Zebra-Haworthie
Haworthia fasciata
Weniger Pflege ist bei der anspruchslosen Zebra-Haworthie mehr! Was die Haworthia zum Glücklichsein braucht, lesen Sie in unserem ausführlichen Pflanzenporträt.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Sukkulente
- Wuchshöhe
- von 10 cm bis 20 cm
- Wuchsbreite
- von 10 cm bis 15 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- rosettenbildend
- Blütenfarbe
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- rosa
- weiß
- Blütezeit (Monat)
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- Juni bis August
- Blütenform
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- Trauben
- Blattfarbe
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- grün
- mehrfarbig
- Blattform
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- breit
- länglich
- zugespitzt
- Blatteigenschaften
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- Rosette
- Fruchtform
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- Kapsel
- Licht
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- absonnig bis halbschattig
- Bodenart
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- kiesig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken
- ph-Wert
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- neutral
- Kalkverträglichkeit
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- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
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- mäßig nährstoffreich
- Humus
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- humusarm
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Winterhärte
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- frostempfindlich
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Wintergarten
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Haworthia fasciata, die Zebra-Haworthie, gehört zur Familie der Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae) und in dieser zur Unterfamilie der Affodilgewächse (Asphodeloideae). In ihrer Heimat, der südafrikanischen Provinz Ostkap, wächst die Sukkulente an trockenen, halb wüstenartigen Standorten und in Halbwüsten. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Pflanze erstmals beschrieben, damals allerdings noch unter dem Namen Apicra fasciata. Der aktuelle botanische Gattungsname geht auf den britischen Botaniker und Insektenforscher Adrian Hardy Haworth (1768–1833) zurück.
Wuchs
Alle Haworthien sind mehrjährige, krautige Pflanzen, die recht kompakt und klein bleiben. Haworthia wird in Zimmerkultur bis 20 Zentimeter hoch und erreicht einen Durchmesser von etwa 15 Zentimetern. Die Sukkulente bildet stammlose Rosetten, die aus fleischigen Wurzeln sprossen.
Blätter
Jede Rosette entwickelt mit der Zeit 60 bis 80 einander überlappende Blätter, die seitlich ab- beziehungsweise in der Mitte senkrechter stehen. Die einzelnen Blätter sind hell- bis dunkelgrün gefärbt, werden bis sechs, sieben Zentimeter lang und bis zwei Zentimeter breit. An der Basis sind sie breiter, am Ende zugespitzt. Die Blattspreite ist flach bis leicht einwärts gebogen wie eine Rinne. An der Unterseite sitzen weiße Warzen auf, die der Pflanze das markante Zebra-Muster verleihen, und die man auch fühlen kann.

