwiebel auf Insektenstich

Altbewährtes Hausmittel: Eine aufgeschnittene Zwiebel soll Insektenstiche lindern

Gerade für viele äußerlichen dieser heilkundlichen Anwendungen wird die Zwiebel am besten nicht geschält, um auch die wertvollen Inhaltsstoffe der Schale zu nutzen.

Praxis-Video: Zwiebeln selber anbauen

Sie können beim Kochen und damit bei Ihrer Ernährung nicht auf Zwiebeln verzichten und möchten das Gemüse für gesunde Rezepte im eigenen Garten anbauen? Gute Idee! Im folgenden Video zeigt Ihnen MEIN SCHÖNER GARTEN-Redakteur Dieke van Dieken eine einfache Methode dafür – und zwar Zwiebeln zu stecken. Schauen Sie gleich mal rein!

Das Stecken von Tochterzwiebeln ist eine besonders einfache und zuverlässige Methode, um Zwiebeln erfolgreich anzubauen. Gartenexperte Dieke van Dieken zeigt Ihnen in diesem Video, was dabei wichtig ist

Credits: MSG/CreativeUnit/Kamera+Schnitt: Fabian Heckle

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