Wiesen-Flockenblume
Centaurea jacea
Die Wiesen-Flockenblume bietet wertvolle Nahrung für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Mit diesen Tipps gelingen Pflanzung und Pflege der Wildstaude.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 80 cm bis 120 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- Selbstaussaat
- locker
- Blütenfarbe
-
- violett
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis Oktober
- Blütenform
-
- Blütenkörbchen
- röhrenförmig
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gezähnt
- lanzettlich
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusarm
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- heimische Wildpflanze
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- FR1
- FR2
- Verwendung
-
- Blumensträuße
- Blumenwiesen
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Verwilderung
- Gartenstil
-
- Bauerngarten
- Naturgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) gehört ebenso wie die bekannte einjährige Kornblume zur Gattung der Flockenblumen innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Verbreitet ist die heimische Wildstaude, die auch Gewöhnliche Flockenblume genannt wird, in Europa und angrenzenden Gebieten Asiens. Natürlich kommt sie auf Wiesen und Weiden, auf Halbtrockenrasen und an Straßenrändern vor. Auch im Garten wird die Wiesen-Flockenblume als bienenfreundliche Staude geschätzt, hervorragend geeignet ist sie für bunte (Wild-)Blumenwiesen.
Wuchs
Die aufrecht und horstig wachsende Wiesen-Flockenblume gehört zu den größeren Flockenblumen-Arten. Insgesamt kann sie zwischen 80 und 120 Zentimeter hoch werden, meist bleibt sie aber mit 30 bis 70 Zentimetern deutlich kleiner. Die Triebe der sommergrünen Staude sind mehr oder weniger stark verzweigt.
Blätter
Die lanzettlichen Blätter von Centaurea jacea werden nach oben hin kleiner. Am Rand sind sie schwach gezähnt.
Blüten
Über dem Laub erheben sich zwischen Juni und Oktober die zwei bis vier Zentimeter großen Blütenkörbchen, die aus bis zu 100 zarten Röhrenblüten bestehen und einen "flockigen" Charakter haben. Auf den ersten Blick erinnern die Blüten der Flockenblumen an Disteln. Die Blütenfarbe bei der Wiesen-Flockenblume variiert zwischen Mauve, Lila und Violett. Im Zentrum erscheinen die Blütenkörbchen oft etwas heller. Vor allem am Nachmittag summt und brummt es in ihrer Nähe: Dann werden die Blüten von zahlreichen Insekten besucht, darunter Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und auch einigen Schmetterlingsarten.

Ab dem Frühsommer bis in den Herbst hinein zeigen sich die Blüten der Wiesen-Flockenblume. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insekten
Früchte
Nach der Blüte werden Samen ohne Pappus ausgebildet. Durch eine reichliche Selbstaussaat verwildern Flockenblumen schnell.
Standort
Wie an ihrem Naturstandort liebt die anspruchslose Wiesen-Flockenblume auch im Garten einen sonnigen, warmen Platz.
Boden
Besonders gut gedeiht Centaurea jacea auf durchlässigen, sandig-lehmigen, eher humusarmen Böden, die mäßig trocken bis frisch sind. Die Art zählt zu den Flockenblumen, die auch mit Kalk keine Probleme haben.
Pflanzung
Eine Pflanzung der Wiesen-Flockenblume ist im Frühjahr zu empfehlen, der Pflanzabstand sollte etwa 30 bis 40 Zentimeter betragen. Wenn Sie eine Blumenwiese anlegen möchten, bieten sich die Monate März bis Mai für eine Aussaat an.
Pflege
Als robuste Wildstaude ist Centaurea jacea sehr pflegeleicht. Wenn Sie die verblühten Köpfchen abschneiden, können Sie die Bildung neuer Blütentriebe anregen. Um eine übermäßige Ausbreitung im Garten zu verhindern, sollte man die Pflanzen nach der Blüte ab und zu kräftig in Bodennähe zurückschneiden. Auch wenn die Wiesen-Flockenblume Bestandteil einer Blumenwiese ist, hält sich die Pflege in Grenzen: Im Vergleich zu einem Rasen muss man Blumenwiesen kaum mähen und pflegen. Nur ein- bis zweimal im Jahr wird gemäht, am besten zwischen Mitte Juli und Ende August und wenn gewünscht ein weiteres Mal zwischen Ende September und Ende Oktober.
Teilen
Eine Teilung älterer Pflanzen erfolgt am besten im Frühjahr mithilfe eines Spatens oder einer Grabegabel. Die Teilstücke können direkt im Anschluss an einer passenden Stelle im Garten wieder eingesetzt werden.
Winterschutz
Die Wiesen-Flockenblume ist in unseren Breiten gut winterhart und kann Temperaturen zwischen -23,3 und -17,8 Grad Celsius aushalten.
Verwendung
Wer einen tierfreundlichen und naturnahen Garten gestalten möchte, ist bei der Wiesen-Flockenblume genau an der richtigen Adresse. Weniger geeignet ist sie für formale Beete, dafür ist sie prädestiniert für natürlich Pflanzungen – so wie sie im Naturgarten und Bauerngarten gang und gäbe sind. Klassischerweise wird die Wildstaude für Blumenwiesen verwendet, aber auch in größere Töpfe und Schalen kann sie gepflanzt werden. Am sonnigen Gehölzrand und auf Freiflächen lässt sich Centaurea jacea gut mit Stauden kombinieren, die ganz ähnliche Standortansprüche haben. Gute Partner sind zum Beispiel Kugeldisteln (Echinops), Katzenminze (Nepeta) und Steppen-Salbei (Salvia nemorosa). Da sich die Blüten der Flockenblumen auch in der Vase relativ lange halten, werden sie gerne als Schnittblumen in Wildblumensträuße integriert.

Auf Wiesen und in Beeten mit magerem, durchlässigem Boden fühlt sich die Wiesen-Flockenblume rundum wohl
Sorten
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Hybriden, wobei nicht immer ersichtlich ist, welche Elternarten genau an der Kreuzung der Flockenblumen beteiligt waren. Die Unterart Centaurea jacea subsp. gaudinii wird auch als Hellschuppige Flockenblume bezeichnet.
Vermehrung
Die Wildart Centaurea jacea lässt sich im Frühjahr leicht durch Aussaat vermehren. Damit die Samen der Flockenblumen innerhalb von drei Wochen keimen, haben sich Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius bewährt. Die Sorten der Wiesen-Flockenblume werden besser vegetativ vermehrt. Eine Teilung ist im Frühjahr ratsam, alternativ ist auch eine Vermehrung durch Wurzelschnittlinge möglich.
Krankheiten und Schädlinge
Gelegentlich lassen sich Blattläuse oder Spinnmilben an den Stauden entdecken. Was Pflanzenkrankheiten betrifft, kann Mehltau auftreten.