Pflanzen

Zamioculcas, Glücksfeder

Zamioculcas zamiifolia

Die Zamioculcas, auch Glücksfeder genannt, ist die optimale Zimmerpflanze für Leute ohne grünen Daumen. Hier gibt’s dennoch ein paar Pflegetipps.

Wuchstyp
  • Rhizom
Wuchshöhe
von 40 cm bis 60 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • Ausläufer
Blütenfarbe
  • weiß
Blütenform
  • Kolben
Blüteneigenschaften
  • unscheinbar
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • eirund
  • ganzrandig
  • gefiedert
Blatteigenschaften
  • immergrün
Licht
  • absonnig bis schattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
Verwendung
  • Innenraumbegrünung
  • Pflanzgefäße
  • Wintergarten
Gartenstil
  • Topfgarten

Herkunft

Die Zamioculcas, eigentlich Zamioculcas zamiifolia, wird auch Glücksfeder oder – fälschlicherweise – Zamie genannt. Bei der echten Zamie (Zamia furfuracea) handelt es sich nämlich um ein Palmfarngewächs, das mit der hier beschriebenen Pflanze nicht verwandt ist. Und es gibt noch weitere interessante Fakten über die Zamioculcas: Die Glücksfeder ist das perfekte Geschenk für Leute ohne grünen Daumen, denn die Zamioculcas gilt als härteste Zimmerpflanze der Welt. Selbst die unbegabtesten Zimmergärtner kriegen die Pflanze nicht kaputt! Botanisch zählt die ebenso dekorative wie unverwüstliche Pflanze zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Ursprünglich stammt Zamioculcas aus den Wäldern Ostafrikas und ist erst seit etwa zwei Jahrzehnten als Zimmerpflanze im Handel erhältlich. Wegen ihrer Anspruchslosigkeit wird sie auch gerne als Büropflanze verwendet.

Wuchs

Die Wuchsform von Zamioculcas ist recht ungewöhnlich und erinnert an die der Farne. Bei den vermeintlichen Trieben, die nach dem Austrieb recht schnell an Größe zulegen, handelt es sich nämlich in Wirklichkeit um einzelne Blätter, die mit Fiederblättchen besetzt sind. Der eigentliche Trieb ist ein Wurzelstock (Rhizom), der flach durch den Boden kriecht. An Wuchshöhe erreicht die Glücksfeder im Schnitt 40 bis 60 Zentimeter – fühlt sie sich besonders wohl, kann es auch mal ein Meter werden.

Blätter

Das Laub der Glücksfeder besteht aus aufrechten bis überhängenden, unpaarig gefiederten Blättern. Die Mittelrippe ist zu einem fleischigen Speicherorgan verdickt und mit kleinen eirunden, spitz zulaufenden Fiederblättchen besetzt. Diese sind kräftig grün gefärbt, haben ebenfalls ein verdicktes Speichergewebe und eine glänzende Oberfläche. Pro Mittelrippe entwickeln sich acht bis zwölf dieser Fiederblättchen. Manchmal wirft Zamioculcas ihre Fiederblättchen ab. Landen sie im Topf, also auf feuchtem Substrat, entwickeln sich daran mit der Zeit kleine Knöllchen, die sich zur Vermehrung der Glücksfeder nutzen lassen.

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Blüten

Auf Blüten müssen Fans von Zamioculcas zamiifolia meist verzichten, denn im Zimmer werden diese eher selten angesetzt. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn besonders spektakulär sind die aronstabtypischen Scheidenblüten, die aus einem weißlich-grünlich-gelblichen Kolben und einem gefärbten Hüllblatt (Spatha) bestehen, ohnehin nicht. Im Fall der Glücksfeder sitzen sie an kurzen Stielen direkt auf dem Rhizom, sodass man sie leicht übersieht.

Früchte

Keine Blüten, keine Früchte: Zur Samenbildung kommt es bei der Glücksfeder so gut wie nie.

Standort

Normale Zimmertemperatur, ein Standort ohne direkte Sonne und gelegentlich ein wohl dosierter Schluck Wasser – mehr braucht es nicht, um die Glücksfeder am Leben zu erhalten. Niemals sollte man sie allerdings sehr niedrigen Temperaturen aussetzen und sie, zum Beispiel im Winter, in einem ungeheizten Treppenhaus aufstellen. Im Sommer sollte Zamioculcas nicht gerade in der prallen Mittagssonne stehen, sondern lieber an einem hellen Plätzchen ohne direkte Sonneneinstrahlung. Auch trockene Heizungsluft macht Zamioculcas nichts aus, denn die verdickten Blattachsen (im Fachjargon Rhachis) dienen ihr als Wasserspeicher.

