Pflanzen

Yakushimanum-Rhododendron

Rhododendron yakushimanum

Reich blühend, kompakt wachsend, dazu winterhart und sonnentolerant: Yakushimanum-Rhododendren stehen besonders bei Besitzern kleiner Gärten hoch im Kurs.

Wuchstyp
  • Laubgehölz
  • Kleinstrauch
Wuchshöhe
von 80 cm bis 100 cm
Wuchsbreite
von 100 cm bis 150 cm
Wuchseigenschaften
  • kugelförmig
  • ausladend
  • aufrecht
  • dicht
  • buschig
Blütenfarbe
  • violett
  • gelb
  • rot
  • rosa
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis Juni
Blütenform
  • Doldentrauben
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • lineal bis lineallanzettlich
  • lineal-lanzettlich
Blatteigenschaften
  • immergrün
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • schwach sauer bis sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Blattschmuck
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 6
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Dachgarten
  • Innenhof
  • Japangarten
  • Rhododendrongarten
  • Topfgarten
  • Waldgarten

Herkunft

Die Heimat des Yakushimanum-Rhododendrons ist die kleine Insel Yakushima, die der Südküste der japanischen Insel Kyushu vorgelagert ist. Rhododendron yakushimanum wächst dort in einem kleinen, regenreichen und bergigen Gebiet in 1.200 bis 1.800 Metern Höhe – Winterhärte versteht sich da von selbst, denn die ist dort Voraussetzung fürs Überleben. Der Yakushimanum-Rhododendron ist nur eine von tausend Arten der Gattung Rhododendron. Erst in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts kam er nach Europa. Dort machte er sich wegen seiner Winterhärte, seiner reichen Blüte, seiner Kleinwüchsigkeit und auch wegen seiner Sonnenliebe viele Freunde. Die ursprüngliche Wildart wurde mit vielen anderen großblumigen Rhododendron-Sorten gekreuzt – so steht mittlerweile eine Fülle von Yakushimanum-Hybriden zur Auswahl.

Wuchs

Immergrüne Yakushimanum-Rhododendren wachsen langsam und sehr kompakt, sie werden höchstens 100 Zentimeter hoch. Meist entwickeln sie sich in Form einer dichten Kuppel, die anderthalbmal so breit wird wie hoch. Auffällig ist ihr dekorativer weißgrau behaarter Austrieb mit beidseitig samtartig behaarten Blättern.

Blätter

Fünf bis zehn Zentimeter lang sind die linealen bis lanzettlichen Blätter, die nach unten gewölbt sind. Anfangs sind sie im Austrieb beidseitig weiß-filzig behaart, später ist nur noch die Unterseite von einem hellbraunen Filz überzogen. Dieser Filz lässt sie auch in der Sonne und im kontinentalen Klima gedeihen – Standorte, die die meisten Rhododendren eher meiden, weil sie lichten Schatten und hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugen. Meist steht das wechselständige Laub gehäuft an den Triebenden. Die Blätter sind ganzrandig und ungeteilt, teils matt, teils glänzend. Ihre sattgrüne Färbung macht sie das ganze Jahr über attraktiv, einige Sorten sind auch leicht graustichig.

weißgrau behaarte Austrieb bei Rhododendron yakushimanum

Charakteristisch für Rhododendron yakushimanum ist der weißgrau behaarte Austrieb

Blüten

Alle Yakushimanum-Hybriden sind außerordentlich dekorativ und großblumig, sie blühen je nach Sorte von Ende April bis Anfang Juni. Wie bei allen Rhododendren stehen die Blüten in endständigen Doldentrauben, Einzelblüten sind selten. Die röhren-, trichter- oder glockenförmige Krone besteht aus fünf bis zehn zusammengewachsenen Blütenblättern. Oft changiert im Laufe der Zeit die meist pastellige Blütenfarbe: Die Knospe ist noch intensiv gefärbt, die Blüte hellt im Laufe der Zeit immer mehr auf.

Früchte

Die sehr feinen Samen sind in einer nach oben aufspringenden, verholzenden Kapsel enthalten.

