Purpur-Witwenblume
Knautia macedonica
Die hübschen, weinroten Blütenköpfchen der Purpur-Witwenblume erscheinen vom Frühsommer bis in den Herbst hinein. So gelingen Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 60 cm bis 100 cm
- Wuchsbreite
- von 50 cm bis 70 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- überhängend
- Blütenfarbe
-
- rot
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis September
- Blütenform
-
- Blütenköpfchen
- endständig
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gefiedert
- schmal lanzettlich
- Blatteigenschaften
-
- Rosette
- Fruchteigenschaften
-
- Selbstaussaat
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- sandig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Fruchtschmuck
- Blattschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- heimische Wildpflanze
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- GR1
- GR2
- FR1
- FR2
- Verwendung
-
- Blumenbeete
- Blumenwiesen
- Böschungen
- Pflanzgefäße
- Rabatten
- Gartenstil
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- Bauerngarten
- Blumengarten
- Heidegarten
- Naturgarten
- Steingarten
- Topfgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Bei der Purpur-Witwenblume (Knautia macedonica) handelt es sich um eine Wildstaude mit ausgesprochen langer Blütezeit. Wie die Wiesen-Witwenblume (Knautia arvensis) wird sie den Kardengewächsen (Dipsacaceae) zugeordnet. Ihre Heimat reicht vom mittleren Balkan bis Rumänien, wo sie natürlich in offenen Wäldern und Gebüschen vorkommt. Nicht nur ihr botanischer Name, auch ihr deutscher Name "Mazedonische Witwenblume" weist bereits auf ihre Herkunft hin.
Wuchs
Die tief wurzelnde Staude wächst aufrecht und teils überhängend zu einer 60 bis 100 Zentimeter hohen Schönheit heran. Ihre Wuchsbreite liegt bei 50 bis 70 Zentimetern. Da Knautia macedonica mit ihren kräftigen Wurzeln auch arme Böden durchwurzelt, macht sie diese humoser und bereitet sie für nachfolgende Pflanzen vor.
Blätter
Während die grünen Grundblätter der Witwenblume schmal und lanzettlich erscheinen, sind ihre Stängelblätter fast farnartig gefiedert.
Blüten
Je nach Wetterlage öffnet die mehrjährige Pflanze ihre ballförmigen Blüten von Juli bis September. Die Blütenköpfchen werden etwa eineinhalb bis drei Zentimeter groß und scheinen auf den langen Stängeln über dem Laub zu tanzen. Die Blütenröhren leuchten meist in einem dunklen Weinrot. Vor allem Schmetterlinge, aber auch Bienen, Hummeln und andere Insekten werden von ihnen wie magisch angezogen.

Die weinroten Blütenköpfchen der Purpur-Witwenblume sind bei vielen Insekten begehrt
Früchte
Nach der Blüte bildet Knautia macedonica Schließfrüchte aus. Wenn Sie die zierenden Samenstände stehen lassen, versamt sich die Staude reichlich und sorgt so für ihr Fortbestehen.
Standort
Die Witwenblume ist eine wahre Sonnenanbeterin und gedeiht am besten an einem vollsonnigen Platz.
Boden
Die genügsame Staude kommt gut mit Trockenheit zurecht. Ihr gefällt ein sandiger, durchlässiger und leicht alkalischer Boden, der trocken bis frisch ist. Ungeeignet ist hingegen ein nasser Boden.
Pflanzung
Eine Pflanzung der Witwenblume ist im Frühjahr oder Herbst zu empfehlen. Wenn Sie Knautia macedonica in den Boden bringen, denken Sie an ihre Wuchsbreite und planen Sie zu den Nachbarn einen Abstand von etwa 60 Zentimetern ein. Gießen Sie die Staude nach dem Pflanzen gut an.
Pflege
Auch wenn die Staude trockenheitsverträglich ist: Bei Hitze und lange ausbleibendem Regen freut auch sie sich über gelegentliche Wassergaben. Im Frühjahr ist es ratsam, die Staude mit Kompost und Hornspänen zu versorgen. Wenn man die Pflanze nach dem ersten Blütenschub zurückschneidet, kann man sie zu einer neuen Blüte anregen. Im Oktober fördert zudem ein kompletter Rückschnitt die Langlebigkeit der Staude. Befindet sich die Witwenblume zum Beispiel in einer Blumenwiese, kann man sie im Spätsommer auch mähen.
Teilen
Durch eine Teilung des Wurzelstocks lässt sich Knautia macedonica nicht nur vermehren: Die Maßnahme sorgt auch dafür, dass sich ältere Pflanzen besser entwickeln. Der beste Zeitpunkt für die Teilung der sommer- und herbstblühenden Stauden ist das Frühjahr.
Winterschutz
Das Laub der Witwenblumen überwintert in der Regel in Rosettenform, in sehr kalten Regionen kann es aber auch komplett einziehen. Ein Winterschutz ist für die winterharten Wildstauden in der Regel nicht erforderlich.
Verwendung
Zu empfehlen ist die bienenfreundliche Staude vor allem für Naturgärten oder Wildblumenwiesen, aber auch in Rabatten setzt die Witwenblume im Sommer und Herbst raffinierte Farbtupfer. Dabei fühlt sie sich besonders an sonnigen und heißen Stellen wohl. Auch für Böschungen und Pflanzungen mit Heide- und Steppencharakter können Sie die Staude wunderbar verwenden. Einzelne Stängel lassen sich für die Vase schneiden, denn Knautia macedonica ist eine gut haltbare Schnittblume. Besonders die kleine Sorte ‘Mars Midget’ macht im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse eine gute Figur.

An einem sonnigen Platz im naturnahen Garten fühlt sich die Purpur-Witwenblume (Knautia macedonica) besonders wohl
Sorten
Mittlerweile sind einige Sorten mit neuen Farbschattierungen hinzugekommen. So bildet Knautia macedonica ‘Mars Midget’ etwas hellere Blüten als die Art aus. Da sie nur etwa 40 Zentimeter hoch wird, findet man sie auch unter dem Namen "Kleine Purpur-Witwenblume" im Handel. Ein wunderschönes Farbenspiel präsentiert ‘Melton Pastels’: Die Blüten leuchten rosa, lachsrosa oder rot. Ihre Wuchshöhe liegt bei etwa 120 Zentimetern.
Vermehrung
Die Witwenblume vermehrt sich gerne durch Selbstaussaat, sie kann aber auch gezielt im Frühjahr ausgesät werden. Zuvor benötigen die Samen allerdings eine Kältephase, bei der sie einer Temperatur von etwa fünf Grad Celsius ausgesetzt sind. Und noch ein Hinweis: Die Sämlinge bilden oft Blüten in anderen Farbtönen aus als die Mutterpflanze. Alternativ kann man die Staude auch durch Teilung oder Stecklinge im Frühjahr vermehren.
Krankheiten und Schädlinge
Knautia macedonica ist recht robust und langlebig. Nur selten hat sie mit Pflanzenkrankheiten oder Schädlingen zu kämpfen. So wird sie von Schnecken in der Regel gemieden, nur Blattläuse machen sich gelegentlich über sie her.