Zierspargel
Asparagus densiflorus
Der Zierspargel ist eine unkomplizierte Zimmerpflanze für helle und warme Räume. Wir stellen Ihnen die immergrüne Blattschmuckpflanze einmal näher vor und geben Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Halbstrauch
- Knolle
- Wuchshöhe
- von 30 cm bis 100 cm
- Wuchseigenschaften
-
- ausladend
- aufrecht
- überhängend
- Blütenfarbe
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- weiß
- Blütezeit (Monat)
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- Juni bis August
- Blütenform
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- Einzelblüte
- Blüteneigenschaften
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- unscheinbar
- Blattfarbe
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- grün
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Fruchtfarbe
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- rot
- Fruchtform
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- Beere
- Fruchteigenschaften
-
- giftig
- Licht
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- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
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- lehmig
- Bodenfeuchte
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- frisch bis feucht
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
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- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Warmhaus
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Zierspargel (Asparagus densiflorus) zählt botanisch zur Familie der Spargelgewächse (Asperaceae). Die Ähnlichkeit dieser schmucken Zimmerpflanze mit dem klassischen Spargel (Asparagus offincinalis) ist gerade für Nutzgärtner deutlich erkennbar. Obwohl es in der Gattung Spargel mehrere Zierspargel gibt, wie zum Beispiel den Sicheldorn-Spargel (Asparagus falcatus), wird im Handel meist Asparagus densiflorus angeboten. Früher kannte man den Zierspargel unter dem Namen Asparagus sprengeri, der an den Botaniker Karl Sprenger (1846–1917) erinnert. Ihm verdanken wir, dass der Zierspargel nach Europa kam. Die anspruchslose und sehr pflegeleichte Blattschmuckpflanze stammt nämlich ursprünglich aus Asien und Südostafrika. Als Schnitt- beziehungsweise Bindegrün wird Zierspargel von Floristen auch gerne für Blumensträuße verwendet.
Wuchs
Der Zierspargel erreicht Höhen zwischen 30 und 100 Zentimeter. Er wächst je nach Sorte mehr oder weniger aufrecht – je nach Länge der Triebe auch überhängend und ausladend. Die Wurzeln sind knollenförmig verdickt.
Blätter
Die Blätter des Zierspargels sind keine Blätter im eigentlichen Sinn, sondern umgebildete Seitensprosse (Phyllokladien). Die "echten" Blätter des Zierspargels haben sich zu Dornen entwickelt.
Blüten
Asparagus densiflorus bildet bei optimalen Standortbedingungen und guter Pflege im Sommer winzige, weiße Einzelblüten aus. Er blüht aber nicht zuverlässig.
Früchte
Nach der Blüte zeigen sich im Spätsommer kleine rote Beeren an der Pflanze. Achtung: Alle Beeren des Zierspargels, egal welcher Art oder Sorte, sind stark giftig und nicht zum Verzehr geeignet!
Standort

Zierspargel, hier Asparagus densiflorus, lässt sich auch in Blumenampeln toll in Szene setzen
Der Zierspargel bevorzugt einen hellen bis maximal halbschattigen Platz im Haus bei Temperaturen um die 20 Grad Celsius. Im Winter sollten die Pflanzen etwas kühler, aber nicht unter 10 Grad Celsius, stehen. Ein kühleres Winterquartier ist bei der anspruchslosen Zimmerpflanze aber nicht zwingend nötig. Bei Lichtmangel dagegen kommt es leicht zu Blattfall. Asparagus densiflorus kann im Sommer an einem geschützten Platz draußen im Freien stehen und gedeiht als einziger Zierspargel auch in direkter Sonne.
Substrat
Für die Zimmerkultur können Sie herkömmliche, humusreiche und leicht lehmige Blumenerde aus dem Fachhandel verwenden. Zierspargel stellt keine besonderen Ansprüche an sein Substrat. Er ist auch für die Hydrokultur geeignet.
Gießen
Zierspargel verträgt keine Trockenheit. Sie sollten die Zimmerpflanzen ganzjährig gleichmäßig feucht halten, im Winter aber etwas weniger gießen als in den Sommermonaten. Bei trockener Raumluft raten wir dazu, die Pflanze hin und wieder mit Wasser zu übersprühen. Das Gießwasser sollte im besten Fall nicht allzu hart sein.
Düngen
Im Sommer wird Zierspargel wöchentlich mit Nährstoffen versorgt. Im Winter ist eine Düngegabe einmal im Monat ausreichend.
Umtopfen
Zierspargel fühlt sich in einem verhältnismäßig geräumigen Topf wohl, in dem er etwa zwei bis drei Jahre wachsen kann. Danach haben die Wurzeln in der Regel das Substrat vollständig durchwurzelt und die Pflanze muss umgetopft werden.
Schneiden
Die pflegeleichte Zimmerpflanze benötigt eigentlich keinen Schnitt. Welke Wedel können aber entfernt werden. Wie bereits erwähnt, reagiert Zierspargel sehr empfindlich auf Trockenheit. Wenn Sie einmal vergessen haben sollten, ihren Zierspargel zu gießen, geben Sie ihn nicht sofort auf. Schneiden Sie ihn besser radikal und bis knapp über die Erde zurück, stellen Sie ihn an einen warmen Platz im Haus mit etwas höherer Luftfeuchte, und mit etwas Glück treiben die Pflanze wieder neu aus.
Sorten

Asparagus densiflorus ‘Meyeri’ hat aufrecht wachsende, dichte Scheinblatt-Wedel
Für Einsteiger mit etwas weniger grünem Daumen eignet sich Asparagus densiflorus ‘Spengeri’ besonders gut. Haltungs- und Pflegefehler sind bei dieser ausnehmend robusten Sorte kaum möglich. Asparagus densiflorus ‘Meyeri’ ist aufgrund seines bizarren Wuchses sehr beliebt. Bei dieser Sorte stehen die Seitentriebe und die blattähnlichen Seitensprossen so dicht, dass dabei fuchsschwanzartige Wedel entstehen, die bis zu einem Meter lang werden können und verhältnismäßig aufrecht wachsen.
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt bei Zierspargel durch Teilung des Wurzelstocks im Frühjahr. Besonders Asparagus densiflorus bildet sehr starke knollenähnlich verdickte Wurzeln aus – verwenden Sie zum Teilen daher ein scharfes und sauberes Messer. Eine Aussaat ist bei Zierspargeln ebenfalls möglich. Bei normaler Zimmertemperatur beginnen die Samen schnell zu keimen. Beachten Sie, dass die Samen Dunkelkeimer sind und daher mit Erde bedeckt werden müssen.
Krankheiten und Schädlinge
Gerade im Winter sollten Sie Ihren Zierspargel regelmäßig auf einen Befall von Spinnmilben oder Blattläusen kontrollieren. Je höher die Temperatur im Winterquartier, umso anfälliger ist die Pflanze für Schädlinge. Wichtig: Pflanzenschutzmittel verträgt Zierspargel in der Regel nicht. Eine Anwendung sollte daher unbedingt vermieden werden. Staunässe kann schnell zu Wurzelfäule führen. Auf unregelmäßige Wassergaben oder plötzliche und häufige Standortwechsel sowie Temperaturschwankungen reagiert die Pflanze manchmal mit Blattwurf, ebenso auf zu wenig Licht.