Standort

Der Yakushimanum-Rhododendron verträgt neben Halbschatten auch volle Sonne, allerdings muss die Bodenfeuchte ausreichend hoch sein. Vor allem in der Jugend sind Wind- und Sonnenschutz empfehlenswert.

Boden

Sauer, humusreich, locker, wasser- und luftdurchlässig: So sieht der optimale Boden für Rhododendron yakushimanum aus. Allerdings gibt es auch Sorten, die auf einer Inkarho-Unterlage stehen und daher mit Kalk oder überhaupt basischem Boden gut zurechtkommen. Auf Staunässe reagieren sie immer ungehalten.

Pflanzung

Yakushimanum-Hybriden pflanzt und pflegt man wie alle anderen Rhododendren.

Pflanzung eines Yakushimanum-Rhododendron

Die beste Pflanzzeit für Yakushimanum-Rhododendren ist zwischen Ende April und Anfang Mai

Pflege

Weil viele Yakushimanum-Rhododendren in der Sonne wachsen, sollte man besonders auf einen gemulchten Boden, der die Feuchtigkeit hält, sowie Wassergaben bei Trockenheit achten.

Schnitt

Yakushimanum-Hybriden wachsen so kompakt, dass sich ein Schnitt meist erübrigt. Nur wenn sie verkahlen, ist ein Verjüngungsschnitt des Rhododendrons im späten Frühjahr sinnvoll. Dabei kürzt man alle Haupttriebe auf ein Grundgerüst mit kurzen Seitentrieben ein. Auf die Blüten muss man dann mindestens ein Jahr warten.

Verwendung

Wegen seines kompakten Wuchses ist der Yakushimanum-Rhododendron prädestiniert für kleine Gärten. Durch seine zeitlose Ausstrahlung fügt er sich in jedes Ambiente ein. Selbst in Kübeln auf Terrasse, Dachgarten und Balkon sowie in Innenhöfen gedeiht er prächtig. Im Winter ist aber unbedingt darauf zu achten, dass der Wurzelballen nicht austrocknet oder durchfriert.

Sorten

Gelb, Lila, Rot, Weiß – verschiedenste, meist pastellige Blütenfarben haben die Yakushimanum-Hybriden zu bieten. Vor allem Rosa ist bei vielen Sorten vertreten, die laut Sichtung der Fachleute aber nicht alle empfehlenswert sind. Hier einige "Kostproben" an vielversprechenden Vertretern: Rhododendron yakushimanum ‘Anuschka’ präsentiert sich am Saum kräftig rosenrot, innen heller mit dunkelroter Zeichnung. Eine hübsche zartgelbe Sorte ist ‘Babette’ mit dem roten Basalfleck. ‘Fantastica’ besticht durch intensives Rosarot. ‘Flava Rosea’ changiert zwischen Hellgelb und rosafarbenen Partien. ‘Leuchtfeuer’ blüht – nomen est omen – strahlend Reinrot, ganz schwach ist eine bräunliche Zeichnung zu erkennen. Die purpurrosafarbene Tatjana gilt als besonders robust, hitze- und sonnenverträglich. Apart zweifarbig in Zartrosa und Dunkelrot punktet Arabella, die hellrosa Frühlingserwachsen besitzt häufig leicht gefüllte Blüten. Die rubinrosa Polaris ist besonders bei rauem Klima empfehlenswert, Pink Cherub besticht durch Farbkontraste zwischen Purpurrosa und einer fast weißen Blütenzeichnung.

Vermehrung

Den Yakushimanum-Rhododendron veredelt man auf Stecklinge der Sorte ‘Cunningham’s White’ oder eine kalktolerante Inkarho-Unterlage. Die Züchter setzen inzwischen aber auch zunehmend auf meristemvermehrte Rhododendren. Wer Zeit hat, versucht es einfach mal mit Absenkern. Dazu wird ein bodennaher Trieb in der Erde fixiert. Haben sich Wurzeln gebildet, wird die neue Pflanze von der "Mutter" abgetrennt.

Krankheiten und Schädlinge

Triebsterben, Rhododendronzikade, Dickmaulrüssler: Yakushimanum-Hybriden plagt, was jeden anderen Rhododendron plagen kann.

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