Substrat

Das ideale Substrat für die Glücksfeder ist Palmenerde oder eine Mischung aus normaler Blumenerde und Tongranulat.

Zamioculcas umtopfen

Damit Staunässe keine Chance hat, sollte das Substrat von Zamioculcas gut durchlässig sein und einige Anteile Sand oder Blähton enthalten

Zamioculcas gießen

Mit das Einzige, was Zamioculcas zamiifolia nicht erträgt, ist zu viel Wasser – Staunässe im Topf kann ihr schnell zum Verhängnis werden. Hat sie doch einmal zu viel Wasser bekommen, vergilben zunächst die unteren Blätter. Damit nicht die ganze Pflanze abfault, sollte sie zur Sicherheit umgetopft werden und in Zukunft deutlich weniger Wasser bekommen. Gerade in den Wintermonaten können Sie die Glücksfeder sehr sparsam gießen. In einer dunklen Zimmerecke zeigt sie selbst nach vier Wochen ohne Wasser keine Anzeichen von Stress – im Gegenteil: Bei Lichtmangel werden die Blätter erst richtig schön dunkelgrün.

Übrigens: Um lange Trockenzeiten zu überstehen, hat Zamioculcas einen spektakulären Überlebensmechanismus entwickelt. Sie wirft den oberen gefiederten Teil ihres Blattes zum Schutz vor Verdunstung ab, sodass nur der Stiel, also der Wasserspeicher, zurückbleibt. Auf diese Weise kann sie viele Wochen überdauern.

Düngen

Etwa von April bis September befindet sich die Glücksfeder in ihrer Wachstumsphase. Gönnen Sie ihr gelegentlich etwas normalen Grünpflanzendünger, der dem Gießwasser beigemischt wird.

Glücksfeder umtopfen

Da der Wurzelstock der Glücksfeder den Topf sehr schnell ausfüllt, sollte man jüngere Zamioculcas jedes Frühjahr in ein etwas größeres Gefäß umsetzen.

Schneiden

Schneiden müssen (und sollten) Sie Zamioculcas zamiifolia nicht. Grundsätzlich ist die Glücksfeder zwar schnittverträglich, aber die Schnittwunden trocknen ein und werden dann braun, was die Optik der Zimmerpflanze beeinträchtigen kann.

Sorten

Mit etwas Glück lässt sich im Handel die Schwarze Glücksfeder (Zamioculcas ‘Raven’) aufstöbern. Diese Sorte schmückt sich mit sehr dunklen, fast schwarzen Fiederblättchen, die ihr extravagantes Aussehen noch unterstreichen.

Zamioculcas vermehren

Zamioculcas vermehren

Blätter von Zamioculcas, die bereits Wurzeln gezogen haben, werden in Töpfe gesetzt

Vermehren kann man Zamioculcas, indem man den Wurzelstock teilt und beide Hälften wieder einpflanzt. Wer viel Geduld mitbringt, kann auch ein Blattstück mit drei bis vier Fiederblättchen in einem abgedunkelten Wasserglas auf die Fensterbank stellen. Zunächst bildet sich am unteren Ende eine knollenartige Verdickung, danach die ersten Wurzeln. Sobald diese zu sehen sind, setzt man die Pflanze in einen kleinen Topf mit Blumenerde um. Nun tut sich in der Regel erst mal ein paar Monate gar nichts, bis plötzlich – oft erst ein Jahr nach dem Stecklingsschnitt – ein neuer Trieb entsteht. Die Stecklingsvermehrung der Glücksfeder funktioniert auch mit einzelnen Fiederblättchen, diese sollte man aber nicht in ein Wasserglas stellen, sondern in ein Anzuchtgefäß mit einem 1:1-Gemisch aus Anzuchterde und Quarzsand.

Die Glücksfeder (Zamioculcas) ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen, da sie sehr robust ist und mit einem Minimum an Pflege auskommt. Wie Sie die Sukkulente erfolgreich vermehren, zeigt Ihnen MEIN SCHÖNER GARTEN-Redakteurin Kathrin Brunner in dieser Video-Anleitung

Krankheiten und Schädlinge

In der Regel haben Schädlinge an der Glücksfeder keine Freude. Und auch vor Pflanzenkrankheiten scheint die robuste Grünpflanze gefeit. Das einzige Problem, das auftreten kann, ist Wurzelfäule durch zu viel Gießen. In diesem Fall sollten Sie den Wurzelballen sofort aus dem Topf nehmen, das überschüssige Wasser abgießen und unten eine Drainageschicht aus Blähton einfüllen, bevor Sie die Zamioculcas wieder in den Topf setzen.

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