Wiesenrose, Carolina-Rose
Rosa carolina
Die Wiesenrose ist eine Wildrose, die man hervorragend zur Befestigung von Böschungen und Hängen im Garten verwenden kann. Ihre Früchte sind zudem im Herbst eine gern angenommene Nahrungsquelle für Vögel.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kleinstrauch
- Rosenklasse
-
- Wildrose
- Wuchshöhe
- von 100 cm bis 150 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Ausläufer
- buschig
- Blütenfarbe
-
- rosa
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis August
- Blütenform
-
- Einzelblüte
- Trauben
- Blüteneigenschaften
-
- ungefüllt
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- elliptisch
- gefiedert
- lanzettlich
- Fruchtfarbe
-
- rot
- Fruchtform
-
- Sammelfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- essbar
- lange haftend
- Licht
-
- sonnig bis absonnig
- Bodenart
-
- steinig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis sauer
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Verwendung
-
- Bodenbefestigung
- Böschungen
- freiwachsende Hecken
- Vogelschutzhecken
- Blütenhecken
- Gartenstil
-
- Naturgarten
- Rosengarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Wiesenrose (Rosa carolina), gelegentlich auch Carolina-Rose genannt, kommt natürlich im östlichen Nordamerika, genauer von Quebec und Ontario im Norden bis nach Florida und in westlicher Richtung bis nach Texas, vor. Dort wächst die Wildrose vor allem auf nicht mehr bewirtschafteten Flächen und auf Straßenböschungen, oft in Gemeinschaft mit dem Virginischen Wacholder (Juniperus virginiana). Wie alle Rosen gehört sie zur großen Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Wiesenrose ist die Wappenblume des Staates Iowa.
Wuchs
Rosa carolina wächst als kleiner Strauch und wird meist nicht höher als einen Meter, gelegentlich kann sie aber auch bis zu 1,5 Meter erreichen. Meist wird die Wildrose etwas breiter als hoch. Die schlanken und aufrecht wachsenden Triebe sind rotbraun gefärbt und vor allem in jungen Jahren wegen ihrer dünnen und schlanken Stacheln eher borstig. Es kann aber auch vorkommen, dass Triebe gänzlich unbewehrt sind. Die Wiesenrose bildet Ausläufer und breitet sich dadurch dickichtartig im Garten aus.
Blätter
Die sommergrünen Blätter sitzen wechselständig an den Trieben. Sie sind unpaarig gefiedert und setzen sich aus fünf, selten auch sieben elliptisch bis lanzettlich geformten Einzelblättchen zusammen. Jedes Blättchen ist ein bis drei Zentimeter lang, oberseits sattgrün und unterseits graugrün.
Blüten
Die Blütezeit von Rosa carolina dauert von Juli bis August. Die rosa gefärbten Blüten sitzen einzeln oder zu mehreren in kleinen Trauben. Jede Einzelblüte wird zwischen vier und fünf Zentimeter groß. Die ungefüllten Blüten sind eine beliebte Nektarquelle für Insekten.

Rosa carolina blüht im Juli und August
Früchte
Die roten Hagebutten-Früchte von Rosa carolina sind kugelig geformt und werden etwa acht Millimeter dick. Sie haften bis weit in den Winter hinein am Strauch und sind überaus frostbeständig. Die Früchte sind zudem bei Vögeln überaus beliebt.
Standort
Die Wiesenrose gedeiht an sonnigen bis absonnigen Standorten.
Boden
An den Boden stellt Rosa carolina keine besonderen Ansprüche. Sie bevorzugt mäßig trockenes bis frisches Substrat, hat aber auch mit feuchten Böden keine Probleme. Die pH-Wert-Amplitude reicht von stark sauer bis neutral.
Pflanzung
Wurzelnackte Exemplare setzt man zwischen Herbst und Frühjahr, an frostfreien Tagen. Containerware kann die ganze Gartensaison über gepflanzt werden.
Pflege
Die Carolina-Rose bedarf, einmal angewachsen, keiner Pflege mehr und muss auch nicht gedüngt oder geschnitten werden. Einzig in extrem heißen Sommern freut sie sich wie die meisten Gartenpflanzen ab und zu über einen zusätzlichen Schluck Wasser.
Schnitt
Am schönsten gedeiht die Wiesenrose, wenn man sie ungestört wachsen lässt. Sie hat aber auch kein Problem damit, wenn man überalterte Triebe bodennah abschneidet.
Winterschutz
Rosa carolina ist vollkommen frosthart und benötigt keinen besonderen Winterschutz.
Verwendung
Wegen ihrer Tendenz zur Ausläuferbildung eignet sich die Carolina-Rose bestens zur Befestigung von Böschungen und Hängen, aber auch in gemischten Blütenhecken macht sie eine gute Figur. Dank des dickichtartigen Wuchses ist Rosa carolina ein wertvolles Vogelschutzgehölz im Garten.

Die Früchte von Rosa carolina werden gerne von Vögeln gefressen. Wer zur Vermehrung Samen ernten möchte, muss also schnell sein
Sorten
Von Rosa carolina sind zwei Sorten im Handel erhältlich: Die weißblühende ‘Alba’ und die mit nur einem halben Meter Größe deutlich kleiner bleibende Sorte ‘Plena’ mit gefüllten, lachsrosafarbenen Blüten.
Vermehrung
Rosa carolina lässt sich leicht durch Aussaat vermehren. Alternativ kann man auch im Frühjahr einfach ein paar Ausläufer abstechen und an anderer Stelle im Garten wieder einpflanzen.
Krankheiten und Schädlinge
Die Wiesenrose ist sehr robust und zeigt keine besonderen Anfälligkeiten für Pflanzenkrankheiten und Schädlinge.