Die Haworthia lässt sich toll mit anderen Sukkulenten, zum Beispiel dem Geldbaum, kombinieren
Blüten
Haworthia blüht eher selten. Wenn, dann schieben sich bis zu 30 Zentimeter lange, meist einzelne Triebe aus der Rosette. An deren Ende öffnen sich dann, zwischen Juni und August, 5 bis 50 in Trauben stehende Blüten, die jeweils etwa 15 Millimeter lang sind. Sie sind weiß bis leicht rosafarben und häufig mit einem grünen oder braunen Mittelstreifen versehen. Die Blütenröhre ist gebogen, die Spitzen sind nach hinten gerollt.
Früchte
Aus den Blüten der Zebra-Haworthie bilden sich aufrecht stehende, ovale Kapselfrüchte, die mit der Reife längs aufplatzen und schwarzgraue Samen freigeben.
Standort
Ein warmer und sehr heller Platz auf der Fensterbank kommt der Zebra-Haworthie sehr entgegen. Direkte Mittagssonne sollte sie jedoch nicht bestrahlen. Im Sommer zieht sie auch gerne ins Freie um, am besten in den lichten Halbschatten. An teilweise besonnte Standorte muss man sie jedoch nach und nach gewöhnen! Steht die Haworthia zu dunkel, verliert sie zuerst ihr Muster und dann immer mehr Blätter. Auch Regen mag sie nicht: Zum einen vertragen das die Blätter nicht, zum anderen wird die Erde im Topf dann schnell zu nass. Spätestens, wenn die Temperaturen gegen zehn Grad Celsius sinken, sollte man die Pflanze wieder nach drinnen holen. Eine niedrige Luftfeuchte ist für die Haworthia kein Problem.
Substrat
Die Zebra-Haworthie ist von ihrem Naturstandort Trockenheit gewohnt und verträgt als Sukkulente, die Wasser in den Blättern speichern kann, absolut keine Staunässe. Ein durchlässiges, luftiges Substrat ist deshalb Pflicht. Unter den Fertigprodukten bietet sich dafür zum Beispiel Kakteenerde an. Eigene Mischungen lassen sich aus 50 Prozent Anzucht- oder Kräutererde, je 20 Prozent Lava und Bimskies sowie 10 Prozent Quarzsand herstellen.
Gießen
Von April bis November wird die Haworthia regelmäßig, aber höchstens einmal in der Woche, gegossen. Sie braucht erst wieder etwas Wasser, wenn die Erde im Topf angetrocknet ist. Tipp: Lieber zu wenig als zu viel gießen, sonst faulen die Wurzeln! Wichtig ist zudem, dass nie Wasser auf die Blätter gelangt, da diese sonst ebenso faulen. Das Gießwasser sollte nicht zu kalkhaltig sein. In den Wintermonaten wird noch weniger bis fast gar nicht gegossen.
Düngen
Der Nährstoffbedarf der Zebra-Haworthien ist nicht allzu hoch. Trotzdem tut es ihnen gut, wenn Sie sie in der Wachstumszeit von Frühjahr bis Herbst alle zwei, drei Monate schwach mit einem Kakteendünger düngen. Zu häufige und zu starke Gaben führen zu weichen Blättern und einem unnatürlichen Wachstum. Im Winter wird Haworthia gar nicht gedüngt.

Ein helles, aber nicht vollsonniges Plätzchen ist für die Haworthia ideal
Umtopfen
Wer nicht düngt, sollte die Haworthia jedes Jahr im Frühling in frische Erde umtopfen. Ein neues Gefäß ist nicht immer nötig, nur dann, wenn die Rosetten den alten Topf komplett bedecken. Ohnehin ist eine breitere Schale besser geeignet als ein schmaler, tiefer Topf, da sich die Wurzeln der Pflanze flach ausdehnen. Entfernen Sie beim Umsetzen auch gleich braune Blätter.
Schneiden
Ein Rückschnitt ist bei Zebra-Haworthien nicht möglich. Lediglich abgestorbene Blätter werden entfernt.
Sorten
Es sind ein paar wenige Sorten im Handel, die zum Beispiel, wie die Auslese ‘Big Band’, ein noch ausgeprägteres Muster zeigen.

Einige Sorten der Haworthia haben sehr auffällige Blattmuster
Vermehrung
Die Zebra-Haworthie bildet Ausläufer beziehungsweise Ableger, die man, sofern sie schon Wurzeln entwickelt haben, leicht abtrennen und in einen eigenen Topf setzen kann. Am besten gelingt diese "Abnabelung" im Frühjahr, wenn die Wachstumsphase beginnt. Falls diese Stolonen, wie die Ausläufer auch heißen, noch keine Wurzeln aufweisen, lässt man die Bruchstelle ein paar Tage an der Luft trocknen und steckt sie dann in Kakteenerde. Eine Alternative, die jedoch nicht unbedingt mit der Mutterpflanze identische Nachkommen ergibt, ist das Ausbringen der Samen.
Krankheiten und Schädlinge
Schädlinge sind, bis auf das gelegentliche Auftreten von Schildläusen und Wollläusen, weniger das Problem. Vielmehr zu schaffen machen Haworthia Pflegefehler wie zu starkes Gießen, das zu Wurzelfäulnis und damit zum Eingehen der Pflanze führt, oder ein zu sonniger Stand, der die Blätter schrumpeln lässt. Auch Überdüngen kann zu Wurzelfäule führen.