Wintergrüne Ölweide
Elaeagnus x ebbingei
Auch während der kalten Jahreszeit behält die Wintergrüne Ölweide ihre ledrigen Blätter und überrascht mit einer späten Blüte ab Oktober.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Strauch
- Wuchshöhe
- von 100 cm bis 300 cm
- Wuchsbreite
- von 200 cm bis 300 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- dicht
- buschig
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Oktober bis November
- Blütenform
-
- Einzelblüte
- Blüteneigenschaften
-
- leicht duftend
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- breit elliptisch
- oval
- Blatteigenschaften
-
- wintergrün
- immergrün
- Fruchtfarbe
-
- orange
- Fruchtform
-
- Steinfrucht
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Vogelschutz
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 7
- Verwendung
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- Einzelstellung
- geschnittene Hecken
- Formschnitt
- freiwachsende Hecken
- Gruppenpflanzung
- Sichtschutz
- Gartenstil
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- Bauerngarten
- Formaler Garten
- Naturgarten
Herkunft
Die Wintergrüne Ölweide ist durch Kreuzung der Großblättrigen Ölweide (Elaeagnus macrophylla) mit der Dornigen Ölweide (Elaeagnus pungens) entstanden. Beide Elternarten stammen aus dem asiatischen Raum, die Kreuzung erfolgte 1929 durch Albert Doorenbos in Den Haag, ihr botanischer Name lautet Elaeagnus x ebbingei. Im Deutschen wird sie manchmal auch als Immergrüne Ölweide bezeichnet. Sie gehört zur Gattung der Ölweiden innerhalb der Familie der Ölweidengewächse (Elaeagnaceae).
Wuchs
Dank ihres straff aufrechten und dichten Wuchsbildes wird die Wintergrüne Ölweide gerne als Heckenpflanze verwendet. Elaeagnus x ebbingei legt etwa 10 bis 25 Zentimeter im Jahr an Höhe zu, erreicht maximal drei Meter Wuchshöhe und wird fast ebenso breit. Im Austrieb sind die Äste und Zweige kastanienbraun, später grau.
Blätter
Die breit-elliptischen bis ovalen und etwa zehn Zentimeter langen Blätter der Immergrünen Ölweide zeigen im Austrieb einen metallisch wirkenden Überzug. Später glänzen sie auf der Oberseite dunkelgrün, während ihre Unterseite silbrig schimmert. Sie sitzen dicht an dicht an den Zweigen und bleiben in milden Gegenden immergrün. Bei stärkeren Minusgraden erneuert die Wintergrüne Ölweide ihr Laub im Frühjahr.
Blüten
Die Hybride Elaeagnus x ebbingei blüht sehr spät im Jahr. Erst im Oktober und November schmückt sich der Strauch mit cremeweißen, wachsartigen Sternblüten. Diese sitzen in kleinen Gruppen von etwa fünf Einzelblüten in den Blattachseln und verströmen einen angenehmen Duft. Durch ihre späte Blütezeit sind sie eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten.

Im Oktober und November öffnen sich die dekorativen Blüten der Wintergrünen Ölweide (Elaeagnus x ebbingei)
Früchte
Über den Winter reifen die befruchteten Blüten der Wintergrünen Ölweide zu orangefarbenen, länglich-ovalen Steinfrüchten heran. Allerdings muss die Witterung dafür durchgehend mild sein, in rauen Lagen bilden sich so gut wie nie Früchte.
Standort
Wie alle bei uns kultivierten Ölweiden liebt auch Elaeagnus x ebbingei einen geschützten, warmen Standort in sonniger bis halbschattiger Lage. Ansonsten gilt die Wintergrüne Ölweide ebenso wie ihre verwandten Arten als rauchfest und gut geeignet für innerstädtisches Klima.
Boden
Sagt ihr der Standort zu, zeigt sich die Wintergrüne Ölweide als äußerst anspruchslos. Sie kommt praktisch mit allen Bodenverhältnissen klar, eine Ausnahme bilden stark verdichtete, staunasse Untergründe.
Pflanzung
Für die Immergrüne Ölweide empfiehlt sich eine Frühjahrspflanzung. So hat sie ausreichend Zeit zum Einwurzeln, bevor es in die kalte Jahreszeit geht. Bei der Verwendung als Heckenpflanze rechnet man mit zwei bis drei Pflanzen pro laufendem Meter.
Pflege
Um die Schönheit der Belaubung zu erhalten, sollte man darauf achten, dass der Boden niemals über lange Zeit austrocknet. Elaeagnus x ebbingei verträgt zwar längere Trockenheit, doch können diese ein verfrühtes Abwerfen der Blätter auslösen. Eine Gabe Kompost im Frühjahr im Wurzelbereich der Sträucher kurbelt das Wachstum an.
Schnitt
Die Wintergrüne Ölweide ist recht schnittverträglich und verträgt sogar einen Rückschnitt ins alte Holz. Bei Einzelstellung oder bei einer Kultur im Kübel genügt es, wenn man zu lange, abgestorbene oder störende Triebe regelmäßig herausschneidet. Zieht man Elaeagnus x ebbingei als Schnitthecke, muss sie jährlich in Form geschnitten werden. Der Hauptschnitt sollte noch im Winter vor dem Neuaustrieb erfolgen. Meist ist kein zweiter Schnitt erforderlich – falls doch oder wenn man den ersten versäumt hat, wartet man damit am besten bis Anfang August, um brütende Vögel nicht zu stören. Diese suchen gerne Schutz zwischen den Zweigen der Immergrünen Ölweide.

Auch als Kugelbaum lässt sich die Wintergrüne Ölweide (Elaeagnus x ebbingei) ziehen
Verwendung
Die robuste Wintergrüne Ölweide ergibt aufgrund ihres ausladenden Wuchses und der immer- beziehungsweise wintergrünen Belaubung einen guten Sichtschutz. Dank ihrer guten Schnittverträglichkeit ist sie ein beliebtes Formschnittgehölz, kann aber auch sehr gut in freiwachsenden Hecken oder in Einzelstellung zum Einsatz kommen.
Sorten
Elaeagnus x ebbingei ‘Limelight’ und ‘Gilt Edge’ sind Auslesen, bei denen die Laubblätter oberseits gelb gezeichnet sind. ‘Coastal Gold’, ‘Lemon Ice’, ‘Salcombe Seedling’ und ‘The Hague’ sind Liebhabersorten, die vor allem von Gärtnereien in Großbritannien und in den Niederlanden angeboten werden.
Vermehrung
Am leichtesten gelingt eine vegetative Vermehrung der Immergrünen Ölweide, indem man im Frühjahr halbreife Stecklinge schneidet oder Absenker bildet.
Krankheiten und Schädlinge
Solange sie nicht Stress wie anhaltender Trockenheit oder anderen widrigen Gegebenheiten ausgesetzt ist, zeigt sich die Wintergrüne Ölweide als sehr robust gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen.