Pflanzen

Wurmfarn

Dryopteris filix-mas

Mit seinen langen Wedeln ist der Wurmfarn ein eleganter Blickfang in absonnigen Gartenbereichen. So pflanzen und pflegen Sie die heimische Blattschmuckpflanze.

Wuchstyp
  • Rhizom
  • Farn
Wuchshöhe
von 60 cm bis 120 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • überhängend
  • horstbildend
  • rosettenbildend
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • einfach gefiedert
  • fiederblättrig
  • gesägt
  • Wedel
Blatteigenschaften
  • wintergrün
Licht
  • absonnig bis schattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis frisch
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant bis kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
  • heimische Wildpflanze
Giftigkeit
  • giftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 2
Lebensbereiche
  • G2
  • GR2
  • FR2
Verwendung
  • Böschungen
  • Gruppenpflanzung
  • Trockenmauern
  • Unterpflanzung
  • Rabatten
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Steingarten
  • Waldgarten

Herkunft

Der Gemeine Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) gehört wie der Goldschuppenfarn (Dryopteris affinis) zur Familie der Wurmfarngewächse (Dryopteridaceae) und ist in den gemäßigten Gegenden der nördlichen Halbkugel zu Hause. Er ist die am weitesten verbreitete Wurmfarn-Art in Mitteleuropa und auch bei uns heimisch. Seinen deutschen Namen verdankt der Wurmfarn seiner medizinischen Wirkung gegen Bandwürmer, die heute aber aufgrund der vielen Vergiftungsfälle überholt ist.

Wuchs

Der Wurmfarn wächst als sommergrüne, trichterförmige Rosette und wird bis zu 120 Zentimeter hoch, wobei die einzelnen Wedel bis zu 160 Zentimeter lang werden und dann leicht überhängen. Die Wedel des winterharten Wurmfarns stehen an kurzen Stielen. Typisch für den Wurmfarn sind die hellbraunen Streuschuppen entlang des Blattstiels. Alle Teile der Pflanze sind giftig, sowohl für Menschen als auch für Nutztiere.

Blätter

Die kurzen Blättchen, welche die Wedel besetzen, sind spitz und zweifach gefiedert. Die einzelnen Fiederblättchen von Dryopteris filix-mas sind abgerundet und haben einen gesägten Rand. An der Oberseite zeigt sich der Wurmfarn dunkelgrün, an der Unterseite hellgrün. Solange die Wedel sich ausrollen, haben sie eine bräunliche Färbung. Während des Winters verblassen sie und nehmen eine gelbliche Färbung an.

Austrieb Wurmfarn

Die Wedel des Wurmfarns entrollen sich schneckenförmig

Früchte

Die winzigen Sporen, die Dryopteris filix-mas zur Vermehrung ausbildet, sitzen zwischen Juli und September farntypisch zweireihig an der Unterseite der Wedel.

Standort

Natürlicherweise wächst der Wurmfarn in frischen Mischwäldern, an Böschungen, auf Schutthalden und in Trockenmauern. Ein halbschattiger bis schattiger Standort ist geeignet für diese Farn-Art.

Boden

An das Pflanzsubstrat hat der Wurmfarn keine großen Ansprüche. Ein lockerer, frischer Boden, der lieber trocken als zu nass sein sollte, genügt dem Farn völlig. Auch darf das Substrat gerne wie typischer Waldboden leicht sauer sein.

Farnwedel Wurmfarn

Der Wurmfarn bildet eine schöne, aufrechte Blattrosette

Wurmfarn pflanzen

Die beste Pflanzzeit für den Wurmfarn ist das Frühjahr oder der Herbst. Haben Sie einen schweren Lehmboden im Garten, sollten Sie ihn vor der Pflanzung des Farns mit Sand etwas durchlässiger machen. Fügen Sie der Erde etwas Kompost bei und lockern Sie den Boden im Pflanzloch gut auf. Setzen Sie das Rhizom des Farns so, dass es etwa zur Hälfte aus der Erde herausschaut. Ein Pflanzabstand von 70 Zentimetern sollte eingehalten werden, damit der Farn seine Wedel schön ausbreiten kann. Nach der Pflanzung im Garten sollte Dryopteris filix-mas gut angegossen werden und auch in den kommenden Wochen muss eine gute Wasserversorgung gewährleistet sein.

Pflege

Eine Austriebsdüngung im Frühjahr mit etwas Kompost oder einer Handvoll Hornspäne hält den Wurmfarn vital. Nach dem Winter sollte die Rosette einmal ausgeputzt werden.

Teilen

Wurmfarn kann, wenn er zu groß wird, im Frühjahr geteilt werden. Für ein vitales Wachstum ist eine Teilung der Pflanzen aber nicht nötig. Wenn Sie den Farn teilen möchten, graben Sie dazu die ganze Pflanze aus und teilen Sie den Wurzelstock mit den Händen. Machen Sie nicht zu kleine Teilstücke daraus, da die Ausbildung einer neuen Rosette sonst relativ lange dauert. Nach der Teilung sollte der Farn schnellstmöglich wieder eingesetzt und angegossen werden.

Wurmfarn Verwendung Staudenbeet

Im Beet füllt der aufrecht wachsende Wurmfarn bequem die Lücken zwischen Stauden

Verwendung

Dryopteris filix-mas ist als einheimische Pflanze bestens geeignet, im Garten Lücken zu füllen. Passende Plätze für den großen Wurmfarn finden sich unter Gehölzen, entlang von Mauern, Wänden oder Teichen oder als kontrastgebender Begleiter im halbschattigen Staudenbeet. In kleinen Grüppchen begrünt er schattige Freiflächen und Baumscheiben oder den schattigen Steingarten. Auch als Kübelpflanze ist Dryopteris filix-mas geeignet. Dann ist ein leichter Winterschutz angeraten.

Medizinische Verwendung: Der Wurmfarn lagert in seinem Wurzelstock chemische Substanzen ein, die gegen Darmparasiten wie den Bandwurm wirken und in Naturheilverfahren eingesetzt werden.

Dryopteris filix-mas vermehren

Wurmfarn vermehrt sich vegetativ durch sein Rhizom. Die Sporen verbreiten sich durch den Wind. Auch Stecklinge können von älteren Pflanzen genommen und in feuchter Anzuchterde bewurzelt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Farne sind generell eher unempfindlich gegen Pflanzenkrankheiten und Schädlinge. Vereinzelt fressen Schmetterlingsraupen am Wurmfarn.

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