Zierapfel ‘Rudolph’
Malus ‘Rudolph’
Malus ‘Rudolph’ punktet durch große rosarote Blüten und bronzefarben überhauchtes Laub. So gelingen Pflanzung und Pflege dieser Zierapfel-Sorte.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kleinbaum
- Großstrauch
- Wuchshöhe
- von 400 cm bis 600 cm
- Wuchsbreite
- von 400 cm bis 500 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- rot
- rosa
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis Juni
- Blütenform
-
- einfach
- Schalenblüten
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gesägt
- länglich eiförmig
- Blatteigenschaften
-
- Austriebsfärbung
- Fruchtfarbe
-
- orange
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis feucht
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich bis nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Fruchtschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Verwendung
-
- Einzelstellung
- Hausbaum
- Landschaftsgehölz
- Gartenstil
-
- Innenhof
- Japangarten
- Obstgarten
- Parkanlage
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Der Zierapfel ‘Rudolph’, der botanisch dem in Ostasien heimischen Malus baccata zugeordnet wird, ist eine Auslese, die 1954 in Kanada ausgelesen wurde. Malus baccata wird aufgrund der kleinen Früchte auch "Beerenapfel" oder "Kirschapfel" genannt. In der großen Gattung der Apfelbäume wird Malus ‘Rudolph’ den Zieräpfeln zugerechnet.
Wuchs
Malus ‘Rudolph’ entwickelt sich zu einem höchstens acht, im Durchschnitt vier bis sechs Meter hohen Baum, der vor allem in der Jugend starkwüchsig ist. Oft wird das Gehölz auch als Großstrauch kultiviert. Die Krone fällt mit etwas über zwei Metern relativ schmal aus, entwickelt sich mit zunehmendem Alter aber auf die doppelte Breite. Das Wurzelwerk ist herzförmig ausgeprägt, die Rinde dunkelbraun und mit steigendem Alter von Furchen durchzogen.
Blätter
Das Besondere gleich zu Anfang: Das sommergrüne Laub von Malus ‘Rudolph’ ist im Austrieb bronzerot und dunkelt später zu Bronzegrün nach. Mit einer länglichen Eiform, einer Länge von sechs bis acht Zentimetern, Wechselständigkeit und einem etwas gesägten Rand unterscheiden sich die Blätter sonst wenig von anderen Zieräpfeln. Sie stehen meist in Büscheln zusammen.
Blüten
Mit bis zu fünf Zentimeter breiten, einfachen Schalenblüten, die auch noch in einem intensiven Rosarot gefärbt sind, kommt Malus ‘Rudolph’ in der Zeit zwischen Mai und Juni ganz groß raus. Schön sieht das vor allem auch in Verbindung mit dem rotbraunen Laubaustrieb aus. Der Duft ist eher schwach ausgeprägt.
Früchte
Relativ klein sind die gestielten Äpfelchen des Zierapfels ‘Rudolph’. Die orangegelbe Farbe steht den etwa zwei Zentimeter breiten, leicht länglich-ovalen Kugeln aber ausgesprochen gut. Bei Vögeln sind sie sehr beliebt. Leider fallen sie relativ früh ab, besonders im Vergleich zu anderen Zieräpfeln. Es lohnt sich, einige von ihnen als Dekoration ins Haus zu retten. In Schalen sehen die lebhaft gefärbten Äpfelchen sehr dekorativ aus.

Die Früchte von Malus ‘Rudolph’ sind recht klein und lebhaft orangegelb gefärbt
Standort
Ein sonniger Standort behagt Malus ‘Rudolph’ am besten, dann entwickeln sich Blüten- und Fruchtschmuck am besten. Doch auch mit Halbschatten kommt er zurecht. Das Gehölz ist ausgesprochen winterhart. Überpflasterung wird aufgrund des herzförmigen Wurzelwerks relativ gut vertragen.
Boden
Der Zierapfel ‘Rudolph’ ist nicht besonders anspruchsvoll: Der Wassergehalt des Bodens sollte zwischen mäßig trocken und feucht liegen, Staunässe im Unterboden ist unerwünscht. Auf "normaler" Gartenerde mit sandigen und lehmigen Anteilen wächst er gut, Humusreichtum wirkt sich positiv aus, ist aber keine Pflicht.
Pflanzung
Wer zwischen September und November pflanzt, lässt dem Zierapfel ‘Rudolph’ vor dem Winter noch genug Zeit, im noch warmen Boden einzuwurzeln. Grundsätzlich kann das Gehölz aber bei offenem Boden ganzjährig gepflanzt werden.
Pflege
Wie alle Gehölze sollte man auch Malus ‘Rudolph’ bis zum Anwurzeln gut wässern. Vor allem in windexponierten Lagen kann anfangs ein Stützpfahl sinnvoll sein. Seine ganze Schönheit entwickelt das Gehölz, wenn es ausgeglichen mit Stickstoff und Phosphor versorgt ist und eine schützende Mulchschicht die Baumscheibe bedeckt. Vor allem bei starker Sonnenstrahlung sollte man im Winter den Stamm schützen.
Schnitt
Ein Schnitt in der Jugend dient beim Zierapfel ‘Rudolph’ vor allem dazu, die Verzweigung und damit ein dichteres Wachstum zu fördern. Idealerweise schneidet man im zeitigen Frühjahr. Immer wieder kann es notwendig sein, die Krone von Malus ‘Rudolph’ etwas auszulichten. Dies trägt dazu bei, dass sich Pilzkrankheiten nicht ausbreiten können.
Verwendung
Malus ‘Rudolph’ ist mit seiner originellen Laub-, Blüten- und Fruchtfärbung ein echter Eyecatcher. Deshalb hat er einen exponierten Platz im Vorgarten oder am Sitzplatz verdient. Doch auch in Gesellschaft von anderen Gehölzen kommt er in einer frei wachsenden Hecke gut zur Geltung. Das Gehölz dient daneben oft als Pollenspender für Kultur-Äpfel. Geradezu prädestiniert sind die Blüten zum Treiben: Wenn sie am Barbaratag am 4. Dezember geschnitten werden, blühen sie um Weihnachten. Die Früchte lassen sich für Marmelade und Gelee verwenden, durch ihren hohen Pektingehalt fördern sie das Gelieren.
Vermehrung
Der Zierapfel ‘Rudolph’ wird vegetativ vermehrt, um die Sorteneigenschaften zu erhalten. Dazu wird bei Zieräpfeln meist eine Wurzelhalsveredelung durchgeführt.
Krankheiten und Schädlinge
Malus ‘Rudolph’ gilt als schorfresistent, auch Feuerbrand kommt nur selten vor. Zu Blattkrankheiten durch Pilze – etwa Mehltau – kommt es vor allem an schattigeren Standorten, da dort das Laub langsamer abtrocknet.