Zierapfel: Ein Baum für alle Jahreszeiten
Der Zierapfel ist ein echtes Allround-Talent: Im Frühjahr leuchten seine Blüten in Weiß oder Rosa, im Herbst biegen sich die Zweige fast unter der Last der zahlreichen Früchte und dazwischen begeistert er uns mit seinem schönen Wuchs.
Die Blätter vieler Zierapfel-Sorten haben zusätzlich zu den Früchten noch eine auffällige Herbstfärbung in Gelb, Orange oder Rot
Tiefrot, goldgelb oder orangerot überhaucht: Die kleinen Früchte des Zierapfels sind lange als leuchtende Farbtupfer im herbstlichen Garten weithin sichtbar. Zu Beginn der Fruchtreife im August/September sitzen die Äpfelchen noch an belaubten Zweigen. Aber auch wenn die Blätter gegen Ende des Herbstes vom Baum fallen, bleiben die Früchte weiter haften, bei einigen Sorten sogar bis in den Januar hinein.
Zur Gattung der Zieräpfel (Malus) gehören zahlreiche Arten und Sorten, deren Wildarten ursprünglich aus Europa, Asien und Amerika stammen. Durch ihre Kreuzung sind viele neue Sorten entstanden, sodass heute über 500 Zieräpfel erhältlich sind. Als Strauch oder Baum wachsend werden sie zwischen einem und zwölf Meter hoch. Auch die Größe der Früchte variiert. Obwohl es sich um ein Ziergehölz handelt, sind die kleinen Äpfelchen essbar. Zieräpfel enthalten zwar viel Fruchtsäure und sind dementsprechend herb, wenn man sie frisch vom Baum isst. Besonders gut schmecken großfrüchtige Sorten wie ‘Golden Hornet’ oder ‘John Downie’ als Gelee verarbeitet. Wie Apfelbäume auch tragen sie im Mai eine reiche Blüte in Weiß, Rosa oder Rot. Einige Sorten haben zudem noch eine schöne Herbstfärbung.
Zieräpfel lieben einen sonnigen Standort
Alle Zieräpfel gedeihen am besten an einem sonnigen Standort und stellen wenige Ansprüche an den Boden, sofern dieser nährstoffreich ist. Nur extreme Trockenheit und Staunässe mögen die Ziergehölze nicht. Wegen seines im Alter sehr malerischen Wuchses eignet sich der Zierapfel sehr gut zu Einzelstellung, zum Beispiel in einer Rasenfläche, wo er von der Blüte im Frühjahr bis zum Fruchtschmuck im Herbst und Winter ein Hingucker ist. Aber auch mit spätblühenden Stauden wie Astern oder Fetthennen kombiniert kommt er gut zur Geltung. Damit es seinen typischen malerischen Wuchs ausbilden kann, sollte das Ziergehölz nur in den ersten Jahren, der sogenannten Erziehungsphase, regelmäßig geschnitten werden.

Wo sich im Frühjar noch rosa Blüten zum frischen Grün des Laubs gesellen, zieren ab dem Spätsommer leuchtend rote Früchte den Zierapfel.
Mit Zierapfel-Zweigen dekorieren
Die Früchte des Zierapfels eignen sich hervorragend für Gestecke und Kränze. Die kleinen lebhaft orangegelben Äpfelchen von Malus ‘Rudolph’ sind auch in Schalen eine hübsche Dekoration. Geerntet wird im Oktober und November, wenn sie in dichten Trauben am Baum hängen. Schneiden Sie dabei immer auch ein kleines Zweigstück mit ab. So lassen sich die Früchte später besser befestigen und halten länger. Sollten sich noch kleine Blätter am Zweig befinden, pflückt man sie gleich ab, da sie schnell vertrocknen und unansehnlich werden.

Deko-Tipp mit grünen Zieräpfeln und Hortensienblüten.
Als Tischdeko oder zum Aufhängen an Türen wirkt zum Beispiel ein Herz aus Zieräpfeln besonders schön. Hierzu werden die Zweigstücke gebündelt und ganz einfach mit Blumendraht schichtweise an einem vorgefertigten Drahtherz befestigt. Solche Herzen bekommen Sie in vielen Bastelgeschäften. Tipp: Zum Schluss das Zierapfel-Herz dünn mit Blattglanzspray für Zimmerpflanzen besprühen. So wirken die Äpfelchen frischer und schimmern leicht.