Zitronenminze
Mentha gentilis var. citrata
Erfrischend und Mücken vertreibend: Das Aroma der unkomplizierten Zitronenminze ist der Hit! So pflanzen und pflegen Sie die Minze richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
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- Staude
- Wuchshöhe
- von 40 cm bis 50 cm
- Wuchsbreite
- von 35 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- Ausläufer
- Blütenfarbe
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- violett
- rosa
- Blütezeit (Monat)
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- Juli bis September
- Blütenform
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- lippenförmig
- Quirle
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- breit eiförmig
- gezähnt
- zugespitzt
- Blatteigenschaften
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- duftend
- Licht
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- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
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- sandig
- Bodenfeuchte
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- mäßig feucht bis feucht
- Nährstoffbedarf
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- nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Duftplanze
- Küchenkraut
- Verwendung
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- Pflanzgefäße
- Gartenstil
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- Apothekergarten
- Bauerngarten
- Gemüsegarten
- Kräutergarten
- Topfgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Zitronenminze ist eine Varietät der Edelminze (Mentha gentilis, alternativ auch Mentha gracilis). Diese ist wiederum aus der Kreuzung von Ackerminze (Mentha arvensis) und Grüner Minze (Mentha spicata) hervorgegangen. Bei den Minzen kam es wegen der vielfältigen Arten, häufigen Kreuzungen untereinander und auch durch taxonomische Umgruppierungen zu einem regelrechten Tohuwabohu der botanischen Namen. Deshalb ist die Zitronenminze auch teilweise unter dem Namen Mentha piperita var. citrata im Handel zu finden. Am einfachsten orientiert man sich am Geschmack der Pflanze. Achtung! Unter Zitronenminze wird teilweise auch die südamerikanische Agastache mexicana verkauft.
Wuchs
Die mehrjährige, sommergrüne Staude wird zwischen 40 und 50 Zentimeter hoch und 40 Zentimeter breit. Sie ist wuchskräftig und verdrängt mit ihren Ausläufern auch mal andere Kräuter. Angenehm ist der fruchtige Duft nach Zitronen.
Blätter
Die frischgrünen, leicht gewellten Blätter sind zarter als die der meisten anderen Minzen. Sie sind breit eiförmig und enden in einer Spitze. Die Blätter stehen gegenständig am rötlichen, kantigen Trieb. Am Rand ist das Blatt grob gezähnt.
Blüten
Ab Hochsommer bis in den September blüht die Zitronenminze mit violetten bis rosafarbenen Blüten. Diese sind in Quirlen angeordnet. Bei Insekten kommen die Lippenblüten sehr gut an!
Standort
Mentha gentilis var. citrata braucht einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Die Pflanze mag’s warm, allerdings nicht in der prallen Mittagssonne. Die Zitronenminze ist beliebt im Kräuter- oder Duftbeet oder eingetopft auf Balkon oder Terrasse. Am Sitzplatz soll der Duft der Pflanze Mücken fernhalten.
Boden
Ein gut mit Nährstoffen versorgter und durchlässiger Boden ist der Zitronenminze am liebsten. Hohe Ansprüche stellt sie an die Wasserversorgung: Mentha gentilis var. citrata liebt Feuchtigkeit, aber keine Staunässe.
Zitronenminze pflanzen
Auf Balkon oder Terrasse sollte die Zitronenminze einen Topf für sich allein erhalten, da sie leicht ihre Nachbarn bedrängt. Vor der Pflanzung im Beet sollte der Boden tiefgründig gelockert werden. Auch im Garten ausgepflanzt kann es sinnvoll sein, der Zitronenminze mit einer Wurzelsperre Grenzen zu setzen. Oder man versenkt die Pflanze gleich in einem großen Topf im Beet.
Pflege
Für einen kompakten Wuchs schneidet man die Zitronenminze spätestens im zeitigen Frühjahr bodennah zurück. Zeitgleich versorgt man sie zum Austrieb mit einer Kompostgabe. Zu viel Stickstoff "verwässert" aber das Aroma. Vor allem im Sommer sollte man eingetopfte Pflanzen stets gut mit Wasser versorgen. Ein Winterschutz ist bei im Garten ausgepflanzten Exemplaren nicht erforderlich. Eingetopfte Zitronenminze kommt aber mit einem Vlies ums Gefäß und an einer Wand aufgestellt besser durch die kalte Jahreszeit.

Zitronenminze lässt sich auch super im Topf anbauen. So hat man immer einige Blätter frisch zur Hand
Zitronenminze ernten
Der erfrischende Zitronenduft kommt am besten zum Tragen, wenn man die Blätter frisch abzupft. Der Gehalt an ätherischen Ölen ist vor der Blüte am höchsten. Man schätzt das Aroma vor allem in mediterranen Ländern, verwendet es im Maghreb in der Küche beispielsweise für Taboulé oder Couscous, sowie im asiatischen Raum, etwa in einem frisch zubereiteten Tee. Gern werden auch Joghurt, Salate, kalte Suppen oder Saucen mit Zitronenminze aromatisiert. Getrocknet verwendet man Zitronenminze für Eintöpfe oder zum Backen. Zum Trocknen der Minze kann man gleich größere Mengen des Krauts abschneiden. Verschmutzte oder beschädigte Blätter werden ausgelesen. In einem kleinen Bund zusammengefasst kann man dann die Zitronenminze kopfüber an einem luftigen, dunklen Platz trocknen. Das getrocknete Kraut gibt man nach dem Rebeln in ein dunkles Glas, das man luftdicht verschließen kann. Einfacher ist es, die Stiele grob zu hacken und dann die Minze einzufrieren.
Heilwirkung
Menthol ist in der Zitronenminze in relativ geringem Umfang enthalten, der fruchtige Geschmack steht deutlich im Vordergrund. Durch ihren Duft werden der Zitronenminze ähnliche Effekte zugeschrieben wie dem Lavendel: entspannend, erfrischend, beruhigend.
Vermehrung
Am unkompliziertesten ist die Teilung des Wurzelstocks im Frühjahr beziehungsweise Herbst. Auch mit Wurzelstecklingen erzielt man bei dieser Minze leicht Erfolge. Kopfstecklinge gewinnt man im späten Frühjahr, die verwendeten Triebe sollten keine Blütenansätze tragen.
Krankheiten und Schädlinge
Erdflöhe machen den Pflanzen vor allem bei Trockenheit Probleme. Der Pfefferminzrost macht sich durch Flecken auf der Blattunterseite bemerkbar. Ein zu schattiger Standort kann zu einem Befall mit Mehltau führen.