Pflanzen

Zitronen-Taglilie

Hemerocallis citrina

Als robuste und unkomplizierte Wildart zieht die Zitronen-Taglilie im Beet genauso die Blicke auf sich wie am Gewässer- oder Gehölzrand.

Wuchstyp
  • Staude
Wuchshöhe
von 80 cm bis 120 cm
Wuchsbreite
von 50 cm bis 70 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • überhängend
  • horstbildend
Blütenfarbe
  • gelb
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis August
Blütenform
  • Blütenrispen
  • Trauben
  • Trichter
  • Trompeten
Blüteneigenschaften
  • stark duftend
  • essbar
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • riemenförmig
  • zugespitzt
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • neutral
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 4
Lebensbereiche
  • GR2
  • FR2
  • FR3
  • WR4
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Einzelstellung
  • Gruppenpflanzung
  • Teichbepflanzung
  • Rabatten
Gartenstil
  • Blumengarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Die Zitronen-Taglilie (Hemerocallis citrina) sticht aus der schier unendlichen Vielfalt gartenwürdiger Taglilien-Züchtungen heraus. Die Wildart stammt aus der Provinz Schensi in China, wo sie an Waldrändern, auf weiten Grasflächen und Hängen wächst. Die frühere Pflanzenfamilie der Tagliliengewächse (Hemerocallidaceae), zu der auch Hemerocallis citrina gehört, wird nun als Unterfamilie der Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae) geführt. In China wird sie nicht nur wegen der Schönheit ihrer Blüten angebaut, sondern vor allem wegen ihres Geschmacks. Sowohl Knospen, Blüten oder junge Blätter finden frisch oder getrocknet in der Küche Verwendung.

Wuchs

Hemerocallis citrina wächst in Taglilienmanier als dichter Blatthorst mit überhängenden Blättern und aufrechten Blütenstielen. Meist wird sie um die 80 Zentimeter hoch, aber auch 120 Zentimeter sind möglich.

Blätter

Als würden sie um den bestmöglichen Kontrast zu den hellen Blüten wetteifern, sind die riemenförmigen Blätter der Zitronen-Taglilie kräftig dunkelgrün. Sie sitzen grundständig und hängen bald bogig über. Mit Einsetzen der kalten Jahreszeit sterben sie ab. Im nächsten Frühjahr treibt Hemerocallis citrina aber zuverlässig wieder aus.

Blüten

Die Blüten der Zitronen-Taglilie fallen mit ihrem leuchtend-frischen Hellgelb einfach auf. Sie öffnen sich nacheinander an den traubigen Blütenrispen, die sich am Ende der aufrechten Stiele bilden. Erst gegen Abend schlägt die Staude ihre Blütenblätter zurück und gibt den Blick ins Innere der schmalen trichterförmigen Trompetenblüte frei. Den zitrusfrischen Namenszusatz hat Hemerocallis citrina ihrer Blütenfarbe zu verdanken, dazu begeistert ihr intensiver, an Maiglöckchen erinnernder Duft. Durch die einander in steter Reihenfolge ablösenden Blütenöffnungen erstreckt sich die Blütezeit über mehrere Wochen von Juli bis August.

Zitronen-Taglilie (Hemerocallis citrina)

Zur Blütezeit kann Hemerocallis citrina bis zu 120 Zentimeter groß werden

Früchte

Aus den von Insekten bestäubten Blüten entwickeln sich dreikammerige Kapselfrüchte, in denen die Samen heranreifen.

Standort

Hemerocallis citrina blüht in der Sonne am reichsten, aber auch mit absonnigen oder halbschattigen Plätzen nimmt sie vorlieb.

Boden

Wie alle Taglilien bevorzugt Hemerocallis citrina einen frischen bis feuchten, nährstoffreichen Gartenboden. Schwere, staunasse Böden sind ungeeignet.

Pflanzung

Als Pflanzabstand empfehlen sich 60 Zentimeter und pro Quadratmeter verwendet man zwei Exemplare von Hemerocallis citrina. Am besten lockert man den Boden zuvor tiefgründig und reichert ihn mit Kompost an. Idealerweise pflanzt man die Stauden im Frühjahr oder zeitigen Herbst.

Pflege

Ein zu trockener Boden kann zum Abwerfen der Blütenknospen führen. Um dem vorzubeugen sollte man bei anhaltender Trockenheit darauf achten, dass der Boden genügend Feuchtigkeit enthält. Gießen Sie lieber seltener, aber ausgiebig, damit der Boden tief durchfeuchtet wird. Davon abgesehen, ist Hemerocallis citrina sehr pflegeleicht.

Teilen

Die langlebigen Stauden können jahrelang am gleichen Standort wachsen, ohne sich zu erschöpfen. Sollten ihre Horste allerdings zu ausladend werden oder möchte man Nachwuchs gewinnen, nimmt an sie am besten im Frühjahr oder nach der Blüte auf und teilt ihren Wurzelballen.

Verwendung

Mit ihren leuchtend gelben Blüten zieht Hemerocallis citrina am Gewässerrand oder im Beet gepflanzt alle Blicke auf sich. Schöne Partner sind blau blühende Stauden wie Wieseniris oder Gewöhnliche Nachtviole. Zarte Gräser wie das Riesen-Pfeifengras umspielen ihre Blüten elegant und die Wiesen-Margerite bringt Leichtigkeit ins Spiel. Auch am lichten Gehölzrand fühlt sie sich wohl.

Zitronen-Taglilie kombiniert mit violettblühenden Stauden

Violettblühende Stauden wie die Glockenblume und Storchschnabel bilden einen schönen Kontrast zu den leuchtend gelben Blüten von Hemerocallis citrina

Sorten

Hemerocallis citrina ‘Baroni’ ist durch Kreuzung mit Hemerocallis thunbergii entstanden und nach dem Botaniker Baroni benannt, der die Zitronen-Taglilie Ende des 19. Jahrhunderts nach Europa brachte. Die Blüten dieser Züchtung öffnen sich weiter und sind im Farbton etwas zarter als die der Art.

Vermehrung

Da es sich um eine Wildart handelt, kann man von Hemerocallis citrina durch Aussaat gut Nachwuchs gewinnen. Da sie nur schwer keimen, sollte man sie bereits wie Kaltkeimer im Herbst aussäen und erst im März zum Keimen ins Haus holen. Auch durch Teilung im Frühjahr oder Herbst lässt sich die Zitronen-Taglilie gut vermehren.

Krankheiten und Schädlinge

Die robuste Wildart ist wenig anfällig gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen. Gelegentlich treten Blattläuse oder Schmetterlingsraupen auf.

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